Der Blauhäher erreicht ausgewachsen eine Körperlänge von ca. 25-30cm - bei einer Flügelspannweite von ca. 35-45cm und einem Gewicht von 70-110g. Blauhäher haben in der freien Natur eine Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren, in Gefangenschaft dagegen sogar eine von 15 bis 20 Jahren.
Die Oberseite (Scheitel, Rücken, Steuer) dieses sehr attraktiven Hähers ist hauptsächlich blau gefärbt. Auf dem Haupt besitzt der Blauhäher eine kleine Haube, die er bei Bedarf aufstellen kann. Es schließt sich ein schwarzer Halsring an, der durchgehend am gesamten Hals zu sehen ist. Die Rückenregion ist gemischt azurblau mit einem dunkleren Grauton gefärbt. Brust und Bauch sind in einem zarten, rosa angehauchten Crémeton gefärbt, während die Unterschwanzdecken rein weiß gefärbt sind.
Im Kontrast hierzu stehen die schwarzen Beine und Krallen. Die schwarzen Augenstreifen und die schwarze Zeichnung oberhalb des kurzen, schwarzen Schnabels stehen einem ansonsten völlig weiß gefärbten Gesichtsfeld gegenüber. Die Gesichtszeichnung des Blauhähers kann durchaus den Eindruck einer "Augenmaske" vermitteln. Die Iris ist schwärzlich braun.
Die Flügel besitzen zeichnungslose, blauschwarze Handschwingen. Die Armschwingen - wie die Steuerfedern ebenfalls - besitzen eine blauschwarz gebänderte Zeichnung und breite, weiße Spitzenregionen. Die großen Flügeldecken besitzen ebenfalls weiße Spitzen, so dass im geschlossenen Flügelzustand zwei weiße Binden zu sehen sind.
Der Blauhäher besitzt ein großes Repertoire an Rufen, wobei wiederholte "Piiiieh"-Rufe am häufigsten sind. Ähnlich wie der Eurasische Eichelhäher (Garrulus glandarius) kann C. cristata andere Vogelstimmen – z. B. die des Rotschwanzbussards – gekonnt nachahmen. Der Blauhäher sind bei Jägern ziemlich unbeliebt, denn sein Warnruf, ein durchdringendes "kant-kant-kant", verscheucht das Wild. Wie auch andere Rabenvögel lernt das kluge Tier, Jäger von harmlosen Spaziergängern zu unterscheiden.
Der "Blue Jay" (Blauhäher) bewohnt in seinem Verbreitungsgebiet hauptsächlich Laub- und Mischwälder sowie abwechslungsreiche Parks und Gärten.
Der Blauhäher lebt gewöhnlich in Paaren, bildet aber auch nach der Brutsaison kleine Schwärme. Beim Vogelzug können sich 100 und mehr Exemplare zusammenfinden. Er besucht Futterplätze in Gärten und kann, wenn er nicht gestört wird, außergewöhnlich zutraulich werden. Bei Nachstellung wird er vorsichtig und scheu.
Seine Nahrung ist sehr vielseitig - wie bei den meisten Krähenvögeln. Zum einen ernährt sich diese Häherart von Baumfrüchten (Nüssen, Eicheln, Bucheckern, etc.), die nach Häherart zum großen Teil in verschiedenen Verstecken untergebracht werden - dadurch trägt der Blauhäher unabsichtlich zur Verbreitung der entsprechenden Baumarten bei. Weiterhin werden auch Insekten und Spinnentiere in den Bäumen und am Boden gesucht, aber auch kleine Wirbeltiere (kleine Mäuse, Jungvögel, Gelege) werden nicht verschmäht - auch Aas gehört zu seiner Nahrung.
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Blauhäher sind monogam und bleiben ein Leben lang zusammen. Im Frühjahr, gegen Ende März, ziehen die Paare in ihre Nistreviere. Beide Elternteile bauen ein unordentliches, schalenförmiges Nest aus Zweigen, Laub, Rinde Gras und Stängeln in einem Baum oder Busch, selten in alten Gebäuden. Die Mulde wird dann mit feinen Wurzeln, Rindenstreifen und Haaren sowie Federn ausgepolstert. Das Gelege wird vom Weibchen, ganz selten auch vom Männchen sechzehn bis achtzehn Tage bebrütet. Blauhäher brüten, zumindest im Norden, in der Regel einmal im Jahr. Aber auch zwei erfolgreiche Brutgeschäfte sind nicht selten und auch von ausnahmsweise dritten Bruten wird berichtet. Das Gelege besteht aus zwei bis sechs, gewöhnlich vier bis fünf Eiern. Die Eier sind von blass gelbbrauner bis blass grünlicher Farbe und braun, oliv oder grau gesprenkelt. Während der Brut versorgt das Männchen das Weibchen mit Nahrung. Nach dem Schlupf kümmern sich beide Elternteile um ihre Jungen und sind dabei sehr fürsorglich. Nach siebzehn bis einundzwanzig Tagen sind die Jungvögel flügge und verlassen das Nest, bleiben aber bei dann noch 3 bis 4 Monaten bei den Eltern, häufig sogar bis zur nächsten Brutzeit.
Blauhäher werden mit gut einem Jahr geschlechtsreif.
Im Winter zieht der Blauhäher in kleineren Familienscharen umher, die aus den Elterntieren und deren aktuellem Nachwuchs bestehen. Ansonsten gelten Blauhäher als wenig gesellig und sind eher als Einzelgänger. Da der Blauhäher ein sehr vorsichtiger Vogel ist, bemerkt er eine drohende Gefahr sehr früh und warnt dann mit lautem Geschrei alle Mitbewohner seines Gebietes und begibt sich dann lautstark selbst in Sicherheit. Blauhäher haben feste Reviere, die sie auch recht aggressiv verteidigen. Selbst Falken gegenüber zeigen sie keine Scheu und versuchen diese durch Luftangriffe und -kämpfe zu vertreiben.
Im Großteil ihres Verbreitungsgebietes ist diese Art ganzjährig anzutreffen, außerhalb der Brutzeit auch in großen Gruppen und Verbänden.
Das Verbreitungsgebiet des Blauhähers befindet sich im Osten des Nordamerikanischen Kontinents. Es reicht von Neufundland über Mittel- und Südkanada bis in die südlichen Ost-USA (Loisiana und das östliche Texas am Golf von Mexico). Die westlichen Verbreitungsgrenzen liegen etwa im östlichen Wyoming, Nebraska sowie dem Osten Colorados und dem Westen von Texas.
Im Westen Nordamerikas wird der Blauhäher vom sehr nah verwandten Diademhäher (Cyanocitta stelleri) abgelöst, mit dem der Blauhäher an den Verbreitungsüberschneidungen hybridisiert.
Die Unterarten des Blauhähers verteilen sich wie folgt in ihrem Gesamtverbreitungsgebiet innerhalb der USA und Kanada:
- Cyanocitta cristata cristata:bewohnt den zentralen Osten sowie den Südosten der USA;
- Cyanocitta cristata bromia:kommt von Süd-Kanada (Alberta bis Quebec) bis zu den zentralen USA vor.
- Cyanocitta cristata semplei:bewohnt Süd-Florida;
- Cyanocitta cristata cyanotephra:kommt von Südost-Wyoming und Nebraska bis ins westliche Kansas, Oklahoma und nördliche Texas vor.
Blauhäher sind im größten Teil ihres Verbreitungsgebietes ganzjährig anzutreffen.
Am häufigsten findet man Mauserfedern und Rupfungen, seltener auch einmal Totfunde.
Neben Greifvögeln und Eulen zählen vor allem Waschbären, einige Schlangenarten und das Virginia-Opossum (Didelphis virginiana) zu den natürlichen Fressfeinden des Blauhähers.
Die Art ist bekannt geworden als eines der Beispiele für Werkzeuggebrauch bei Tieren. Ein in Gefangenschaft gehaltener Blauhäher wurde dabei beobachtet, wie er wiederholt Streifen von umherliegenden Zeitungen abriss und diese zusammendrehte, um Nahrungsbröcken heranzuziehen, die außerhalb des Käfigs außer Reichweite verstreut lagen.
Da Blauhäher recht anspruchslos an ihren Lebensraum und sehr anpassungsfähig sind (ähnlich dem Eichelhäher (G. glandarius), ist die Art in ihrem Bestand nicht bedroht. Der Blauhäher wird laut IUCN/Birdlife International als "LC = Least Concern" (Nicht gefährdet) geführt.
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CITES
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Regulation (EG) Nr. 865/2006
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German Federal Nature Conservation Act §44
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