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Der Mittelspecht ist im Schnitt ein wenig kleiner als sein Verwandter der Buntspecht. Die A1 von Buntspechten liegt im Schnitt bei ca. 84-94mm, die von Mittelspechten darunter oder in der unteren Schnittmenge. Die Handschwingen werden an dieser Stelle nicht zu Vergleichszwecken genutzt, da diese im Jugendgefieder der beiden Arten stark verkleinert sind und so zu großer Verwirrung führen können. Tendentiell ist die Weißfärbung beim Mittelspecht etwas ausgeprägter und die Flecken teils eckiger. Ein sicheres Bestimmungsmerkmal bieten jedoch in den meisten Fällen die Armschwingen, auf denen beim Buntspecht die oberste Fleckenreihe, sei es auf Außen- oder Innenfahne ca. in der Mitte der Armschwingen aufhört. Beim Mittelspecht verschiebt sich die gesamte Musterung hin zu den Schirmfedern proximal, sodass der oberste Fleck noch bis in die Schirmfedern erkennbar ist. Die äußerste, verkleinerte Handschwinge (H10) misst beim Buntspecht meist über 26mm, beim Mittelspecht kann diese kleiner ausfallen. Auch die Steuerfedern von Buntspecht sind meist länger, jedoch unterliegen diese auch immer einem starken Verschleiß, weswegen genaue Werte schwer anzugeben sind. Auffällig und von Hansen belegt ist die deutlische schräger verlaufende Grenze von Schwarz- und Weißanteil auf der S5. Es ist beim Mittelspecht von mehr als 65° die Rede.
Die meisten Spechtarten leisten sich einen "Nestlingssatz" an Handschwingen, welcher sich aber bereits vor dem Ausflug aus der Bruthöle beginnt zu vermausern. Die Handschwingen im Nestlingskleid sind meist blasser, bräunlicher und auch weicher als die folgenden Handschwingen des Adultkleids und auch als die bereits in der Bruthöle angelegten Armschwingen. Diese Handschwingen sind auch deutlich kürzer als die nachfolgend wachsenden Handschwingen und werden proximal immer kürzer. Die H1 des Nestlingskleids ist kaum länger als die darüber liegende GrHd. Es gibt verschiedene Theorien für diesen zusätzlichen Satz Handschwingen, welcher bis zum Winter durch einen neuen vollständig ausgetauscht wird. Es muss sich jedoch in einer gewissen Art und Weise um eine Sparmaßnahme der Natur handeln, da die Federn minderwertiger als die nachfolgenden Handschwingen ausgebildet werden. Möglicherweise weil die Handschwingen im Nest schneller abbrechen und so ohnehin gewechselt werden müssten. Die Armschwingen, welche der Nestling ausbildet werden erst im 2. Kalenderjahr gemausert. Jungvögel im 1. KJ sind somit immer eindeutig zu erkennen, da die Armschwingen deutlich schwärzer, stabiler und größer gegenüber den Handschwingen sind und weil sich in den Handschwingen eine Mauserlücke fehlt. Juvenilen Totfunden oder Rupfungen fehlen meist immer die innersten Handschwingen, da diese bereits in der Bruthöhle ausfallen. Ein gerade ausgeflogener Buntspecht besitzt oft schon eine vermauserte oder sich im Wachstum befindliche H1/H2.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
103.5 - 114.0mm
n=16 P6 (88%) P7 (13%) |
secondary | 11 per wing |
80.0 - 85.0mm
n=14 S2 (21%) S1 (79%) |
retrix |
12
|
88.0 - 93.5mm
n=13 R1 (100%) |
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Der Mittelspecht (Dendrocopos medius) erreicht eine Körpergröße von 20 bis 22cm und ist damit nur unwesentlich kleiner als der Buntspecht. Das Gewicht schwankt zwischen 50 und 85 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt etwa 34cm.
Das überwiegend kontrastreich schwarz-weiß gefärbte Gefieder von Dendrocopos medius ist typisch für die Gattung der Buntspechte (Dendrocopos). Rücken und Flügel sind schwarz, die Schultern weiß gefärbt. Die Brust ist blassgelb, der rosa angehauchte Bauch wird zum Steiß hin rötlicher. An den Flanken ist eine deutliche, dunkelgraue Längsstrichelung erkennbar. Das Steuer ist überwiegend schwarz, die beiden äußeren Steuerfedern sind weiß mit schwarzer Zeichnung.
Das überwiegend weiße Gesicht des Mittelspechts weist nur einen schwach ausgeprägten Bartstreif auf, der nicht wie beim Buntspecht, bis an den Schnabel heran reicht. Das Zügelband fehlt gänzlich, alle anderen europäischen Arten der Gattung Dendrocopos weisen dieses Band auf.
Der Mittelspecht ist die einzige europäische Spechtart, bei der der Geschlechtsdimorphismus nur sehr schwach ausgeprägt ist. Der Scheitel ist bei beiden Geschlechtern ziegelrot, zum Nacken hin wechselt die Farbe in ein Rotorange. Der Scheitel des Weibchens wirkt lediglich etwas matter und ist geringfügig kleiner.
Das Jugendgefieder ist insgesamt blasser und kontrastärmer, der Scheitel nur angedeutet rötlich und die Bauchpartie schmutzig weiß.
Mittelspechte nutzen eine Vielzahl von Lautäußerungen, die sich teilweise stark von den Rufen anderer Dendrocopos-Arten unterscheiden. Der auffälligste Ruf ist das so genannte „Quäken“.
Der Gesang, der zur Revierabgrenzung und als Balzgesang dient, besteht aus zwei bis zu dreißig Einzelelementen und wird vornehmlich vom Männchen vorgetragen. Der Gesang endet meist rau und krächzend und erinnert entfernt an die Warnrufe eines Eichelhähers.
Dendrocopos medius ruft bereits ab Januar, der Höhepunkt wird Mitte März bis April erreicht.
Mittelspechte trommeln nur sehr selten, es ist anzunehmen, dass das „Quäken“ die Funktion des Trommeln übernimmt. Die etwa 2 Sekunden anhaltenden Trommelwirbel sind leise und bestehen aus 18-30 Einzelelementen.
Der Mittelspecht eine Charakterart der warmen, gemäßigten Laubwaldzone. Er brütet bevorzugt in lichten, alt- und totholzreichen Laubmischwäldern des Tief- und Hügellands. In Mitteleuropa kommt die Art vor allem in Augebieten, in naturbelassenen Hangwaldlagen sowie, in größeren Laubmischwäldern mit Eichen und Buchen, etc.
Es werden aber auch anthropogen geprägte Landschaften besiedelt: große Parks, Friedhöfe und alte Streuobstwiesen, vor allem wenn geschlossene Laubwaldgebiete angrenzen.
Mittelspechte siedeln sich nicht häufig in stark fragmentierten Waldgebieten an, sie benötigen i.d.R. Gehölze von mindestens 10 Hektar - jedoch gibt es auch Ausnahmen. D. medius profitiert vom Waldsterben, in Deutschland ist die Art aktuell in einer Expansionsphase.
Je nach Verbreitungsgebiet kommt die Art in verschiedenen Höhenlagen vor: In Zentral- und Osteuropa liegen die Brutplätze nicht höher als 900m über NN. In Italien, dem Balkangebiet und der Türkei kommt die Art auch noch auf Höhen von 1.700 m vor und im Kaukasus und Iran liegen die Besiedlungsgrenzen noch höher.
Dendrocopos medius ernährt sich überwiegend von tierischer Nahrung, den Hauptanteil bilden verschiedene Insektenarten und deren Entwicklungsstadien, vornehmlich stamm- und rindenbewohnende Arten.
Es werden überwiegend Blattläuse und Ameisen verzehrt, Waldameisen spielen nur eine untergeordnete Rolle, Wegameisen werden hingegen häufiger erbeutet. Weitere Insekten wie Käfer, Schildläuse, Raupen, Fliegen etc. sind ebenfalls Bestandteil der Nahrung, die Beutetiere sind meist nicht größer als 8,5 mm.
Der Mittelspecht nimmt auch pflanzliche Nahrung zu sich, jedoch im geringeren Maße als der Buntspecht. Die Art ringelt im Frühjahr gelegentlich Bäume, um an deren Baumsäfte zu gelangen. Im Sommer werden Früchte wie z.B. Kirschen verzehrt und auch zur Jungenaufzucht genutzt, im Herbst und Winter werden Nüsse und Koniferensamen als Beikost aufgenommen.
Die Art ist ein typischer Baumspecht, der nur selten auf der Erde oder liegenden Stämmen nach Nahrung sucht. Bevorzugt wird der innere Kronenbereich zum Nahrungserwerb aufgesucht.
Die Beutetiere werden mit hastigen Bewegungen von der Stammoberfläche oder Blättern abgesammelt. Seltener werden in kurzen Ausfallflügen auch Fluginsekten erbeutet.
Beeren und Kirschen sammelt der Mittelspecht kopfüber hängend von Ästen ab. Nüsse und Samen werden in einfachen Schmieden (meist Borkenspalten) geöffnet.
Die Geschlechtsreife tritt beim Mittelspecht am Ende des ersten Lebensjahres ein.
Die Brutzeit beginnt Anfang April bis Anfang Mai in Mitteleuropa, in nördlichen Arealen etwas später - in südlichen gebieten früher. Die Art führt eine saisonale Partnerschaft, die über die Wintermonate aber häufig weiterhin locker bestehen bleibt und zur nächsten Balzzeit erneuert wird.
Die Nisthöhle wird ausschließlich in Weichholzarten (z.B. Pappeln, Weiden, Erlen) oder in absterbenden bzw. bereits toten Bäumen angelegt. Die Höhle wird häufig in starke, horizontale Äste gezimmert, das Einflugloch zeigt dann oftmals nach unten.
Die Art begeht in der Regel eine Jahresbrut, Nachgelege sind möglich. Es werden 4 bis 8 Eier gelegt, die nach nur etwa 10 bis 13 Tagen schlüpfen. Beide Elterntiere füttern die Nestlinge ca. 20 bis 24 Tage, ehe sie die Nisthöhle verlassen. Nach dem Verlassen der Nisthöhle werden die Jungvögel oft in zwei Gruppen geteilt und dann noch bis zu 2 Wochen von je einem Elternteil pro Gruppe versorgt.
Der Mittelspecht ist überwiegend ein orttreuer Standvogel, der selbst in harten Wintern im Brutgebiet ausharrt. Die Brutgebiete werden in den Wintermonaten allerdings großräumig erweitert. Seltener weichen die Spechte während des Winters in günstigere Nahrungshabitate aus und ist dann auch in Parks und an Futterstellen zu finden.
Gelegentlich kommt es auch zu ausgedehnten Dispersionsflügen, wie z.B. das Erscheinen von baltischen Mittelspechten in ehemaligen südschwedischen Brutgebieten.
Laut IUCN kommt Dendrocopos medius in folgenden Ländern vor:
Der Mittelspecht wird laut Avibase in 4 Unterarten mit folgender Verbreitung unterteilt:
Die IUCN / Birdlife International stuft Dendrocopos medius als "LC = Least Concern" - also als "Nicht gefährdet" ein, obwohl die Bestände abnehmen. Allerdings hat die Art ein sehr großes Verbreitungsgebiet und der Rückgang ist nicht so rapide, sodass das Kriterium (>30% Rückgang der Bestände in zehn Jahren oder innerhalb von drei Generationen) zur Einstufung in eine höhere Gefährdungskategorie nicht erfüllt wird.