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Eurasian winter wren
Troglodytes troglodytes
species of Troglodytidae

Das typische Streifenmuster in Verbindung mit der Größe machen die Federn des Zaunkönigs unverwechselbar. Der Flügel ist relativ rund aufgebaut, die H10 in Relation zu anderen Sperlingsvögeln relativ lang.
Sämtliche HS (Handschwingen), AS (Armschwingen), OFD (Obere Flügeldeckfedern) und SF (Steuerfedern) besitzen eine weiße Spule, die jedoch mit Beginn der Innen- und Außenfahnen in ein schwarz übergeht.
Die HS und AS (mit Ausnahme der Schirmfedern) sind in der Grundfarbe schwarz, und besitzen auf den Außenfahnen eine weißliche bis zimtbraune Bänderung. Die Innenfahnen der genannten Federn sind in der Grundfarbe schwarz, und haben einen leichten, aufgehellten Bereich an der Außenkante der Innenfahne. Von den äußeren HS zu den äußeren AS gezählt wird dieser aufgehellte, cremefarbene Bereich immer größer. Die Schirmfedern, und auch die Steuerfedern sind auf Innen- und Außenfahne braunschwarz gebändert und unverwechselbar. Auch die Oberflügeldecken besitzen dieses markante Muster. Nahezu alle deckenden Körperfedern des Zaunkönigs sind mehr oder weniger stark gebändert, was auch eine Zuordnung des Kleingefieders sehr erleichtert. Die kurzen Steuerfedern letztendlich sind ebenfalls sehr fein gebändert
In Anbetracht der geringen Größe der Federn ist eine Zuordnung des Großgefieders in Eurasien und Nordwestafrika sehr einfach.

feather number longest
primary 10 per wing 39.5 - 44.0mm n=13
P6 (77%) P8 (8%) P5 (15%)
secondary 9 per wing 36.5 - 41.5mm n=13
S1 (85%) S2 (15%)
retrix 12
33.5 - 38.0mm n=8
R3 (13%) R2 (63%) R1 (25%)
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specimens gallery

country allocations

Songbirds and kin

characteristics

Der Zaunkönig bildet gemeinsam mit dem Wintergoldhähnchen (Regulus ignicapillus) und dem Sommergoldhähnchen (Regulus regulus) die Gruppe der drei kleinsten Vögeln Europas. Mit einer Körperlänge von 9,5-11cm, einer Flügelspannweite von 14-15cm und einem Gewicht von 7,5-11g ist er ein echter Winzling.

Vor kurzem wurden die beiden amerikanischen Troglodytes-Arten T. pacificus (Pazifischer oder auch Westlicher Zaunkönig) und T. hiemalis (Östlicher Zaunkönig) von T. troglodytes (Eurasischer Zaunkönig) abgespalten, womit sich das Verbreitungsgebiet des Eurasischen Zaunkönigs auf die Alte Welt beschränkt. Die beiden abgespaltenen Arten bilden somit die Zwillingsarten von T. troglodytes.

Die Körperform von T. troglodytes ist sehr rundlich, die Flügel sind kurz und ebenfalls recht rund. Die Oberseite des Schnabels ist schwarz, die Unterseite des Oberschnabels sowie der Unterschnabel sind gelblich. Der recht lange Schnabel ist etwas nach unten gebogen, und zeichnet den Zaunkönig als Insektenfresser aus. Die Augen besitzen eine bernsteinfarbene Iris, die Pupille ist schwarz. Die Beine des Zaunkönigs sind Zaunkönigs sind bräunlich bis rosa fleischfarben.
Ein deutlich zu erkennender, weißlicher Überaugenstreif reicht bis in den Nackenansatz. Das Schädeldach und die gesamte Rückenregion sind zimtbraun gefärbt. Diese Färbung setzt sich über die OSD (Oberen Schwanzdeckfedern) bis in die Steuerfedern fort, diese sind jedoch mit einer feinen Querbänderung versehen. Auch der Rücken ist sehr fein querbeändert. Die Flügel weisen eine weit deutlichere Querbänderung auf, die äußeren HS (Handschwingen) besitzen eine recht grobe, weißbraune Bänderung. Die Brust wirkt weißgräulich, der Bauch und die Flanken sind braungrau mit einer feinen, dunkleren Bänderung versehen.

Die Stimmäußerungen des Zaunkönigs sind recht variabel, oft zu hören ist ein lautes, hartes „tek-tek“. Bei Erregung ist laut „dzrr-dzrr“ zu hören, das zu einem langen »drrrrr« gedehnt werden kann. Der Gesang des Zaunkönigmännchens ist schmetternd laut mit Trillern und Rollern und endet abrupt. Der Zaunkönig trägt seinen Gesang meist von höheren Singwarten aus vor ohne exponiert zu sitzen, und erreicht eine Lautstärke von 40-90 Dezibel, so dass der Gesang bei guten Voraussetzungen viele hundert Meter weit zu hören ist. Weibchen singen weniger laute, einfache Lieder.
Der Gesang kann sowohl aus der unteren Krautschicht als auch von erhöhten Singwarten aus vorgetragen werden.
In der Brutzeit ist der Gesang der Männchen bereits in den frühen Morgenstunden (so ab ca. 4:00 Uhr) zu hören. Die Gesangsaktivität erreicht am Vormittag ihren Höhepunkt, gegen Nachmittag nimmt der Gesang deutlich ab. Am frühen Abend erreicht der Gesang erneut einen Höhepunkt, am späten Abend versiegen die Gesangsaktivitäten dann endgültig.
Während der Brutzeit tragen Männchen und Weibchen häufig ein Gesangsduett vor. Juvenile Vögel singen im ersten Lebensjahr noch leise und unvollständig (Jugendgesang). Mit Erreichen der Geschlechtsreife beginnt der Vollgesang.
Die Hauptaktivität liegt in der Brutzeit. In den Wintermonaten erklingt der Gesang eher leise und spärlich. Im Herbst ist überwiegend der Gesang juveniler Vögel zu hören.

habitat

Der Zaunkönig besiedelt Gebiete von den Tiefebenen bis in Gebirgen bis zur Höhe von 4.000 Metern. In Nordwestafrika (Marokko, Algerien, Tunesien) ist T. troglodytes Standvogel, in Mittel- und Südeuropa sowie in Asien Teilzieher. In Skandinavien, den baltischen Staaten sowie Russland hingegen ist die Art strikter Zugvogel.
Jungvögel, die noch kein eigenes Revier haben, schließen sich größtenteils ziehenden Populationen an, um beliebig weit nach Süden mitzuziehen.
Im Winter fehlt der Zaunkönig in in den Hoch- und Mittelgebirgen.

Der Zaunkönig besiedelt Büsche, Hecken und die Dickichte von Wäldern, Gärten und Parks. Bei entsprechendem Angebot an Schlupfwinkeln ist er auch in der offenen Kulturlandschaft anzutreffen. Zu seinen bevorzugten Lebensräumen zählen Bachauen mit freigespültem Wurzelwerk und Schling- und Kletterpflanzen sowie unterholz­reiche Wälder und Feldgehölze sowie Gebiete in der Nähe von Gewässern. Er ist oft in landwirtschaftlichen Gebäuden (Ställe und Scheunen) zu finden, auch naturnahe Gärten mit berankten Hauswänden werden sehr gerne angenommen. In unmittelbarer Nähe zum Menschen ist er auch nicht besonders scheu.
Die Überwinterung findet in Wäldern, Parks und Gärten mit deckenden Sträuchern und einer Krautschicht (oft in der Nähe von Gewässern) statt, schilfreiche Habitate werden auch gerne angenommen.

Je nach Verbreitungsgebiet beginnt der Herbstzug im September, er erstreckt sich bis in den zeitigen November. Der Frühjahrszug erfolgt normalerweise zwischen März und Mai. In den Gebirgslagen findet ein Teilzug in die Täler statt. Nordeuropäische Populationen überwintern normalerweise in Mittel- oder Südeuropa. In Asien ziehen die nördlichen Population meist nach Südwest- oder Südostasien. Der Zug erfolgt sowohl am Tage als auch während der Nacht.

Aufgrund von Ringfunden können folgende Aussagen über das Wanderverhalten der Zaunkönige getroffen werden:

  • Rund 87% der beringten Tiere lassen sich in einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern des Beringungs- bzw. Brutstandorts wiederfinden.
  • 3-4% der beringten Vögel lassen sich in einer Entfernung von 51-100km wiederfinden.
  • 3-4% der beringten Zaunkönige findet man in einer Entfernung von 101-200km wieder.

Der Zaunkönig ernährt sich ganzjährig hauptsächlich von Insekten, Spinnentieren, kleinen Krebstieren, Asseln sowie Hundert- und Tausendfüßern. Zu seiner Nahrung zählen auch Kaulquappen und Weichtiere sowie kleinste Fische. Ist tierische Nahrung nicht erreichbar, ernährt er sich auch von kleinen Samen sowie Brom-, Him- und Holunderbeeren oder Trauben. Der Beuteerwerb findet überwiegend in Bodennähe, im Wurzelwerk, im Reisig und am Gewässerrand statt, seltener auch im Geäst von Bäumen oder Sträuchern. Die Nahrungshabitate liegen gewöhnlich in der Nähe von Gewässern, da das Nahrungsangebot dort höher als an anderer Stelle ist. Während Weibchen ihre Nahrung hauptsächlich in Bodennähe suchen, begeben sich Männchen auch in das Geäst hoher Bäume.

T. troglodytes ist am Tag und in der Dämmerung aktiv. Während der Ruhephasen hält sich der Zaunkönig in der Regel allein in dichter Bodenvegetation auf, selten in einem seiner Wahlnester. Er verlässt seinen Schlafplatz meist beim ersten Tageslicht am Morgen kurz und sucht ihn kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder auf. Weibchen übernachten während der Brutzeit jedoch im Nest. Der Zaunkönig hält sich meistens in der dichten Vegetation von Sträuchern verborgen. Häufig schlüpft er lebhaft und geschickt von einem Gebüsch zur nächsten Deckung. Zum Baden sucht er feuchtes Gras auf oder nimmt ein Staub-, Sand- oder Sonnenbad. Selten geht er dazu ins Wasser.

Der Zaunkönig ist oft ganzjährig ein territorialer Einzelgänger. Während sich Männchen untereinander nicht gut vertragen, können Weibchen weitgehend konfliktfrei in unmittelbarer Nähe zueinander brüten. Jungvögel im ersten Lebensjahr können sich zu kleineren Gruppen zusammenschließen.

Bei leichter Erregung stelzt der Zaunkönig seinen Schwanz, knickst im Sitzen bei mittlerer Erregung und neigt bei starker und plötzlicher Erregung zur Schreckmauser. Erregte Männchen zeigen in der Regel einen aufgerichteten Schwanz und singen lauter. Nimmt der Zaunkönig potentielle Gefahren wahr, duckt er sich normalerweise unauffällig ins Gebüsch und nutzt Deckungen geschickt aus. Weibchen weisen eine recht geringe Fluchtdistanz auf, Männchen warnen bei Gefahr durch heftige Ausrufe und wirken aufgeregt. Oft vertreiben vor allem Männchen durch ihr Zischen erfolgreich andere Tiere wie Ratten, Eichhörnchen oder Katzen.

Während Mänchen ganzjährig ihr Revier verteidigen können, sind Weibchen in der Brutzeit nicht unbedingt reviertreu.
Im Frühjahr sucht der männliche Zaunkönig ein Brutrevier. Dort werden mehrere Nester im Rohbau zu gefertigt. Die Wahl des jeweiligen Neststandortes hängt vom Gelände und der Vegetation ab. Die Nester werden normalerweise in einer Maximalhöhe von 2m gebaut. Man findet sie unter Baumwurzeln, Bruchholz, unter ausgespülten Gewässerufern, im dichten Buschwerk, in Hecken, unter Bootsstegen, in alten Mauern, in Landwirtschaftsgebäuden oder auch an mit Efeu berankten Häuserwänden. Auch sind schon Nester in ausgetrockneten Tierkadavern, in Brutröhren von Eisvögeln, Bienenfressern und Uferschwalben, in alten Nestern der Gebirgsstelze, der Wasseramsel, der Beutelmeise und anderen Vogelarten gefunden worden. Auch Nester der Rauch- und Mehlschwalben werden hin und wieder genutzt.
Das Nest ist oval und kugelförmig geschlossen mit seitlichem Eingang; Größe und Material variieren je nach Standort. Das Kugelnest wird normalerweise aus Moos, trockenen Blättern, Farnwedeln, Stängeln und kleinen Ästen sowie Wurzeln gebaut.
Das Nest misst in der Regel ca. 16 Zentimeter in der Höhe und ca. 13 Zentimeter in der Breite.
Das seitliche Einschlupfloch hat einen Durchmesser von 2,5 Zentimetern und ist an den Rändern besonders verstärkt.
Es werden 5-8 Eier von einem Weibchen gelegt.
Nach 14-17 Tagen verlassen die Jungvögel in der Regel das Nest und sind schon flügge.
Innerhalb einer Brutzeit wurden Paarungen eines Männchens mit bis zu fünf verschiedenen Weibchen beobachtet.

distribution

Der Zaunkönig fehlt in den nördlichen, polarkreisnahen Regionen, ansonsten ist er bis in die mediterranen Regionen zu finden.
Hier eine Übersicht über die Verbreitung der 28 Unterarten des Eurasischen Zaunkönigs:
  • Troglodytes troglodytes troglodytes: Kontinental-Europa und Vorderasien.
  • Troglodytes troglodytes kabylorum: Die Balearen, Süd-Spanien und das nordwestliche Afrika (Marokko, Algerien, Tunesien).
  • Troglodytes troglodytes koenigi: Korsika und Sardinien-
  • Troglodytes troglodytes cypriotes: Kreta, Rhodos, Zypern sowie der Nahe Osten.
  • Troglodytes troglodytes [hyrcanus oder zagrossiensis] (noch nicht ausreichend erforscht bzw. geklärt): Von der Krim bis zum Kaukasus, Nord-Irak und Iran.
  • Troglodytes troglodytes juniperi: Nordwest-Lybien.
  • Troglodytes troglodytes tianschanicus: Vom Nordost-Iran und den südlichen Küstenregionen des östlichen Kaspischen Meeres bis Nord-Afghanistan und einigen zentral-asiatische Staaten (Süd-Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan - vom Kaspischen Meer im Westen bis zur Wüste Gobi im Osten).
  • Troglodytes troglodytes pallescens: Kamtschatka und die Komandorskiye Inseln.
  • Troglodytes troglodytes kurilensis: Die nördlichen Kurilen-Inseln Shasukotan and Ushichi.
  • Troglodytes troglodytes fumigatus: Die südlichen Kurilen-Inseln und Japan.
  • Troglodytes troglodytes [mosukei or orii] (noch nicht ausreichend erforscht bzw. geklärt): Die Izu-Inseln und Daito-Inseln.
  • Troglodytes troglodytes ogawae: Das Süd-Japanische Archipel (Tanegashima and Yakushima).
  • Troglodytes troglodytes taivanus: Taiwan.
  • Troglodytes troglodytes dauricus: Ost-Sibirien bis Sachalin, Mandschurei and Korea.
  • Troglodytes troglodytes idius: N-China (Süd-Hebei bis Shandong).
  • Troglodytes troglodytes szetschuanus: Südwest-China (Süd-Shaanxi und Sichuan östlich bis Hupei).
  • Troglodytes troglodytes talifuensis: West-China (Süd-Sichuan bis West-Yunnan) und Nordost-Myanmar.
  • Troglodytes troglodytes subpallidus: Das Himalaya-Areal Afghanistans.
  • Troglodytes troglodytes neglectus: West-Himalaya (Gilgit bis West-Nepal).
  • Troglodytes troglodytes nipalensis: Das Himalaya-Areal von Nepal bis Nordost-Assam und Süd-Tibet.
  • Troglodytes troglodytes magrathi: Die Gebirge der Grenzbereiche von Pakistan und Afghanistan.
  • Troglodytes troglodytes islandicus: Island.
  • Troglodytes troglodytes borealis: Die Färöer-Inseln (Nordatlantik).
  • Troglodytes troglodytes zetlandicus: Die Shetland-Inseln (nördlich von Schottland im Nordatlantik).
  • Troglodytes troglodytes hebridensis: Die Äußeren Hebriden (Schottland).
  • Troglodytes troglodytes fridariensis: Fair Isle (Eine der Shetland-Inseln, Schottland).
  • Troglodytes troglodytes hirtensis: St. Kilda Island (Der westlichste Bereich der Äußeren Hebriden, Schottland).
  • Troglodytes troglodytes indigenus: Irland, die Inneren Hebriden, die Orkney-Inseln, Schottland und England).

remarks

Zu den Feinden des Zaunkönigs zählen neben dem Menschen (Lebensraumzerstörung, Bekämpfung der Nahrungsgrundlage durch Insektenvernichtungsmittel, etc.) Katzen, Marder, Waschbären, Marderhunde, Eichhörnchen, Ratten, Katzen, Sperber, Krähenvögel und andere Prädatoren.

Am häufigsten findet man Federn des Zaunkönigs in Sperberrupfungen, aber auch Totfunde (Straßenverkehr, Glasscheiben) sind nicht selten.

Die IUCN / Birdlife International stuft T. troglodytesy als "LC = Least Concern" - also als "Nicht Bedroht" - ein. Gerade in Europa kommt es jedoch lokal und regional durch Urbanisierung und den Einsatz von Chemie (Pestizide, Insektizide, etc.) immer mehr zu abnehmenden Brutpaarzahlen.

conservation status

  • CITES
    not listed
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    not listed
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    protected