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Die Federn von C. corax besitzen die längsten Ausmaße in der Familie der Corvidae.
Die Außenfahnen der H6 bis H9 sind nach außen hin teilverengt, H10 hingegen ist komplett verengt / verschmälert auf H5 ist die Teilverengung nur ansatzweise zu erkennen. Zusätzlich zu den Außenfahnen sind die Innenfahnen von H6 bis H10 deutlich teilverengt - auf H5 ist diese Teilverengung ebenfalls nur angedeutet zu erkennen. H5, H4 und H3 besitzen eine abgeschrägte Innenfahnenspitze.
Die längste Handschwinge ist die H6 oder H7 - wobei H6 und H7 auch gleich lang sein können.
Das Steuer ist keilförmig aufgebaut - S1 ist die längste, und S6 die kürzeste Steuerfeder. Während bei Jungraben der Größenunterschied nur leicht ausgeprägt ist, ist er bei immaturen Vögeln schon deutlicher - und bei adulten Raben (3 Jahre oder älter) sehr deutlich ausgeprägt. Bei abgenutzten Steuerfedern ist die Keilform nicht oder nur schwer zu erkennen.
Die Federn des Kolkraben besitzen eine schwarze Färbung. Der Kiel ist an der Spule weiß, und nimmt im weiteren Verlauf der Federn erst einen grauen Farbton an, geht dann allerdings schnell in eine schwarze Färbung über. Nord-und mitteleuropäische, adulte Vögel (ebenso nordamerikanische, mittelamerikanische sowie Nord- und zentralasiatische, adulte Individuen) besitzen eine metallisch blaue Färbung auf den Federn, die von ölhaltigen Substanzen her rührt. Von Nord nach Süd des Verbreitungsgebietes nehmen die Intensität des blaumetallischen Schimmers sowie die Länge der Federn kontinuierlich und allmählich ab.
Jungraben besitzen braunschwarze Federn ohne jeglichen Glanz, die adulten Tiere der südlichen Populationen (Halbwüsten und Wüsten) ebenso.
Verwechslungsmöglichkeiten bei kompletten Rupfungen gibt es aufgrund der verengten Handschwingen nur mit der Saatkrähe (Corvus frugilegus), allerdings ist bei ihr das Steuer nicht keilförmig geformt. Raben- und Nebelkrähen besitzen hingegen eine deutliche Verengung der H5-H9, so dass hier ein deutlicher Unterschied besteht. Die Federn des Kolkraben sind in den allermeisten Fällen deutlich länger als die der anderen, in Europa vorkommenden Krähenvögel - jedoch ist dies nicht immer der Fall (z.B. bei Jungraben).
Jede Krähen- bzw. Rabenart hat ihren spezifischen Geruch, der auch den Federn anhaftet. Aufgrund dessen kann man mit einer feinen Nase die Federn der jeweiligen Arten am Geruch erkennen.
Jede Rabenvogel-Art besitzt ihren eigenen, metallischen Glanz auf den Federn - was auf ölhaltige Substanzen zurückzuführen ist, die sich auf den Federn befinden und so den schimmernden Farbglanz erzeugen.
Im UV-Licht besitzen die Federn von Raben und Krähen jeweils ein arttypisches Farbspektrum.
plume | nombre | plus longue |
---|---|---|
rémige primaire | 10 par aile |
315.5 - 396.0mm
n=5 P7 (20%) P6 (80%) |
rémige secondaire | 10-11 par aile |
225.0 - 240.0mm
n=4 S1 (100%) |
rectrice |
12
|
222.0 - 264.5mm
n=5 R1 (100%) |
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Der Kolkrabe erreicht ausgewachsen eine Größe von ca. 54-71cm und eine Spannweite von 115-150cm. Das Gewicht reicht bei ausgewachsenen Tieren von ca. 1050-1700g. Die maximale Lebenserwartung liegt in der freien Natur bei mindestens 23 Jahren, in Gefangenschaft zwischen 26 und 44 Jahren.
Corvus corax ist der größte Rabenvogel - und damit auch die größte Singvogelart! - der Welt. Ausgewachsene Exemplare können mit keiner anderen Vogelart in Mitteleuropa verwechselt werden.
Kolkraben sind vor allem an ihrer enormen Größe und dem deutlichen Keilschwanz zu erkennen. Zudem besitzen sie eine deutlich langsamere Flügelschlagfrequenz als Saat-, Nebel- und Rabenkrähe.
Optische Verwechslungsmöglichkeiten gibt es eigentlich nur bei schlechten Sichtverhältnissen, innerhalb der Mauser (wenn das Steuer nicht richtig zu erkennen ist) sowie bei Jungvögeln - diese können aus der Entfernung durchaus mit der Raben- oder Saatkrähe verwechselt werden.
Der mächtige Kolkrabe ist sehr auffällig in seiner Gestalt. Neben der enormen Größe (er besitzt fast die Größe eines Mäusebussards) fällt vor allem der gewaltige, klobige Schnabel mit der dichten Befiederung am Ober- und Unterschnabel auf. Adulte Raben besitzen ein schwarzes, metallisch blau gefärbtes Gefieder - Jungvögel sind glanzlos schwarzbraun. Das Steuer steht ungespreitzt keilförmig ab, und an der Kehle stehen die kleinen, borstigen Federn oft zur Schnabelspitze hin ab. Die Iris ist dunkelbraun, so dass sie schwarz wirkt. Bei Jungvögeln ist der Schnabel oft lange nicht so wuchtig, so dass sie durchaus mit Rabenkrähen verwechselt werden können.
Die Körpergröße und die Schnabellänge und -dicke nehmen von Nord nach Süd allmählich ab, hier gibt es keine deutlichen Unterartabgrenzungen hinsichtlich markanter Merkmale. Die größten Flügel- sowie Schnabelmaße weisen die Kolkraben aus Grönland auf.
Auch die Gefiederfärbung nimmt von Nord nach Süd kontinuierlich und allmählich ab. In den trocken-heißen, südlichen Wüstengebieten ist das Gefieder nur noch braunschwarz - auch bei adulten Tieren.
Am markantesten ist jedoch der Revierruf des Kolkraben. Die lauten und charakteristischen "Krok-Krok-Krok"-Rufe - ansonsten auch tiefe "Kroak"- sowie "Krah"-Äußerungen" - machen deutlich auf die Anwesenheit dieser Art aufmerksam, so dass man für die Feststellung eines besetzten Reviers nicht zwangsläufig eine Sichtbeobachtung haben muss.
Jungvögel (Dies- / Letztjährige Individuen) geben als Warnruf ein sehr lautes und deutliches, metallisches "KLONK" von sich, durch dass man auf diese Art teilweise erst aufmerksam wird.
Da die Lautäußerungen von C. corax durchaus sehr vielfältig sind, möchten wir an dieser Stelle auf eine andere Website verweisen:
Die Vertikalverbreitung des Kolkraben deckt eine riesige Spanne ab. Von den Meeresküsten vieler Länder mit wenigen Metern üNN brütet der Kolkrabe im Himalaya bis mindestens 5800 üNN und wurde dort auf Nahrungssuche bis über 7300m üNN beobachtet.
Corvus corax besiedelt die verschiedensten Bruthabitate und kommt in den unterschiedlichsten Lebensräumen vor - er besiedelt die arktische Tundra, die boreale Nadelwaldzone, die gemäßigte Laubwaldzone, die mediterrane Region und Steppen, Halbwüsten und sogar Wüsten - lediglich im tropischen Regenwald fehlt die Art. Eine Studie über sieben "prädatorisch" lebenden Vogelarten (Kolkrabe, Buntfalke, Präriefalke, Louisianawürger, Steinadler, Truthahngeier und Rotschwanzbussard) in der Mojave-Wüste (Kalifornien, USA) ergab, dass C. corax die mit Abstand häufigste der sieben auserwählten Vogelarten in der Wüste ist.
In der isländischen Tundra - wo neben arktischem Klima nur große Lavasteingebiete mit Heide, Moosen und Flechten bewachsen existieren - ist der Kolkrabe eine Charakterart dieser Landschaft, die an Abbrüchen und Steilhängen brütet. In der mittelsibierischen Tundra hingegen ist der Kolkrabe eine Seltenheit und scheint dort nicht zu brüten.
Auch vertikal bricht der Kolkrabe alle Rekorde - und besiedelt damit nicht nur unterschiedliche Landschaftstypen, sondern auch unterschiedliche Klimazonen. Er brütet an Steilküsten, in Tief- und Hügellandschaften, Mittelgebirgen, Hochgebirgen - und sogar oberhalb der Baumgrenze (z.B. im Himalaya).
In Europa besiedelt der Kolkrabe hauptsächlich drei Landschaftstypen - das eine sind felsige Steilwände (Alpen, Steinbrüche, Steilküsten in Großbrittanien, Pyrenäen, etc.), das nächste dann Mittelgebirgs- und Borealwälder, und zu Guter Letzt auch kleine bis mittelgroße Baumgehölze sowie Baumreihen und neuerdings wohl auch Gebäude in der Kulturlandschaft - wichtig hierbei ist jedoch, dass C. corax ein komplexes Mosaik an Strukturen benötigt, da sich sein "Gesamtlebensraum" aus Brutplatz, Nahrungshabitaten und Schlafplätzen zusammensetzt.
Das Habitatmosaik besteht also aus dem Brutplatz (Steilwand oder Nistbaum), den Schlafplätzen in windgeschützten Waldgebieten sowie aus den Nahrungshabitaten.
Im Zuge der Wiederausbreitung brüten Kolkraben im ausgesprochen landwirtschaftlich genutzten Nordosten Mecklenburgs in kleinen Feldgehölzen und in Hecken. SELLIN (1991) ermittelte in der Nähe von Wolgast im Küstenbereich Mecklenburg-Vorpommerns auf einer 107qm großen Untersuchungsfläche bei einer Landschaftsnutzung von 58% Ackerland, 19% Grünland und nur 17% Waldanteil weltweit überdimensional hohe Brutpaardichten von 23 Paaren - Grund hierfür waren eine ganze Reihe guter Nahrungsquellen in der Region.
Wenn die Kolkraben in Ruhe gelassen werden, brüten sie sogar mitten in Großstädten (Los Angeles, Chicago), in Parks, großen Gartenanlagen, etc. (Warschau). Erst die Verfolgung durch den Menschen machte den Kolkraben in den meisten Gebieten scheu. In Größstädten sind Gebäudebruten bekannt geworden. Ein bemerkenswertes Beispiel für Gebäudebruten stammt aus der Schweiz. Dort brüten Kolkraben seit 1988 im Kuppelbereich des Parlamentsgebäudes in der belebten Innenstadt von Bern.
Die Brutstandorte der Nester von Kolkraben sind ebenso vielfältig wie seine Lebensräume. Es scheint auch so, als würden die Jungraben auf die Art der Niststandorte geprägt - so gibt es z.B. im Tiefland reine Baumbrüter, reine Gebäudebrüter und sowohl an Steilküsten wie auch in hohen Mittel- sowie in den Hochgebirgen reine Felswandbrüter. Trotzdem gibt es immer wieder Kolkraben, die sich neuen Gegebenheiten anpassen und entsprechend an neuen, unbekannten Niststrukturen brüten.
Zum einen sind hier Felsnischen an Steilhängen, Steilwänden, Steilklippen, in Steinbrüchen, etc. zu nennen - hier bevorzugt er ebenerdige Nischen mit überstehendem Felsüberhang, die sich windgeschützt mindestens 20m über dem Erdboden befinden (im Gebirge z.B. Steinadlerhorste). Die Vorteile dieser Niststandorte sind klar zu erkennen - Bodenprädatoren (und auch der Mensch) können diese Nester nicht erreichen - das Nest ist geschützt. Zudem dürfte das Mikroklima durch die "Höhleneigenschaften" dieser Niststandorte ziemlich gleichmäßig sein.
Im Flachland brütet der Kolkrabe u.a. auch in großen Waldgebieten (sofern große Lichtungen vorhanden sind) - hier bevorzugt auf großen, alten Kiefern und Buchen. In Mittelgebirgen und in den Borealwäldern Skandinaviens hingegen wird auch in reinen Nadelwäldern (häufig Fichten) gebrütet.
Wie oben erwähnt brütet der Kolkrabe z.B. in Mecklenburg-Vorpommern auch in Baumreihen mit Pappeln, in Hecken und in Feldgehölzen.
Häufig brütet Corvus corax in unserer ausgeräumten Landschaft auch auf Hochspannungsmasten, auf verlassenen Gebäuden, auf und unter Brücken, sowie vergleichbaren Strukturen.
Auch Gebäudebruten sind (s.O.) mehrfach bekannt geworden.
Am Kap Arkona (auf Rügen) brütete ein Kolkrabenpaar am Fuße der steilen Kreidewände in einer Erdspalte.
In der Tundra und in Wüsten bleibt dem Kolkraben kaum etwas anderes übrig als sich geeignete Felsstrukturen zum Brüten zu suchen. In Island werden die Horste auf Felsabsätzen oder in Felsnischen inkitten der erloschenen Lavagesteinsfelder angelegt, z.T. nicht mehr als 2-3m über dem Erdboden. Auch Kraterwände erloschener Vulkane werden besiedelt (Island, Oregon) - hier auch nur knapp über dem Erdboden.
Als Nistbäume werden in Mitteleuropa alte Rotbuchen und Kiefern bevorzugt. Aber auch andere Bäume wie Eichen, Birken, Pappeln, Eschen, Erlen, Ahorn, große Fichten und Lärchen werden besiedelt. Je nach Standort können auch besonders große Koniferen besiedelt werden. Interessant ist in dem Zusammenhang der Horststandort in den Waldbereichen. I.d.R. liegen die Horste (bis zu 87%) zwischen 0m und 100m vom Waldrand entfernt im Waldesinneren. Die Nester liegen allermeist zwischen 6m und 35m über dem Boden auf starken Ästen und in Kronen - im Schnitt 21m hoch. Betont werden muss an dieser Stelle noch, dass sich nahezu immer Freiflächen in der Nähe des Horstes befinden - Waldwege, Lichtungen, Waldränder, Windwurfflächen, Kahlschläge, Brandflächen, etc.
Kolkraben sind tagaktive Vögel, die an bestimmten Schlafplätzen übernachten. Brutpaare schlafen sinngemäß in ihrem Brutrevier - das Weibchen im Nest auf den Eiern, der männliche Vogel hingegen auf einem Ruhebaum in einem Umkreis von 100m zum Nest.
Nichtbrüter (Jung- wie auch Altvögel - in und auch außerhalb der Brutzeit) hingegen suchen sich ansiedlungsferne, wind- und wettergeschützte Feldgehölze, Hangwälder oder Felswände. Die Schlafgemeinschaften können mehr als 100 Individuen aufweisen. In Idaho (USA) wurden riesige Schlafgemeinschaften auf den Gittermasten von 500kV-Oberlandleitungen gefunden - das Maximum waren hier im Jahr 1984 auf einer Länge von 6km 2103 Kolkraben - also rund 140 Kolkraben pro Gittermast (ENGEL et al. 1992).
Die Populationsdichte beträgt bei Kolkraben in gesund besiedelten Arealen je nach Region zwischen 1,3 und 72,6 Brutpaaren pro 100qkm - im Schnitt wird sie zwischen etwa 4 und 20 BP / 100qkm liegen.
Kolkraben besitzen die Fähigkeit, Temperaturspannen von mindestens -50 Grad Celsius (in der Arktis) bis zu +45 Grad Celsius (in Wüstengebieten) zu tolerieren. Bei extremer Kälte steigert der Kolkrabe stark den Stoffwechsel und produziert so viel Wärme, während er bei großer Hitze über Verdunstungskälte (über den Rachen, die Augen und die Beine) die überschüssige Wärme abführt.
Gewölle
Der Kolkrabe speit - ähnlich den Eulen, den Habichtartigen und den Falken, sowie den Reihern und den Eisvögeln - Speiballen bzw. Gewölle aus. Diese besitzen etwa 5-8cm in der Länge und 2-3cm in der Dicke. Ihre Farbe ist grau bis braun, und es finden sich häufig Fellreste, Knochenfragmente, Chitinpanzer von Insekten sowie Reste von Abfall in ihnen.
In den Hochgebirgen brüten Kolkraben oft in alten Steinadlerhorsten. Jedoch wählt der Kolkrabe seinen Niststandort so aus, dass er mehrere Kilometer Entfernung zum nächsten Steinadlerhorst hat. Die Gefahr der Prädation durch einen Steinadler (brütendes Weibchen und Jungvögel) ist einfach zu groß - ähnlich dürfte es sich zwischen Kolkrabe und Seeadler verhalten. Im Gegenzug raubt der Kolkrabe aber auch unbewachte Adlerhorste aus und plündert so die Eier oder Küken.
Gegenüber dem Wanderfalken wird i.d.R. hingegen ein Abstand von ca. 200-300m gehalten, obwohl auch dieser (vor allem weibliche Wanderfalken) den Raben zum Verhängnis werden können. Aber auch der Habicht und vor allem der Uhu erlegen den Kolkraben gerne als Beute - wie auch Wanderfalken gerne von Uhus geschlagen werden.
Gegenüber Bussarden und Milanen scheint der Kolkrabe keine große Vorsicht walten zu lassen - auch scheinen diese dem Kolkraben gegenüber nicht feindlich gesonnen zu sein, und ihn in ihrer Horstnähe zu dulden. So brüten recht häufig Kolkraben und Bussarde oder Milane dicht beieinander.
Auch Baum- und Steinmarder werden dem Kolkraben recht häufig zum Verhängnis - wie auch seit einigen Jahrzehnten der eingeführte Waschbär.
Die Mortalitätsrate von Kolkraben ist hoch. Nur etwa 10% eines Jahrgangs erreichen die Geschlechtsreife nach dem dritten Lebensjahr, und nur etwa 5% schreiten mindestens einmal zur Brut.
Die Wanderungen von Kolkraben sehen folgendermaßen aus: Im ersten Lebensjahr entfernen sie sich weniger als 13km vom Geburtsort. Im ersten Drittel des zweiten Lebensjahres steigt die Wanderungsquote dann sprunghaft an auf einen Mittelwert von etwa 50km vom Geburtsort (bis zu 100km sind möglich). Im späteren Verlauf bleibt die mittlere Entfernungsspanne dann bei 25-75km vom Geburtsort, wobei hier keine tatsächlien Min- oder Max-Werte angegeben sind, sondern nur die minimalen und maximalen Mittelwerte.
Kolkraben sind i.d.R. Standvögel, Zugbeobachtungen sind nur selten zu beobachten - wenn es doch geschieht, dann aus Gründen der Nahrungsknappheit (oder es handelt sich um umherstreifende Tiere ohne festes Revier).
Wie unsere Greifvögel und Eulen wird auch Corvus corax als "Endverbraucher" am Ende der Nahrungskette (Aasfresser) unter dem Einfluss von DDT gelitten haben (dünnschalige Eier, Brutausfälle).
Der Kolkrabe besitzt ein riesiges Brutgebiet, dass den größten Teil der Holarktis umfasst. C. corax ist die am weitesten verbreitete Art der Familie der Rabenvögel (Corvidae), und eine der am weitesten verbreiteten Brutvogelarten der nördlichen Erdhalbkugel. Nach Norden reicht die Verbreitung bis nach Grinell-Land auf der nordkanadischen Insel Ellesmere sowie die küstennahen Areale Grönlands - die südlichsten Vorkommen reichen bis nach Mittelamerika (nordwestliches Nicaragua) bzw. bis ins südliche Pakistan.
Folgende Unterarten werden bei C. corax unterschieden:
Die Kolkraben Kaliforniens sind genetisch von den nordamerikanischen und eurasischen Populationen der Art so weit entfernt, dass man von einer "Kalifornischen Linie" spricht.
Ein sehr enger Verwandter von Corvus corax ist der Braunnacken- oder Wüstenrabe (C. ruficollis) (mit Verbreitung in Wüstengebieten der "Alten Welt") - dieser wurde bis vor wenigen Jahren noch als Unterart von C. corax angesehen. Auch der Schildrabe C. albus ist ein sehr naher Verwandter des Kolkraben.
Der Weißnacken- oder Chihuahuan-Rabe (C. cryptoleucos) aus Nordamerika wurde früher ebenfalls als Subspecies von C. corax angesehen, hat sich jedoch aufgrund neuerer Untersuchungsergebnisse als eigenständige Art herausgestellt.
Der Kolkrabe war überall in seinen Verbreitungsgebieten bis ins 19. Jahrhundert hinein ein nicht seltener Brutvogel. Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts setze allmählich ein Rückgang ein, ab der zweiten Hälfte setzte sich dieser Rückgang beschleunigt fort. Bis zur Jahrhundertwende des 19. und 20. Jahrhunderts war er bereits in Badem-Würtemberg, in der Pfalz sowie in Sachsen und Schlesien verschwunden.
Der "Schwarze Geselle" kehrt zurück:
Seit 1946 findet eine Wiederbesiedlung der vormals verwaisten Areale statt, die bis heute nicht vollendet ist. In den meisten Landkreisen und an den Rändern der Großstädte findet man mittlerweile wieder Kolkraben brütend. Diese Wiederansiedlungen sind noch lange nicht abgeschlossen, und es werden teilweise Gebiete besiedelt, die vorher unbesiedelt waren. Doch auch heute noch gibt es Verfolgungen, illegale Abschüsse, Vergiftungen und ähnliches.
Neben der natürlichen Arealausweitung aus den letzten Refugien heraus (Kolkraben erweitern ihr Areal im Schnitt zwischen 4 und 10km pro Jahr) wurden nach dem Krieg in Bayern und Thüringen zusätzlich Kolkraben ausgesetzt. Hier galt es neben den morphologischen Aspekten auch Verwandtschaftsgrade und Verhaltensaspekte zu berücksichtigen. Aufgrund der natürlichen Wiederansiedlung aus den letzten Rückzugsräumen erscheint dieser Schritt heute nicht so erfolgreich wie einst erdacht gewesen zu sein - und dürfte lediglich die sich auf natürliche Weise ausbreitenden Kolraben unterstützt haben.
Rabenvögel gelten neben den Papageien als die intelligentesten Vögel im Tierreich. Sie besitzen eine außerordentliche Lernfähigkeit, benutzen z.T. (Populationsspezifisch) Werkzeuge um an Nahrung zu kommen (z.B. Stöckchen, um Maden aus dem Baum zu angeln), und sind sehr begabte Stimmmenimitatoren.
Wir Menschen unterschätzen sehr oft, wie liebenswert diese "Schwarzen Unglücksbringer" eigentlich sind - und dichten ihnen aufgrund von Ammenmärchen falsche Tatsachen an ("Raben bringen Unglück und den Tod", "Raben töten unsere Schafe", etc.).
Wir sollten den Raben- und Krähenvögeln ihr Leben zugestehen anstatt sie zu vergiften oder abzuschießen!
Die IUCN stuft Corvus corax als "LC = Least Concern" - also als "Nicht bedroht" ein - das war vor einigen Jahrzehnten noch gänzlich anders, und wir können froh sein das ssich die Bestände dieser Art wieder so gut erholt haben und sich weiter erholen.
Geeignete Schutzmaßnahmen für den Kolkraben sind neben dem Erhalt von Altwäldern und der Verzicht auf Pestizide und Insektenvernichtungsmittel (ebenso auf Pflanzenvernichtungsmittel) auch die Extensivierung der Landwirtschaft sowie der Verzicht auf Rabenvögel im Jagdrecht. Weiterhin sollten vorsätzliche Vergiftungen, Vergrämungen und Abschüsse von Rabenvögeln viel härter geahndet werden - und das Europaweit!