Der Kea oder Bergpapagei erreicht eine Länge von 45-48 cm, eine Flügelspannweite von ca. 85-98 cm und ein Gewicht von maximal 920 g. Die maximale Lebenserwartung beträgt mehr als 16 Jahre.
Der schwarz gefärbte Oberschnabel wirkt dünn, schmal und überdimensional lang - anders als bei anderen Papageienarten. Der Unterschnabel ist hell hornfarben bis sandfarben. Die großen Nasenlöcher sind in einer dicken und groß dimensionierten, sonnengelben Wachshaut eingebettet. Das recht kleine Auge wirkt dunkel, und ist von einem breiten, sonnengelben Lidring umgeben. Das gesamte Körpergefieder - bis auf die Flügel und das Steuer sowie den Bürzel - wirkt bei einem sitzenden Vogel mit angelegten Flügeln leicht metallisch oliv-khaki glänzend, ähnlich einem Kiebitz (Vanellus vanellus). Die Flügel und das Steuer wirken hingegen dunkelgrün metallisch glänzend. Der Bürzel letztendlich ist grünlich rot metallisch glänzend. Im Flug wird erst die wahre Farbenpracht des Keas sichtbar. Die ausgebreiteten Flügel glänzen in metallischen Blau- und Grüntönen, alle Schwungfedern sind auf den Innenfahnen beige gebändert. Auch die Steuerfedern besitzen auf den Außenfahnen diesen Glanz, die Innenfahnen sind bei adulten Vögeln ebenso gebändert wie die Schwungfedern. Die Flügel besitzen von unten rote Unterflügeldeckfedern, auch die Unterschwanzdeckfedern sind metallisch grün.
Das Flugbild des Keas wirkt Krähen- bzw. Raben-ähnlich - was sicherlich an seiner montanen Lebensweise liegt. Die Flügel sind recht kurz, die Handschwingen stehen wie "Finger" deutlich voneinander ab.
Der Ruf des Keas ist neben Krähen-ähnlichen Krächzlauten im Flug ein langgezogenes sowie klagendes, an eine Jungkatze erinnerndes "Whu-Hiiiiiiiiiiiiiiiiat". Sein namensgebender Ruf ist ein langgezogenes "Keeeeeeeeeeeeeeeeaaaa!"
Keas zählen zu den intelligentesten Vögeln der Welt. Sie lernen sehr rasch Werkzeuge zu benutzen, Rucksäcke, Mülltonnen, Koffer u.ä. zu öffnen, nehmen Autos und Zelte auseinander, imitieren Menschen- und Vogelstimmen und viele andere Geräusche und Töne bis hin zu Musik, Gesang, Handyklingeltönen, etc.
Die Art bewohnt die subalpinen und alpinen Lagen der Neuseeländischen Alpen - außerhalb des Winters kommt er von 600 m bis 200 m üNN vor. Keas sind winterfest, an Kälte gewöhnt und nehmen in Neuseeland den Platz von Rabenvögeln ein. Keas leben in Familienverbänden mit bis zu 30-40 Individuen.
Die Nahrung des Keas ist sehr vielfältig - Keas sind omnivor. Im Frühjahr, Sommer und Herbst fressen sie neben Pflanzensamen, Früchten, Nüssen und anderen Pflanzenteilen auch Insekten (und andere Wirbellose), kleine Echsen, Amphibien, Säugetiere und Kleinvögel. Im Winter jedoch, wenn die Nahrung knapp wird, gelangen sie in die Tieflagen und gehen an frisch verstorbene Tiere - also Aas. Auch wurden sie wiederholt dabei beobachtet, wie sie geschwächten und kranken Schafen auf dem Rücken sitzend den Rücken mit ihren scharfen Schnäbeln aufreißen und Fett sowie Muskelfleisch aus den lebenden Schafen reißen.
Die Brutzeit liegt zwischen Juli und Januar, jedoch sind jederzeit Bruten des Keas möglich. Keas bauen ihre recht großen Nester in den Hochlagen versteckt im Schatten großer Steinblöcke, Pflanzen, auf Felsvorsprüngen und an anderen versteckten, unzugänglichen Orten. Nach der Paarbildung bleiben Keas monogam ein Leben lang zusammen. Das Weibchen legt nach der Paarung 2-4 Eier in das Nest. Die Eier werden 3-4 Wochen lang vom Weibchen bebrütet, danach schlüpfen die Küken. Das Männchen versorgt das Weibchen und die Küken während der Brut- und Huderzeit mit Nahrung, jedoch füttert das Weibchen die Jungen alleine. Wenn die Jungen ca. 4 Wochen alt sind, füttert auch das Männchen, und das Weibchen verlässt ab und an das Nest in den nächsten 6 Wochen. 9-13 Wochen nach dem Schlupf sind die Jungen flügge und verlassen das Nest.
Nach maximal 5 Jahren sind die Jungvögel geschlechtsreif.
Der Kea lebt endemisch in den Bergregionen der Südinsel Neuseelands. Die Art ist monotypisch.
Die IUCN / Birdlife International stuft den Kea als "VU = Vulnerable" - also einem Status zwischen "Zurückgehend" und "Gefährdet" ein. Zum Einen liegt das an der Umweltzerstörung und -verschmutzung sowie diversen eingeschleppten Raubsäugern (Katzen, Hunde, Ratten) - zum anderen aber auch an verärgerten Einwohnern, denen die Keas Schafe verletzt oder gar getötet haben.
-
WA
Anhang II
-
Verordnung (EG) Nr. 865/2006
Anhang B
-
Bundesnaturschutzgesetz §44
besonders geschützt