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Die Spulen der Kiele der Handschwingen (HS), Armschwingen (AS), der Steuerfedern (SF), der Oberflügeldeckfedern (OFD) - also der Alulafedern (AL), der Oberhanddeckfedern (OHD) und der Oberarmdeckfedern (OAD) - sowie der Oberschwanzdeckfedern (OSD) und der Unterschwanzdeckfedern (USD) sind weiß; im weiteren Verlauf der Kiele nehmen diese sehr bald mit Beginn der Innen- und Außenfahnen eine dunkle, fast schwärzliche bzw. rötliche Färbung an.
Beim Zwergspint sind H7 und H8 deutlich verengt, während H9 und H10 komplett verengt / verschmälert sind. Zudem ist H10 deutlich verkürzt. Die längste HS ist entweder H7, H8 oder sogar beide Handschwingen.
Die Außenfahnen der Schwungfedern besitzen eine deutliche, grünliche Färbung. Diese Farben sind sogenannte Strukturfarben, und auf Mikrostrukturen in den Federästchen zurückzuführen - sie brechen das Licht. Diese grünliche Färbung reicht über die Kiele hinaus bis auf die Innenfahnen über, während sie im weiteren Schwingenverlauf mit der rötlichen Färbung der Innenfahnen vermischt ist.
Während die äußerste Handschwinge insgesamt sehr dunkel wirkt, ist von H9 an in Richtung Flügelmitte eine schwarze Endbinde in den HS erkennbar. Diese setzt sich im weiteren Verlauf zur Flügelinnenkante als breite, schwarze Terminalbinde an den HS und AS bis zu den Schirmfedern fort, und ist lediglich mit einem aufgehellten, schmalen, weißlichen Spitzensaum belegt.
Die HS und AS besitzen einen deutlichen, rötlichbeigen, breiten Innensaum, der erst im Übergang zu den Schirmfedern gräulich und schmaler wird, und bei A13 und A14 so gut wie nicht mehr zu erkennen ist - dafür strahlt die grünliche Strukturfärbung in den Schirmfedern zunehmend auf die Innenfahne aus. So scheinen A13 und A14 nahezu komplett grün.
Ab H6 ist die für alle Spinte typische, doppelwellenartige Einkerbung an den Spitzen der HS und AS erkennbar, die etwas an ein Hinterteil oder an ein Herz erinnert. Diese Einkerbung setzt sich bis zu den Schirmfedern fort - diese sind jedoch dann entweder gar nicht nur noch ganz leicht eingekerbt.
Die AL und OHD sind ebenso gefärbt wie die darunterlegenden HS, nur dass die rötlichen Innensäume hier leicht mit einem dunklen grau vermischt sind. Die OAD hingegen besitzen auch die Einkerbungen, wie sie an den HS und AS zu sehen ist - die Färbung ist identisch zu den AL und OHD. Die Unterflügeldeckfedern (UFD) - also die Unterhanddecken (UHD) und Unterarmdecken (UAD) - sind rötlichbeige gefärbt.
Die SF wirken insgesamt recht bunt. Innen- und Außenfahnen sind rötlich gefärbt. Die S6 ist die längste Steuerfeder, und leicht mit grün durchsetzt. S5 bis S2 hingegen sind fast ausschließlich rötlich gefärbt und werden immer kürzer, während S1 nahezu komplett grüntürkis ist - und sie ist die kürzeste SF. S6 bis S2 besitzen eine breite, schwarze Subterminalbinde, der Endsaum ist weißlich.
Die OSD sind grünlich gefärbt, die USD hingegen rotbeige.
Die Grünfärbung der SF, OSD und USD ist ebenfalls auf Mikrostrukturen in den Federästchen zurückzuführen.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
63.0 - 68.5mm
n=2 P8 (100%) |
secondary | 13 per wing |
51.5 - 56.5mm
n=3 S11 (100%) |
retrix |
12
|
67.5 - 71.0mm
n=2 R6 (100%) |
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Der Zwergspint wird 15 bis 17cm lang, erreicht eine Flügelspannweite von ca. 28cm wiegt ca. 10–19g. M. pusillus ist damit die kleinste Bienenfresser-Art weltweit.
Der Zwergspint wird in der Natur ca. 5-10 Jahre alt, in Gefangenschaft maximal 12-18 Jahre.
Der kräftige und leicht nach unten gebogene Schnabel ist schwarz gefärbt, die Beine sind grau. Bei adulten Zwergspinten ist die Iris der Augen rubinrot. Die Augen werden von schwarzen Augenstreifen umfasst, die am Schnabelansatz beginnen und kurz hinter den Ohröffnungen enden. Über den Augen befinden sich leuchtend Türkise "Augenbrauen" (Überaugenstreife). Die Kehle ist gelb gefärbt. Davon scharf abgegrenzt ist ein schwarzes Brustfeld, das von einer feinen, leuchtend roten Linie eingerahmt ist. Die restliche Brust, der Bauch, die Flanken und die Unterschwanzdeckfedern sind orangebraun gefärbt. Die übrige Kopfbefiederung ist grün gefärbt. Ebenso sind Nacken, Rücken, die Oberflügeldeckfedern, die Oberschwanzdeckfedern und die mittleren Steuerfedern grün gefärbt. Die mittleren Steuerfedern sind nicht verlängert, das Steuer wirkt im Flug wie gerade abgeschnitten. Sowohl die Handschwingen als auch die Steuerfedern besitzen Mikrostrukturen, die das Licht brechen, und so je nach Lichteinfall grün, türkis oder blau wirken - obwohl diese Federn im Grunde eigentlich graubraun gefärbt sind. Die Kehle ist bei dem Weibchen stumpfer und das schwarze Band zwischen Kehle und Brust erscheint schmaler als bei dem Männchen.
Jungvögel sind ähnlich den adulten Tieren gefärbt, nur wesentlich blasser und nicht so farbintensiv.
Zwergspinte sind sehr ruffreudig. Die Stimme ist ein weiches Zwitschern mit kurzen Noten und klingt etwa wie "kwit kwit".
Die verschiedenen Unterarten unerscheiden sich wie folgt:
Zu den Lebensräumen des Zwergspints zählen unter anderem subtropische und tropische, feuchte Tieflandwälder; Buschland mit Trockenwald; feuchtes Buschland; (saisonbedingtes überschwemmtes) Grünland; Savannen; Feuchtgebiete (Flüsse, Bäche, saisonal intermittierende Wasserläufe, überschwemmtes Buschland, Süßwasserseen, Süßwassersümpfe); Klippen und Hügel sowie landwirtschaftliche Grundstücke und Trockensavannen.
Wie alle Arten der Gattung Merops besiedeln auch die Zwergspinte sandige oder lehmige Steilhänge/-wände wie Dünenbereiche, Sand- und Lehmgruben und ähnliche Habitate. Auch Seitenwände von Erdferkelbauen werden besiedelt.
Spinte siedeln normalerweise möglichst in großen Kolonien mit bis zu mehreren Hundert Individuen - aber nicht der Zwergspint. M. pusillus brütet entweder in lockeren Kolonien oder als Einzelbrutpaar.
Die Brutröhren werden tief in die Erdwand gegraben, an deren Ende sich dann die eigentliche Brutröhre befindet. Ein Brutpaar kann durchaus mehrere dieser Brutröhren anlegen, obwohl nur eine hiervon genutzt wird.
Es kommt zu einer Jahresbrut. Die Errichtung der Röhre erfolgt durch beide Geschlechter gleichermaßen. Sind nichtbrütende Zwergspinte anwesend, so helfen diese beim Bau der Röhre mit.
Die Eier werden auf dem bloßen, lehmigen Untergrund abgelegt, doch sammeln sich häufig viele Chitinteile aus den erbeuteten Insekten an, die die Eier etwas abpolstern. Es werden vom Weibchen 4-6 rein weiße, dünnschalige Eier gelegt. Männchen und Weibchen wärmen die Eier abwechselnd für ca. 18 bis 20 Tage, der nichtwärmende Partner geht in dieser Zeit auf die Jagd. Die Nestlinge werden von beiden Elternteilen und eventuellen Helfern mit Insekten versorgt. Die Nestlingszeit endet nach 18-20 Tagen nach dem Schlupf. Bis die Jungvögel selbstständig sind, werden sie noch weitere 2-4 Wochen gefüttert.
Zwergspinte sind nicht allzu territorial, häufig sieht man auf geeigneten Sitzwarten auch mehrere Vögel dicht an dicht nebeneinander sitzen.
Häufig findet man in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Zwergspinten Ansiedlungen bzw. Kolonien von Uferschwalben (Riparia species), Racken (Coracias Spezies), Eisvögeln/Liesten, sowie diverse kleine Singvögel, die in den ehemaligen Brutröhren der Spinte brüten.
Das Vorkommen von Feuchtgebieten in naher Umgebung zu den Brutplätzen ist für diese Art sekundär wichtig, allerdings scheint es auch Ausnahmen zu geben.
Als Nahrung dienen den Zwergspinten in erster Linie Hummeln, Bienen, Wespen und Hornissen. Diese werden in akrobatischen, meisterhaften Sturzflügen in der Luft gefangen. Auch Libellen, Schmetterlinge, große Fliegen, Schwebfliegen und Heuschrecken sowie Ameisenköniginnen im Ausflug zählen zum Nahrungsspektrum der Zwergspinte.
Zwergspinte wissen durchaus zwischen wehrhaften Insekten wie Hornissen, Wespen, Bienen und Hummeln, und den nicht wehrhaften wie Schwebfliegen (die oft Wespen und Bienen imitieren), Schmetterlingen, Heuschrecken, etc. zu unterscheiden! Bei den Bienenverwandten wird das jeweilige Insekt im Flug gefangen. Dann landet der Spint auf einem Ast oder einer ähnlichen Sitzwarte, und wirft das Insekt mehrfach in die Luft, um es mit dem Schnabel wieder aufzufangen. Danach wird der Stachel durch abstreichen an dem Ast von dem Insekt entfernt, erst danach wird die Beute verspeist.
Um in der Balz ein Weibchen "glücklich und milde zu stimmen", werden dem femininen Partner Insekten als Brautgeschenke überreicht.
Besonders wichtig für den Bruterfolg dieser Art sind sehr gute Vorkommen von Fluginsekten, hier steht dieser schönen Vogelart der massive Einsatz von Pestiziden und Insektiziden sowie weltweit zunehmende Dürreperioden gegenüber!
Hier eine Übersicht über die Verbreitung der einzelnen Unterarten:
Merops pusillus wird von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" (also als "Nicht Gefährdet") eingestuft.