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Das Gefieder der Rabenkrähe ist einheitlich schwarz gefärbt ohne graues Deckgefieder, durch welches sich die nah verwandte Nebelkrähe unterscheidet.
Innenfahnen und der Ansatz der Federn an der Spule besitzen einen bräunlichen Saum. Die Außenfahnen, insbesondere der Armschwingen, schimmern blau metallisch, teilweise grün bis violett je nach Sonneneinstrahlung. Die Steuerfedern zeigen oft eine leichte wellenförmige Querbänderung in Form von leichten Helligkeitsschwankungen des Schwarztons.
Die Handschwingen H5 bis H9 besitzen eine verengte Außenfahne. Die Außenfahne der Handschwinge H10 ist durchgehend verengt.
Von der Saatkrähe kann die Rabenkrähe vorallem durch die äußeren Handschwingen unterschieden werden. Die Handschwinge H5 der Saatkrähe ist wenig bis gar nicht verengt und die "Fingerung" der Handschwingen ist deutlich weniger tief. Die Handschwingen H5 und H8 der Rabenkrähe besitzen annähernd die gleiche Länge, während bei der Saatkrähe die Handschwinge H5 deutlich kürzer als die H8 ist.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
255.0 - 302.5mm
n=8 P7 (38%) P6 (63%) |
secondary | 9-10 per wing |
171.5 - 203.5mm
n=9 S1 (89%) S2 (11%) |
retrix |
12
|
182.5 - 213.5mm
n=9 R2 (44%) R1 (44%) R3 (11%) |
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Die Rabenkrähe wird ca. 45-50cm groß, und erreicht eine Spannweite von ca. 100cm. Bei einem Gewicht von ca. 700g bei einem adulten Individuum ist sie damit deutlich leichter als der Kolkrabe (C. corax). Das in freier Wildbahn erreichbare Höchstalter liegt bei über 19 Jahren.
Die Rabenkrähe ist das westliche Pendant zur Nebelkrähe (C. cornix). Im Gegensatz zu dieser ist C. corone jedoch komplett schwarz gefärbt.
Der Schnabel der Rabenkrähe ist schwarz glänzend. Im Gegensatz zum Kolkraben befinden sich am Schnabelansatz jedoch kaum / keine Borstenfedern, zudem ist der Schnabel lange nicht so wuchtig ausgeführt wie beim größeren Verwandten. Bei der Saatkrähe besitzt der Schnabel bei adulten Exemplaren eine weißlich-graue Basis. Hier besteht nur Verwechslungsgefahr mit juvenilen Saatkrähen, die noch eine schwarze Basis besitzen.
Die Iris von Rabenkrähen ist bernsteinfarben, während die Füße schwarzgrau sind.
Das Steuer von Rabenkrähen ist im zusammengelegten Zustand normal gerundet, das von Saatkrähen ebenfalls - während das Steuer des Kolkraben im zusammengelegten Zustand deutlich keilförmig ist. Im gespreitzten Zustand ist das Steuer des Kolkraben deutlich stärker abgerundet als das der anderen europäischen Krähenarten.
Die häufigsten Rufe der Rabenkrähe sind ein längeres, sich mehrfach wiederholendes "Kraar", welches unverwechselbar ist - sowie mehrere, aufeinanderfolgende "Krah"-Rufe (oft 3 Stück an der Zahl).
Bei dieser Krähenart treten seit ca. 10 Jahren immer häufiger Individuen mit weißen Gefiederanteilen auf. Zunehmend betrifft diese Weißfärbung von Hand- und Armschwingen sowie Steuerfedern auch gleich mehrere Individuen aus einer Lokalpopulation.
Bei diesen Krähen handelt es sich nicht um teilalbinotische Vorgänge. Zum einen tritt hier des öfteren (Teil-)Leuzismus (ein genetischer Defekt) ein, zum anderen können aber auch Nahrungs- und Umweltrelevante Gründe die Ursache sein (Fehlernährung, nicht genügend Nährstoffe, Umweltgifte (Pestitide, Insektizide, etc.)).
Die Rabenkrähe bewohnt - wie die Nebelkrähe (C. cornix) ebenso - unterschiedliche Landschaftsstrukturen. Von geschlossenen Wäldern über Parklandschaft bis hin zu baumarmen Landschaften ist C. corone überall zu finden.
Ihre Hauptverbreitung hat die Rabenkrähe in parkähnlichen Börden, wo sich Waldparzellen bzw. kleinere Wälder mit Wiesen und Feldern abwechseln. In solchen Landschaften gibt es sowohl Einzelbruten in hohen Einzelbäumen, kleineren Waldstücken (Laubwald- und Nadelwaldparzellen) als auch auf Spannungsmasten.
C. corone ist - mit Elster (Pica pica), Eichelhäher (Garrulus glandarius) und Nebelkrähe (C. cornix) gemeinsam - ein Nahrungsgeneralist und -opportunist. Von Regenwürmern über Kleintiere (Insekten/Spinnentiere, kleine Wirbeltiere wie Mäuse oder Jung-/Kleinvögel), Aas und Nahrungsabfällen bis hin zu Früchten (Beeren, Obst, Nüsse) wird nichts verschmäht.
Kleinere Krähenarten wie Elstern oder Dohlen werden bei der Nahrungssuche u.U. vertrieben, wenn sie nicht von sich aus das Feld räumen.
Das ist einer der Hauptgründe, weswegen die Rabenkrähe - gemeinsam mit der Nebelkrähe - so erfolgreich und häufig ist.
Die Brutzeit beginnt bei der Rabenkrähe - abhängig von regionalem Klima, dem Nahrungsangebot und der Erfahrung der Brutpartner - zwischen Ende Februar und Ende Mai.
Das Nest wird meist hoch in Bäumen, aber auch hoch auf Masten oder in Gebäude- und Felsnischen gebaut. Wichtig sind dabei vor allem Deckung und in Siedlungen die Nähe zu Häusern. Das Nest besteht aus einer massiven, vierschichtigen Konstruktion, deren äußerste Lage aus dicken Zweigen gebildet und nach innen hin mit immer feineren Materialien bis hin zu Wolle, Federn, Pflanzenfasern oder Stoff ausgekleidet wird. Es misst in der Regel 23–47 cm im Durchmesser und wird in Folgejahren meist nicht wiederverwendet.
In das Nest legt das Weibchen zwei bis sechs bläulich-grüne Eier. Aus ihnen schlüpfen nach rund 20 Tagen die Jungen, die nach weiteren 28–38 Tagen flügge werden.
Während der Brut sind Gelege und Nestlinge vor allem durch Artgenossen und Echte Marder (Martes spp.) bedroht. Die Gelegeverluste liegen je nach Jahr und Region zwischen 40 und 93 %, wobei Waldbrüter in der Regel am stärksten betroffen sind.
Aufgegebene Krähen- und Elsternester dienen vielen Vogelarten als Nistmöglichkeit. So brüten u.a. Baumfalken (Falco subbuteo), Waldohreulen (Asio otus), seltener auch Wanderfalken (Falco peregrinus) und Uhus (Bubo bubo) in ehemaligen Krähennestern (im Falle der Waldohreule auch Elsternester). Auch der Sperber (Accipiter nisus) baut ehemalige Krähennester für sich aus und nistet darin, oft viele Jahre hintereinander.
Außerhalb der Brutzeit sieht man beide Krähenarten in teils riesigen Ansammlungen auf Feldern, Brachwiesen und ähnlichen Strukturen.
Es gibt sehr große Gemeinschaftsplätze, an denen sich im Winter bis zu mehreren hundert Individuen in der Dämmerung einfinden können.
Als Feinde / Prädatoren der Rabenkrähe stehen an erster Stelle der Uhu und der Habicht. Auch Füchse, Marder, Marderhunde, Waschbären und andere Raubsäuger verschmähen eine Krähe nicht als Nahrung. Ferner sind auch andere Großgreifvögel in der Lage, sich bei Nahrungsknappheit entweder an der Brut oder auch an unerfahrenen Krähen zu "vergreifen".
Natürlich steht vielerorts noch der Mensch der Raben-, Nebel- und der Saatkrähe durch Bejagung gegenüber.
Die Rabenkrähe kommt flächendeckend im gesamten westlichen Europa vor - die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in Dänemark, während das sonstige Westeuropa von den Britischen Inseln bis hin nach Spanien und Portugal besiedelt sind.<(p>
Von Siberien über den Yenisei bis nach Japan, südlich nach Zentralasien, Afghanistan, dem Ostiran, Kashmir, Tibet und Nordchina kommt die Östliche Rabenkrähe (Corvus corone orientalis) vor, die sich kaum von der europäischen Rabenkrähe unterscheidet. Zwischen diesen beiden Unterarten der Rabenkrähe liegt das Verbreitungsgebiet der Nebelkrähe (Corvus cornix).
Die Verbreitungsgrenze der Rabenkrähe verläuft in Deutschland etwa entlang der Elbe. Es gibt einen schmalen Hybridisierungskorridor mit der Nebelkrähe (C. cornix) beidseits der Elbe, wo sie von C. cornix im Osten abgelöst wird.
Die Nebelkrähe galt bis vor kurzem als Unterart der Aaskrähe (Corvus corone), der eigene Artstatus von Raben- und Nebelkrähe wird weiterhin kontrovers diskutiert. Das "Schiksal eigener Artstatus" könnte auch bald die Östliche Rabenkrähe (C. corone orientalis) ereilen.
Rabenkrähen sind bei uns in Mittel- und Südeuropa häufig ganzjährig zu beobachten. Am häufigsten findet man Mauserfedern und Habichtrupfungen, seltener auch einmal Totfunde.
Die Rabenkrähe wird von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" (also als "Nicht Gefährdet") eingestuft.
Dem gegenüber steht die Bejagung in vielen Regionen Europas, wobei der Jagd auch alle anderen schwarzen Rabenvögel zum Opfer fallen.