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Die Handschwingen des Turmfalken sind schiefergrau bis graubraun gefärbt - mit weißen Einkerbungen auf der Innenfahne, durch welche ein Streifenmuster entsteht. Bei adulten Männchen sind diese Einkerbungen reinweiß mit leichten Flecken im Übergang in die dunkle Färbung. Sowohl juvenile Turmfalken beider Geschlechter als auch adulte Weibchen besitzen in diesen Einkerbungen orangebraune Färbungen, welche zum Kiel hin verblassen. Die Handschwingen juveniler Männchen lassen sich von weiblichen Turmfalken nicht unterscheiden.
Die Armschwingen sind ähnlich gefärbt. Zusätzlich zum erwähnten Muster auf der Innenfahne zeigen sich hier proximal zunehmende Flecken und später auch beige bis orangebraune Streifen auf der Außenfahne. Die Schirmfedern sind gänzlich braun gefärbt mit graubraunen Querstreifen. Auch hier zeigt sich der Geschlechtsunterschied adulter Falken wie in den Handschwingen.
Die Steuerfedern von Falco tinnunculus bieten das sicherste Unterscheidungsmerkmal für eine sichere Alters- und Geschlechtsbestimmung. Männliche Turmfalken besitzen steingraue Steuerfedern mit einer breiten, schwarzen Subterminalbinde und einer leicht bräunlichen grauen Spitze. Im unteren Bereich der Innenfahne zeigen sich leichte, schwarze Querstreifen. Auf den inneren Steuerfedern fehlen diese jedoch meist. Die Basis der Innenfahne ist weißlich aufgehellt. Der Kiel ist schwarzbraun, die Spule weiß.
Weibliche Turmfalken besitzen beigebraune bzw. sandfarbene Steuerfedern, mit markanten schmalen schwarzen Querbinden. Diese verlaufen oft versetzt auf Innen- und Außenfahne - auf der S1 meist symmetrisch. Auch hier zeigt sich die schwarze Subterminalbinde. Um den Kiel gibt es einen leichten graublauen Anflug. In seltenen Fällen kann die Querstreifung jedoch auch fehlen und die Federn sind gänzlich braun oder graubraun gefärbt (vgl. Hansen 2015 (Die Steuerfedern der Vögel Mitteleuropas)).
Juvenile Turmfalken besitzen ebenfalls sandfarbene Steuerfedern mit einer schwarzen Subterminalbinde. Die Querbinden sind wie bei Tumfalkeneibchen ebenfalls vorhanden, jedoch sind die der Jungvögel deutlich breiter, und verlaufen nach außen in Kielrichtung (bei Weibchen häufig umgekehrt). Der graublaue Anflug um den Kiel herum fehlt. Die Subterminalbinde ist von einer leichten sandfarbenen Kontur umrandet, und ist schmaler ausgeprägt (oft nur so breit wie die Federn), als bei adulten Weibchen. Eine Geschlechtsunterscheidung im Jugendkleid ist bisher nicht bekannt, es sei denn es exisiteren (selten) bereits graue Flächen im Steuer, welche auf ein Männchen hinweisen lassen.
In der Tendenz kann gesagt werden, dass je zahlreicher und ausgeprägter die Querstreifen im männlichen Steuer sind, desto jünger ist dieses Exemplar. Durch die Variationsbreite ergibt sich daraus jedoch kein exakter Altersnachweis.
Weibliche Turmfalken mausern schon während der Brutperiode, Männchen hingegen erst mit Flüggewerden der Jungfalken.
Die übliche Mauserreihenfolge der Handschwingen und Steuerfedern verläuft bei adulten Turmfalken (wie bei den meisten anderen Falkenarten ebenso) in der Reihenfolge H4-H5-H6-H3-H7-H8-H2-H9-H10-H1 sowie S1-S6-S2-S3-S4-S5.
Bei Jungvögeln hingegen beginnt die erste Vollmauser im ersten Winter, und kann sich bis in den mnächsten Sommer hineinziehen - die Mauser der Jungvögel verläuft i.d.R. ohne feste Reihenfolge!
Innerhalb der Gattung {{"Falco"|link_genus(3)}} besteht die größte Ähnlichkeit mit dem Rötel- (F. naumanni) und mit dem Buntfalken (F. sparverius).
Die Handschwingen männlicher Rötelfalken sind gänzlich anders gefärbt (siehe Rötelfalke), die Steuerfedern sind jedoch sehr ähnlich. Weibliche Rötelfalken besitzen die selbe sandfarbene Färbung mit schwarzen Querbinden auf den Steuerfedern wie weibliche Turmfalken. Die Querbinden sind jedoch etwas verwaschener und verschwimmen im unteren Teil der Außenfahne in eine graublaue Färbung - dies verhält bei den Jungvögeln der Rötelfalken ähnlich.
Die Federn weiblicher Buntfalken können denen der Turmfalken Weibchen ebenfalls ähnlich sehen, sind jedoch etwas kleiner. Die Einkerbungen auf den Handschwingen sind tendentiell etwas runder und die Steuerfedern besitzen eine stärker ausgeprägte Aufhellung der Innenfahne (Ausnahme S1). Die beste Unterscheidung ergibt sich jedoch aus dem Verbreitungsgebiet der Arten, da der Buntfalke in Nord- und Südamerika beheimatet ist - in Europa, Asien und Afrika dürfte es sich entweder um verschleppte / versprengte Wildvögel, oder (was viel wahrscheinlicher ist) um Gefangenschaftsflüchtlinge, handeln.
Abgesehen von der Gattung Falco ergeben sich bei Einzelfunden von Federn oder Rupfungen oft Ähnlichkeiten zwischen weiblichen bzw. juvenilen Turmfalken und einem braunen Kuckuck. Die Handschwingen des Kuckucks laufen jedoch spitzer zu und auch die Einkerbungen sind schmaler. Die H10 ist deutlich kürzer, zudem sind Kuckuckfedern deutlich dünner in der Beschaffenheit als Falkenfedern. Die Armschwingen und Steuerfedern unterliegen keiner Verwechslungsgefahr.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
195.0 - 222.5mm
n=24 P8 (79%) P9 (21%) |
secondary | 15-16 per wing |
106.5 - 125.0mm
n=24 S2 (29%) S1 (71%) |
retrix |
12
|
167.5 - 193.0mm
n=18 R2 (17%) R1 (72%) R3 (11%) |
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Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist 27–35cm groß, die Flügelspannweite beträgt 57-79cm. Das Gewicht variiert beim (bis zu einem Drittel schwereren) Weibchen zwischen 154 und 314g, das Männchen wiegt zwischen 136 und 252g. Die Art zeigt einen deutlich ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus.
Die ältesten, wild lebenden Turmfalken erreichten ein Alter von 18 Jahren - in Gefangenschaft dürfte dieses Alter noch übertroffen werden.
Kopf, Nacken und Halsseiten sind beim Männchen hell blaugrau. Der Turmfalke weist, wie andere Falkenarten auch, schwarze Bartborsten auf. Der Rücken ist beim Männchen rotbraun, mit kleinen, zum Teil tropfenförmigen, schwarzen Flecken. Die Oberschwanzdecken, der Bürzel sowie das Steuer sind ebenfalls hell blaugrau. Die Endbinde des Steuers ist schwarz mit weiter Umrandung. Die Unterseite des Vogels ist hell beige mit blassen, bräunlichen Sprenkeln oder Streifen. Unterbauch und –flügeldecken sind fast weiß.
Das adulte Weibchen ist am Kopf und Nacken rostbraun gefärbt und mit dunkelbraunen Streifen durchzogen. Die Bartborsten sind weniger ausgeprägt und wirken blasser. Rücken und Steuer sind ebenfalls rostbraun mit dichter Fleckung bzw. Querbänderung. Die Endbinde des Steuers ist deutlicher. Die Unterseite des Weibchens ist dunkler mit stärkerer Fleckung.
Die Wachshaut, Augenringe und die Beine sind bei beiden Geschlechtern sattgelb gefärbt.
Jungvögel gleichen in ihren Gefiedermerkmalen den adulten Weibchen. Die Spitzen der Handschwingen sind allerdings heller gesäumt. Die Wachshaut und Augenringe sind bei den Jungvögeln noch hellblau bis grünlich gelb.
Die Anatomie der Augen einiger Falkenarten (darunter auch der Turmfalke samt nahen, verwandten Arten) erlaubt es den Falken, Farbspektren aus dem UV-Bereich optisch wahrzumnehmen - einmal abgesehen davon, dass die Augen von Falken auch aus einigen hundert Metern noch ultrascharf Beutetiere erkennen können. Dadurch sind Turmfalken in der Lage, oft benutzte "Mäusewege" im Gras erkennen zu können, da die Beutetiere hier für uns unsichtbare Urin- und Wärmespuren hinterlassen.
Zur Brutzeit sind Rufreihen verschiedenster Art - sehr häufig ist z.B. ein schnelles "kli-kli" oder "kji-kji..", das bei Weibchen heiserer klingt als bei Männchen. Bei Begattung ruft das Weibchen "wriii.." oder "trri-trri", der Ruf ist jedoch auch bei Männchen häufig.
Turmfalken verfügen noch über eine Vielzahl weiterer Laute, insgesamt ist die Stimme des Weibchens etwas tiefer, als die des Männchens.
Der Turmfalke zählt zu den häufigsten Greifvögeln der Paläarktis. Seine weite Verbreitung in den Kulturlandschaften liegt in seiner Anpassungsfähigkeit hinsichtlich Brutplatzwahl sowie Nahrungsspektrum begründet.
Turmfalken brüten sogar in nicht unerheblicher Zahl mitten in Großstädten wie Berlin oder London. In einigen Städten (z.B. Jerusalem) brüten sie sogar mitten in Blumenkästen vor Wohnhäusern bzw. vor deren Fenstern.
Turmfalken brüten normalerweise in Felsen (Gebirgsregionen, Steinbrüche), an Gebäuden (Bauernhöfe, Kirchen, Hochhäuser) sowie in Bäumen - entweder offen (z.B. auf Dächern oder auf Fels- und Gebäudesimsen), in Halbhöhlen oder auch in Höhlen.
Als Bodenbrüter treten sie normalerweise nur in baumarmen Regionen auf (z.B. auf Inseln in der Nordsee in den Dünen sowie in prädatorenarmen Mooren oder auch in nordischen Regionen wie Inseln oder in Steppengebieten).
Bemerkenswerterweise wurde in einem 6ha großen Feldgehölz am 22. Mai 1992 im östereichischen Burgenland ein bodenbrütendes Weibchen auf einer ehemaligen Feuerstelle entdeckt. Die ehemaligen Nester der Rabenkrähen in den Bäumen des Feldgehölzes waren durch drei Turmfalkenpaare sowie ein Waldohreulenpaar besetzt, so dass das betroffene Turmfalkenweibchen anscheinend auf den Waldboden ausgewichen ist.
Falco tinnunculus ernährt sich überwiegend von Kleinsäugern oder Singvögeln. Das Beutespektrum wird von den lokalen Gegebenheiten bestimmt. Im offenen Kulturland lebenden Falken erbeuten überwiegend Wühlmäuse, Echte Mäuse, Langschwanzmäuse, Spitzmäuse, Mauswiesel, Feldhamster, etc.. In Städten lebende Individuen hingegen nehmen zum größten Teil Kleinvögel (wie z.B. Haussperlinge) bis hin zur Größe einer Türkentaube zu sich. Weiterhin werden ergänzend auch Reptilien und Amphibien, Regenwürmer sowie Insekten wie Heuschrecken und Käfer (und andere Wirbellose) aufgenommen, vor allem wenn die Kleinsäugerbestände zusammenbrechen - wobei hier jedoch auch das Vorkommensareal eine große Rolle spielen dürfte (im mediterranen Raum wird die Nahrungszusammensetzung eine gänzlich andere sein als in Mitteleuropa).
Junge Turmfalken ernähren sich nach dem Verlassen des Nestes überwiegend von Insekten und anderen Wirbellosen, erst mit zunehmender Jagderfahrung ändert sich das Beutespektrum.
Der Turmfalke jagt meist von einer Ansitzwarte aus oder im Rüttelflug (was ihm den deutschen Volksnamen "Rüttelfalke" eingebracht hat). Bei der Ansitzjagd sitzt der Vogel auf Pfählen, Masten, Bäumen etc., und hält von dort aus nach Beute Ausschau. Beim Rüttelflug hält der Vogel mittels heftigen Flügelschlägen seinen Standort in der Luft und kann so nach Beutetieren Ausschau halten. Die Luftjagd kommt beim Turmfalken deutlich seltener vor, meist um Singvogelschwärme in der Stadt oder auf Feldern zu überraschen.
Turmfalken speien die unverdaulichen Nahrungsreste ihrer Beute - ebenso wie die anderen Falkenarten - den Eulen ähnlich als Gewölle wieder aus.
Die Geschlechtsreife tritt beim Turmfalken im zweiten Lebensjahr ein. Die Vögel führen eine monogame Partnerschaft, die meist ein Leben lang bestehen bleibt. Die Art brütet in der Regel einmal im Jahr, in seltenen Fällen kommt es zu einer Zweitbrut.
Der Brutbeginn variiert je nach Verbreitungsgebiet: In Mitteleuropa beginnt die Brutzeit ab Anfang April, in Nordeuropa beginnt die Brutzeit etwa eine Woche später, in Südeuropa hingegen früher.
Turmfalken sind entweder Gehölz- oder Fels- bzw. Gebäudebrüter, errichten jedoch nie ein eigenes Nest. In Bäumen nutzen die Vögel häufig alte Krähen- und Elsternnester. Fels- und Gebäudebrüter nutzen Felsnischen, Mauerlöcher, Gebäudestrukturen, nehmen aber auch häufig Nistkästen an.
Das Gelege besteht aus 3-6 Eiern. Während der Brutzeit, die etwa 27 bis 29 Tage andauert, verlässt das Weibchen nur das Nest um vom Männchen die Nahrung zu übernehmen. Nach etwa zwei Wochen beteiligt sich das Weibchen an der Futtersuche. Nach vier Wochen ist das Gefieder der Jungtiere voll entwickelt, sie werden aber noch mehrere Wochen von den Alttieren versorgt.
Neben der Frühjahrsbalz gibt es bei Greifvögeln (Habichtartigen, Falken) und Eulen noch eine intensive Herbstbalz.
Etwa 50% der Jungvögel sterben innerhalb des ersten Lebensjahres.
Beim Vogelzug unterscheidet man zwischen Abwandern von flüggen Jungvögeln aus dem elterlichen Brutgebiet (Dismigration), sowie dem gerichteten Ab- und Heimzug erwachsener und junger Vögel im Herbst und Frühling.
Nach der Familienauflösung im Juli / August verlassen die Jungvögel die Geburtsareale. 70% der Wiederfunde liegen in einem Gebiet von maximal 75km zum Geburtsort, aber auch Extremfälle von über 300km innerhalb von 24 Tagen sind bekannt geworden - teilweise bis 400km Entfernung.
Der Herbstzug beginnt bei Turmfalken im September und endet im November. Die nord- und nordosteuropäischen Turmfalken sind strikte Zugvögel - die Grenze zwischen ziehenden und nichtziehenden Turmfalken verläuft etwa mit der Grenze von durchgehend geschlossener Schneedecke in den Wintermonaten und milderen Wintergebieten. Die Überwinterungsgebiete nordeuropäischer Turmfalken liegen im mediterranen Raum, reichen jedoch über Nord-Afrika bis zum Äquator bzw. bis Zentral- und West-Afrika (Ghana, Nigeria, etc.). Die Überwinterungsgebiete der nordosteuropäischen Turmfalken hingegen befinden sich in den Bereichen des Kaspischen Meeres sowie dem südlichen Zentral-Asien, und ziehen sich bis in den Irak, Iran sowie in die nördliche Hälfte Vorder-Indiens.
In Mitteleuropa treffen die ersten Vögel Mitte Februar in ihren Brutgebieten ein - die Masse jedoch erst Mitte März. Weiter nach Norden bzw. Osten verschiebt sich die durchschnittliche Ankunft maximal bis Ende Mai.
In Mitteleuropa zeigen nur die Bewohner der hochalpinen Regionen ein ausgeprägtes Zugverhalten in Richtung Süden - Mittelgebirgsbewohner hingegen ziehen in die tieferen, benachbarten Lagen Mitteleuropas (Teilzieher und Strichvögel sowie Kurzstreckenzieher). Die Turmfalken der Tiefebenen Mitteleuropas sind Standvögel.
Turmfalken sind Breitfrontenzieher, die keine traditionellen Zugrouten folgen. Sie fliegen während des Zugs relativ niedrig und sind nicht auf gute Thermik angewiesen. Daher überqueren sie, im Gegensatz zu vielen anderen Greifvögeln, auch die Alpen.
Laut der Roten Liste der IUCN kommt Falco tinnunculus in den folgenden Ländern als Brutvogel und Überwinterer vor:
Der Turmfalke wird je nach Quelle in acht bis 12 Unterarten unterteilt:
F. tinnunculus galt bis vor einigen Jahren noch als "Superspecies", die über die ganze Welt verteilt war - neben Europa, Asien sowie Afrika wurden auch die Turmfalken(-verwandten) aus Australien, Ozeanien, diverser Inseln sowie aus Nord- und Südamerika der Art zugerechnet.
Der Status der beiden kapverdischen Turmfalken ist umstritten. Avibase führt F. alecandri und F. neglectus als eigene Arten.
Bestand Deutschland: Der Bestand für Deutschland wird mit 43.000 bis 65.000 Brutpaaren angegeben.
Die IUCN / Birdlife International stuft Falco tinnunculus als "LC = Least Concern" - also als "Nicht gefährdet" ein, obwohl die Bestandszahlen zurückgehen.
Die Art hat allerdings ein sehr großes Verbreitungsgebiet, sodass das Kriterium (>30% Rückgang der Bestände in zehn Jahren oder innerhalb von drei Generationen) zur Einstufung in eine höhere Gefährdungskategorie nicht erfüllt wird.
Die Bestandszahlen des Turmfalken sind lokal und regional in Mitteleuropa rückläufig, z.T. schon recht stark. Schuld daran sind die Intensivierung der Landwirtschaft, der Einsatz von Insektiziden/Pflanzenschutzmitteln, Urbanisierungsmaßnahmen, etc. - so kämpft der Turmfalke also neben dem Rückgang der Nahrung gleichzeitig auch gegen den Verlust von Brutplätzen.
Der Turmfalke lässt sich nur vielerorts nur dauerhaft erhalten, indem zum einen ein Umdenken in Richtung "Extensive Bewirtschaftung des Grünlandes" stattfindet, zum anderen jedoch auch geeignete künstliche Nistkästen aufgehangen werden.
An dieser Stelle möchten wir auf einige Bauanleitungen für Turmfalken-Nisthilfen verweisen:
F. tinnunculus leidet in Mitteleuropa heutzutage vor allem unter dem Einsatz von Insektiziden / Pestiziden / Pflanzenschutzmittel - kurz gesagt der "Chemischen Keule" -, sowie Vergrämung, illegalem Abschuss und dem Bahn- und Autoverkehr (sehr viele Turmfalken verenden jährlich auf Autobahnen und vor Schnellzügen)!
Der Hauptprädator des Turmfalken dürfte der Habicht (Accipiter gentilis) sein.
Die Gewölle von Turmfalken sind fest zusammengepresst (eher flach als rund), recht unförmig, und enthalten neben vielen Mäusehaaren und Vogelfedern oft auch Chitinpanzer - ihre Farbe ist gewöhnlich hellgrau. Die Gewölle von Rötelfalken (F. naumanni) sowie Rotfußfalken (F. vespertinus) sehen sehr ähnlich aus, enthalten jedoch deutlich mehr Insektenanteile als die von Turmfalken.