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Jagdfasane kommen in vielen verschiedenen Unterarten und Mutationen vor. Die Federn bleiben trotzdem meistens unverwechselbar. Lediglich mit dem Rebhuhn besteht eine Ähnlichkeit, welches aber durch die Größe ausgeschlossen werden kann.
Der "Fasan" besitzt aufgrund seiner weiten Verbreitung eine sehr ausgeprägte Variation (Männchen). Je nach Autor werden zwischen 30 und 40 verschiedene Unterarten innerhalb der Art unterschieden. Eine Beschreibung der Federn geht an dieser Stelle auf Subspeziesgruppen ein, welche Unterarten anhand von phänotypischen und genetischen Gemeinsamkeiten als auch von geografischer Verbreitung zusammenfassen.
Die geografische Variation der Weibchen ist wenig ausgeprägt, die der Männchen aber sehr deutlich, so dass 5 Gruppen unterschieden werden können. Dabei verlaufen die Unterschiede teils sehr allmählich (klinal), teils gibt es deutliche Brüche zwischen geografisch benachbarten Populationen. Ein Merkmal, das in einer deutlich klinalen Reihe variiert, ist die Ausprägung der überwiegend kupferfarbenen Brustfedern, die bei den westlichen Unterarten an der Spitze wenig eingekerbt und breit schwarz gerandet, nach Osten hin stärker eingekerbt und schmal schwarz gerandet bis bespitzt sind.
Die Unterarten dieser Gruppe, die vorwiegend in China beheimatet ist, zeigen einen grünlich- oder bläulichgrauen Bürzel und bläulichgraue Oberflügeldecken. Der Schwanz ist auf gelblich- bis olivbraunem Grund breit schwarz gebändert. Bei den östlichen Unterarten sind ein weißer Halsring und helle Brauenstreifen ausgeprägt. Bei den beiden Unterarten strauchi und sohokhotensis ist der erstere schmal, der letztere fehlt. Bei den westlicheren Unterarten fehlt – mit Ausnahme der isolierten Population von hagenbecki – auch der Halsring.
Diese beiden Unterarten stehen zwischen den westlichen und den chinesischen Unterarten. Die Brustfedern sind relativ stark eingeschnitten und die Steuerfedern auf gelblichem Grund breit gebändert wie bei der torquatus - Gruppe. Zudem haben sie ein grünglänzendes Band um die Bauchmitte.
Diese Gruppe bewohnt – im Gegensatz zu dem, was der Name impliziert – nicht die Mongolei, sondern lebt westlich des Altai. Die beiden Unterarten zeigen einen breiten, vorne nicht geschlossenen, weißen Halsring und oberseits ein grünglänzendes Kupferrot, weiße Oberflügeldecken und rötliche Bürzel. Die Bänderung des eher rötlichen Schwanzes ist schmal.
Diesen Unterarten fehlt der Halsring oder er ist nur angedeutet. Die Oberseite ist rötlich getönt und die Oberflügeldecken sind weiß. Auch hier ist der Bürzel rotbraun und der rötliche Schwanz schmal gebändert.
Diese Gruppe ist eher purpurn getönt, und der weiße Halsring fehlt. Die Oberflügeldecken sind gelbbraun und der Bürzel rotbraun. Der rötliche Schwanz ist schmal gebändert, wie bei allen anderen westlichen Unterarten auch.
veer | aantal | langste |
---|---|---|
handpen | 10 per vleugel |
186.0 - 228.0mm
n=10 P5 (70%) P6 (20%) P4 (10%) |
armpen | 15-17 per vleugel |
160.8 - 197.0mm
n=10 S11 (70%) S7 (10%) S14 (10%) S4 (10%) |
staartpen |
16-18
|
349.5 - 657.5mm
n=14 R1 (100%) |
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Die Art weist sowohl im Gefieder, als auch in anderen Körpermerkmalen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf.
Der männliche Jagdfasan (Phasianus colchicus) erreicht eine Körperlänge von ca. 70 bis 90cm (davon 45-60cm Steuer), das Weibchen eine Körperlänge von 55 bis 70cm (davon 20-25cm Steuer). Die Flügelspannweite des mittelgroßen Hühnervogels beträgt 70 bis 90cm. Das Gewicht variiert zwischen 770 und 1990g bei Männchen und von 545 bis 1453g bei Weibchen.
Die Männchen besitzen an den unbefiederten Füßen einen nach hinten gerichteten Sporn, der mit zunehmendem Alter wächst, bei den Weibchen fehlt dieser Sporn. Die Iris des Männchens ist blass orange gefärbt, die der Henne dunkler orange bis bernsteinfarben. Der Schnabel des Hahns ist hornfarben bis leicht grünlich, der des Weibchens ist hornfarben bis braun.
Das Gefieder des Männchens ist auffällig gefärbt. Hals und Kopf sind glänzend dunkelgrün, der Scheitel ist bronzefarben überhaucht, die Halsseiten purpurn bis blau. Am Hinterkopf besitzt das Männchen verlängerte Federn, die so genannten „Federohren“. Die unbefiederten Kopfseiten sind auffallend rot und tragen Schwellkörper, die zur Fortpflanzungszeit zu Kinn- und Stirnlappen erweitert sind. Nacken, Brust und Flanken sind kupferfarben und mit einem blauschwarzen, metallisch glänzenden Saum oder Spitzenfleck. Das Rücken- und Schultergefieder ist dunkler kupferrot. Der Bürzel und die Oberschwanzdecken weisen ein grünlich-purpurn glänzendes, kupferrotes Gefieder auf. Die Flügel sind im Bereich der Armschwingen heller graubraun, die Handschwingen sind dunkelbraun gefärbt mit unregelmäßigen Querbinden. Die mittleren gelbbraunen Schwanzfedern sind stark verlängert mit feinen, dunklen Sprenkeln und breiten Querbinden.
Das Weibchen weist eine unauffällige, insgesamt bräunliche Tarnfärbung auf. Der Kopf ist befiedert, mit einem hellen Überaugenstreif auf braunem Grund. Brust und Flanken sind braun, ohne metallischen Glanz und mit grober dunkler Zeichnung, Bauch und Unterschwanzdecken weisen zudem eine dunkel quer gewellte Zeichnung auf. Die Flügel ähneln denen des Männchens, sind aber deutlicher gezeichnet. Die Steuerfedern sind rötlich braun mit breiten Querbändern und sandfarbenen Rändern.
In Europa und anderen Teilen der Welt wurden verschiedene Unterarten von Phasianus colchicus zum Zwecke der Jagd eingebürgert. Aufgrund dessen gibt es Mischformen mit den Merkmalen mehrerer, von der Beschreibung abweichender, Unterarten.
Die Art verfügt über ein breites Repertoire an Lauten und Rufen, die fast ausschließlich vom Männchen vorgetragen werden. Meist sind die Rufe unmelodisch, rau und metallisch klingend. Während der Fortpflanzungszeit ertönt häufig der zweisilbige, laute Revierruf „göö-göck“ oder „corr-corr“. Bei Erregung ertönt ein fast kreischendes, aneinander gereihtes kuttuk-kuttuk-kuttuk-uk. Andere Lautäußerungen sind seltener zu vernehmen, vor allem die der Hennen sind wenig auffällig.
Der Jagdfasan besiedelt eine Vielzahl von Biotopen, er benötigt ausreichend Deckung, offene Flächen und Trinkwasser. Besonders in trockenen Gebieten ist die Art an Flussläufe und andere Gewässer gebunden.
Die ursprüngliche Verbreitung liegt vor allem südlich der geschlossenen Wald- und Steppenzonen, in Mosaiken aus Feuchtgebieten, lichten Wäldern sowie Gras- und Halbwüsten. Ähnliche Bedingungen findet Phasianus colchicus in den Ländern, in denen er eingeführt wurde. Die einzelnen Unterarten die angesiedelt wurden, unterscheiden sich jedoch in ihren ökologischen Ansprüchen, sodass der colchius-Typ eher an Wälder gebunden ist und der torquatus-Typ auch relativ offene Gras- und Kulturlandschaften besiedelt.
In Mitteleuropa besiedelt der Jagdfasan extensiv genutzte Flächen, sowie ungenutzte Splitterflächen in der Nähe landwirtschaftlicher Kulturen, sofern genügend Deckung vorhanden ist (beispielsweise: Röhrichte, Saumgesellschaften, Hecken, Ödland, Ruderalflächen und Uferbereiche).
Phasianus colchicus ernährt sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung. Lediglich während der ersten vier Lebenswochen werden die Küken größtenteils mit Insekten gefüttert. Die pflanzliche Nahrung setzt sich aus Sämereien, Sprossen, frischen Blättern, Zwiebeln und Wurzeln zusammen und variiert nach Jahreszeit. Das tierische Nahrungsspektrum reicht von kleinen Insekten und Gliederfüßern über Schnecken bis hin zu kleinen Wirbeltieren wie Schlangen und Wühlmäusen. Zusätzlich werden kleine Kiesel oder auch Schneckenhäuser sowie kleine Knochen aufgenommen, um die Verdauung anzuregen.
Der Jagdfasan nimmt die Nahrung überwiegend vom Boden auf, in dem er mit den Füßen scharrt oder mit seitlichen Bewegungen des Schnabels gräbt. Kleine Tiere werden pirschend erbeutet, Beeren werden springend gepflückt oder der Fasan setzt sich direkt in das Gehölz um an die Früchte zu gelangen.
Bereits im ersten Lebensjahr werden Jagdfasane geschlechtsreif. Die Brutzeit beginnt im gesamten natürlichen Verbreitungsgebiet je nach Areal zwischen März und Juni, in Mitteleuropa beginnt sie ab Mitte März. Es findet nur eine Jahresbrut statt, bei Gelegeverlust kann es aber bis zu zwei Nachgelege geben, so dass auch späte Bruten im August und September möglich sind.
Phasianus colchicus bildet zur Brutzeit so genannte Harems, in denen sich ein Hahn meist mit ein bis zwei, seltener auch mit mehr Hennen verpaart. Die Weibchen werden auf Streifzügen durch das Revier des Männchens umworben, nach erfolgreicher Begattung sondert sich das Weibchen ab und geht dem Brutgeschäft allein innerhalb des Reviers nach. Sobald alle Hennen im Revier brüten, verliert der Hahn das Interesse und verteidigt es nicht länger.
Der Jagdfasan ist ein Standvogel, bei geringer Deckung oder Nahrungsmangel wird nach der Brutzeit lediglich das Biotop gewechselt. Wanderungen finden nur bei Bedarf statt und bewegen sich meist in einem Umkreis von wenigen Kilometern.
Zur Brutzeit ist die Art territorial, in den Wintermonaten finden sich kleine Gruppen aus meist gleichgeschlechtlichen Tieren zusammen.
Die torquatus - Gruppe (Die Unterarten dieser Gruppe sind überwiegend in China beheimatet):
Die tarimensis - Gruppe (Diese Unterarten stehen zwischen den westlichen und chinesischen Unterarten):
Die mongolicus - Gruppe (Diese Unterarten sind westlich des Altai-Gebirges beheimatet):
Die principalis - Gruppe (Diese Unterarten kommen in Turkmenistan und angrenzenden Ländern bis nach Afghanistan vor):
Die colchicus - Gruppe (Diese Unterarten besiedeln den Südrand des Kaspischen Meeres bis hin nach Georgien, Armenien und Iran):
Der Jagdfasan wird weiterhin von Jägern in Europa gezüchtet und zur Jagd ausgesetzt. Ohne diese Aussetzungen wäre die Art wohl schon vielerorts wieder ausgestorben, weil die klimatischen Verhältnisse und die Nahrungsgrundlagen auf Dauer nicht passen.
Die IUCN / Birdlife International stuft "Den Jagdfasan" als "LC = Least Concern" - also als "Nicht Bedroht" - ein.
Der Jagdfasan wird sehr häufig zur Beute vom Rotfuchs und vom Habicht. Dementsprechend sind Rupfungen dieser Art sehr häufig an Feldwegen, an Bahndämmen sowie auch in Feldgehölzen zu finden. Hinzu kommen noch die zahllosen Mauserfedern im Gelände.
Weiterhin ist er auch sehr häufig Opfer des Straßen- und Zugverkehrs.