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Greater Painted-snipe
Rostratula benghalensis
species of Rostratulidae

ad. male
ad. female

Das Federkleid der Bunt-Goldschnepfe ist unverwechselbar. Die Hand- und Armschwingen sind steingrau. Die Außenfahne ist im unteren Teil abgedunkelt und wird von cremefarbenen Feldern gestreift. Die Innenfahne ist teilweise schwarz marmoriert und besitzt weiße oder cremefarbene Querstreifen, leicht schwarz umrandet. Auf den äußeren Handschwingen sind diese Streifen deutlich schwächer.

Die Steuerfedern sind sehr klein und werden vom Vogel wohl nur rudimentär eingesetzt. Auf ihnen findet sich das gleiche schwarze Streifenmuster auf grauem Grund und die cremefarbenen Felder.

Das Federkleid der Buntschnepfe lässt sich am besten durch Betrachten der Belege beschreiben, da es sehr bunt und kontrastreich gezeichnet ist. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sollen allerdings an dieser Stelle nochmal genauer betrachtet werden:
Die Handschwingen- und Armschwingen beider Geschlechter sind relativ ähnlich gefärbt und durch die Variation der Art ist bei diesen Vorsicht geboten das Geschlecht festzulegen. Das Weibchen besitzt tendentiell bräunlichere Federn durch cremefarbene Streifen. Diese sind beim Männchen meist weiß und dadurch kontrastreicher.
Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind beispielsweise die Schirmfedern und mehr noch die GrAd. Diese sind beim Männchen steingrau mit einer olivgrünen Außenfahne. Die Basis der Außenfahne ist abgedunkelt. Auf der Feder zeigen sich schwarze Querstreifen, welche je nach Individuum auch eher gesprenkelt sein können. Die GrAd der Weibchen sind gelblicher grün gefärbt und besitzen die gleichen cremefarbenen Felder wie die Armschwingen. Eine Verwechslung ist an dieser Stelle ausgeschlossen.

Das Gefieder der Goldschnepfenpopulationen aus Afrika (bzw. des Nahen und Mittleren Ostens) und (Süd-)Ost-Asiens unterscheidet sich recht deutlich. Es ist zu erwarten dass zukünftig entweder verschiedene Unterarten oder gar Arten voneinander abgespalten werden könnten.

feather number longest
primary 10 per wing 96.5 - 108.0mm n=4
P6 (25%) P8 (25%) P7 (50%)
secondary 16 per wing 82.8 - 91.5mm n=4
S2 (50%) S4 (25%) S3 (25%)
retrix 10-16
approx. 49.0mm n=1
R3 (100%)
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specimens gallery

country allocations

Waders, gulls and auks

characteristics

Die Bunt-Goldschnepfe (Rostritula benghalensis) erreicht eine Körperlänge von 23–28cm, ein Gewicht von 90–200g und eine Flügelspannweite von 50–55cm - Weibchen sind deutlich kleiner und leichter als Männchen, da die Geschlechterrollen bei den Goldschnepfen vertauscht sind. Während das Weibchen die Eier ablegt, werden diese ausschließlich vom Männchen bebrütet. Aus diesem Grund besitzt das Männchen auch ein recht ausgeprägtes Tarnkleid, während das Weibchen deutlich bunter und auffälliger ist - ähnlich dem Thors- und Odinshühnchen. Die Größe aller drei Buntschnepfenarten entspricht in etwa der einer Bekassine oder einer Zwergschnepfe, wobei Golfschnepfen (ähnlich Jacanas (Blatthühnchen)) eher wie eine Ralle aussehen als einem Schnepfenvogel ähneln.
Der "Rollentausch" macht sich auch in den Stimmäußerungen bemerkbar - die Männchen der Goldschnepfen sind meist sehr ruhig, während das Weibchen von R. benghalensis im Waldschnepfen-ähnlichen Balzflug ein tiefes, dumpfes "kuut" äußert.

Der kräftige, leicht nach unten gebogene, und für Watvögel recht lange Schnabel beider Geschlechter ist gelblich. Die Iris erscheint schwarz, die langen Beine wirken gelblich-grau. Diese Merkmale sind bei allen Goldschnepfenarten identisch.
Ebenfalls beiden Geschlechtern gemeinsam ist ein breiter, weißer, nach unten gebogener Augenstreif, der das gesamte Auge umschließt - sowie die weiße Bauch-und Flankenregion, die beide Flügel mit jeweils einem breiten, weißen, umlaufenden Streifen vom sonstigen Rückengefieder abgrenzt. Ein deutliches, "Irokesen-artiges" Haupt wird von zwei deutlichen, weißen Streifen vom restlichen Kopfgefieder abgegrenzt.
Die gesamte, restliche Kopfbefiederung adulter Männchen ist weiß-beige-braun diffus gefleckt - diese Färbung setzt sich auf der Unterseite über Hals und Brust sowie auf der Oberseite über den Nacken und Rücken bis zum Bürzel hin fort. Die Flügel hingegen wirken grau-schwarz-beige-weiß und wellenförmig fein gebändert. Das Steuer hingegen ist grob gebändert.
Adulte Weibchen hingegen besitzen eine dunkelbraune, leicht dunkelgrüne Kopfbefiederung. Brust und Hals sind dunkelbraun mit schwärzlichen Elementen, der Rücken und die Flügel sind leicht metallisch dunkelgrün gefärbt - ähnlich einem Kiebitz.
Jungvögel ähneln den Männchen.

Im Flug wirken die Flügel schnepfentypisch recht spitz, während die Beine mit den langen Zehen weit über das kurze Steuer hinausreichen - ähnlich einer Ralle.

habitat

Der Lebensraum der Bunt-Goldschnepfe sind Feuchtgebiete, die offene Tümpel, Schlickflächen und eine dichte Schwimmpflanzenvegetation aufweisen. Sie sind am häufigsten an Gewässern zu finden, deren Wasserstand auf Grund der einsetzenden Trockenzeit fällt (so dass Schlickflächen freigelegt werden) und die eine dichte Vegetation an den Gewässerrändern aufweisen. Solche Lebensräume können sich sowohl im Inland als auch den Küstengewässern befinden. Goldschnepfen nutzen ebenfalls die Uferregion langsam fließender Flüsse und die Uferzonen von Seen, auch vom Menschen geschaffene Lebensräume entlang von Rieselfeldern, Deichen sowie Bewässerungsgräben werden als Habitate angenommen.

Goldschnepfen sind dämmerungsaktiv - in mondhellen Nächten auch des Nachts. Die Vögel führen ein verborgenes Leben und lassen sich nur schwer beobachten. Ist ein Feind in der Nähe, verharren sie regungslos in geduckter Haltung. Nur bei äußerster Gefahr fliegen sie auf.

Goldschnepfen sind omnivore Vögel - sie nehmen sowohl tierische wie auch pflanzliche Nahrung zu sich. Bei der tierischen Nahrung stellen Wirbellose den Hauptanteil (beispielsweise Wasserinsekten, Schnecken, Würmer und Krebstiere). Bei den Pflanzen überwiegen Gräser, darunter auch kultivierte Arten wie Reis. Für die Nahrungssuche wird der schlammige Grund mit dem Schnabel durchsucht. Dabei wandern die Vögel fortwährend umher - sind also in ständiger, langsamer Bewegung.

Bei der Bunt-Goldschnepfe herrscht ein umgekehrter Sexualdimorphismus, das heißt, die Weibchen nehmen eine dominante Stellung ein und sind deutlich bunter gefärbt als die männlichen Tiere. Für gewöhnlich herrscht Polyandrie, nur bei geringer Populationsdichte auch Monogamie. Die Paarungszeit ist je nach Gebiet verschieden - im südlichen Afrika ist sie von August bis November, in Westafrika von März bis Juni, in Asien und Australien wurden Bruten ganzjährig beobachtet. Die Nester sind einfache Mulden, die mit weichen Pflanzenteilen ausgepolstert werden.
Das Weibchen paart sich mit zwei bis vier Männchen. Anschließend legt es in jedes Nest zwei bis fünf, meistens vier Eier. Das weitere Brutgeschäft wird dem Männchen überlassen - nur bei monogam lebenden Paaren gibt es eine Teilung der Aufgaben. Die Brut dauert 15 bis 21 Tage. Die Jungen sind Nestflüchter, ihr Gefieder ist hell- bis graubraun und hat dunkle Streifen. Sie sind nach drei bis vier Wochen flügge. Die Vögel erreichen die Geschlechtsreife nach ein (Männchen) bis zwei (Weibchen) Jahren.

Abgesehen von den Standvögeln in Ägypten, in der südafrikanischen Kapregion und auf Madagaskar sind die afrikanischen Bunt-Goldschnepfen nomadisierende Teilzieher. Sie meiden vollständig überschwemmte Feuchtgebiete, so dass sie in Abhängigkeit von den Regenfällen wandern. So ziehen Bunt-Goldschnepfen auf dem Höhepunkt der Regenzeit aus Simbabwe ab, in Nigeria dagegen folgen sie den Regenfällen und besiedeln hier Feuchtgebiete, bis diese soweit trockengefallen sind, dass sie den Bunt-Goldschnepfen keine geeigneten Lebensräume mehr bieten. Bunt-Goldschnepfen sind auch in der Lage, nach ungewöhnlich reichen Regenfällen entstandene Feuchtgebiete in ansonsten ungeeigneten Regionen rasch zu besiedeln. Dies war beispielsweise in dem sehr regenreichen Sommer 1999/2000 in Botswana zu beobachten.

distribution

Die Bunt-Goldschnepfe lebt auf drei Kontinenten - in Afrika vor allem südlich der Sahara (eine kleine isolierte Population lebt im Norden Ägyptens entlang des Niltals, im Wadi el-Natrun und im Distrikt Al-Fayyum). Auch Madagaskar gehört zum Verbreitungsgebiet der Bunt-Goldschnepfe, allerdings unterscheidet sich das Gefieder der madagassischen Vögel deutlich von der des afrikanischen Festlands. Auch asiatische Vögel unterscheiden sich deutlich von den afrikanischen und madagassischen Tieren, so dass hier von mindestens drei verschiedenen Rassen ausgegangen werden kann.
Brutnachweise gibt es auch für Israel, wo Bunt-Goldschnepfen außerdem gelegentlich Überwinterer sind. Als Irrgast wurde die Art im Iran, Oman und Jemen beobachtet.

Die asiatischen Populationen leben vom äußersten Osten Pakistans über Indien, Bangladesch und Myanmar bis Südostasien, sowie im südlichen und östlichen China, im südlichen Japan und der Region Primorje. Auch auf den Philippinen sowie den Inseln Malaysias und Indonesiens ist die Bunt-Goldschnepfe verbreitet, aber ostwärts nur bis zur Wallace-Linie.

Anscheinend werden keine Subspecies bei der Goldschnepfe unterschieden.

remarks

Die IUCN bzw. Birdlife International stuft die Bunt-Goldschnepfe global als "LC = Least Concern" ein, also als "Nicht bedroht". Lokal jedoch geht die Art durch Lebensraumzerstörung (Intensivierung der Landwirtschaft bzw. Trockenlegung von Feuchtgebieten sowie Umweltverschmutzung) teils rapide zurück. Auch Bejagung spielt z.B. in Asien eine entscheidende Rolle.

conservation status

  • CITES
    not listed
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    not listed
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    not listed