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Die Handschwingen der Gabelracke sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt mit einer leichten Aufhellung der Innenfahne. Die Außenfahne ist im oberen Teil Mitternachtsblau und läuft nach oben dunkel aus. Die Basis der Innen- und Außenfahne besitzt ein leuchtend hellblaues Feld, welches stark abgegrenzt ist und in der Innenfahne ins Weiß ausläuft. In Beleg #1006 ist H8 die längste Handschwinge. Statistische Aussagen können noch nicht getroffen werden.
Die äußeren Armschwingen besitzen die gleiche Färbung wie die Handschwingen. Ab den inneren Handschwingen entwickelt sich jedoch auf der Außenfahne eine dunkelblaue Basis, welche bis zu den Schirmfedern stetig größer wird. Auf den inneren Armschwingen bzw. Schirmfedern nimmt die tiefblaue Färbung zu und erstreckt sich schnell über beide Fahnen. Die Schirmfedern können darüber hinaus noch schwarze Farbflächen besitzen. Die Innenfahne ist teils rötlich braun gesäumt. Die blauen Farbpigmente können bei abgenutzten Federn teilweise fehlen - und erzeugen, ähnlich wie es beim Gelbbrustara auftritt, ein fleckiges und unsauber wirkendes Blau.
Die Namensgebenden Steuerfedern der Gabelracke sind blass hellblau gefärbt mit einer hellblauen, teilweise auch türkisen Färbung um den Kiel. Die Basis der Außenfahne ist tiefer blau gefärbt, die Basis der Innenfahne grau gesäumt. An der Spitze der Federn findet sich eine dunkle Spitze. Diese ist auf den inneren Steuerfedern dunkelblau und verläuft ein Stück Richtung Kiel. Auf den äußeren Steuerfedern ist diese Spitze schwarz gefärbt. Diese besagten Steuerfedernspitzen sind außerdem stark verlängert, verschmälert und dienen als Schmuckfedern. Die starke Verlängerung der äußeren Steuerfedern lässt den Stoß als "Gabel" erscheinen.
Juvenile Vögel besitzen eine noch nicht so stark ausgeprägte Steuerverlängerung. Bei adulten Tieren kann die Gabel die Steuerfedern auf mehr als die doppelte Größe verlängern. Im Vergleich zu anderen Vertretern der Gattung Coracias fallen diese Schmuckfedern besonders auf, da sie bei dieser Art, ähnlich wie bei der Senegalracke (Coracias abyssinicus), stark ausgeprägt sind. Im Großgefieder besteht zusätzlich eine Ähnlichkeit zu der Opalracke (Coracias cyanogaster).
Die Blau-, Grün- und Türkisfärbung des Gefieders der Gabelracke beruht auf Mikrostrukturen in den Federästchen. Diese Mikrostrukturen brechen das Licht; die Grundfarbe der Federn ist eigentlich gräulich.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
approx. 150.0mm
n=1 P8 (100%) |
secondary | 13 per wing |
approx. 122.0mm
n=1 S3 (100%) |
retrix |
12
|
approx. 222.0mm
n=1 R6 (100%) |
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Die Gabelracke (Coracias caudatus) ist der Nationalvogel der beiden Länder Kenia und Botswana. Dieser besonders farbenprächtige Rackenvogel wird häufig als einer der schönsten Vogelarten der Welt beschrieben und ist für viele Touristen ein besonderer Hingucker.
Gabelracken wirken aufgrund der langen Schwanzfedern (Streamer-Federn) nicht so plump wie etwa die Hinduracke, der Kopf mit dem kräftigen wirkt trotz dessen vergleichsweise groß. Die Körpergröße variiert zwischen 35-45 cm, bei einer Flügelspannweite von 51-58cm. Damit ist die Art etwa so groß wie ein Eichelhäher. Das Gewicht der Gabelracke beträgt zwischen 87 und 135g.
Über die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist nichts bekannt, jedoch werden die Tiere in Gefangenschaft wohl maximal 8-9 Jahre alt.
Unter den Rackenvögeln ist diese Art eine der farbenprächtigsten. Das Brustgefieder variiert von malvenrot bis violett. Angrenzend daran schimmert das Bauchgefieder in einem türkisen Farbton, der sich zur Unter- und Oberseite der Flügel fortsetzt. Die Flügelspitzen hingegen sind kräftig blau. Kopf und Nacken des Vogels sind grün, um den kräftigen, schwarzen Schnabel herum bis über die Augen ist das Gefieder weiß. Der Rücken und Teile der Flügel ist braun gefärbt, die Steuerfedern sind ebenfalls türkis. Die Gabelracke besitzt grün-graue Füße, die Augenfarbe ist braun. Die Geschlechter sind anhand des Gefieders allerdings kaum zu unterscheiden.
C. c. caudata ist von der Krone bis zum Mantel olivgrün gefärbt. Die Kehle und die Brust fliederfarben. Die Kehle weist eine starke und die Brust eine leichte, weiße Längsstrichelung auf.
C. c. lorti ist der Krone bis zum Mantel grünblau gefärbt. Die Kehle ist fliederfarbenund weißt eine starkr, weiße Längsstrichelung auf. Die Brust ist azurblau. Manche Exemplare besitzen kleine, fliederfarbene Flecken zwischen der Brust- und Bauchregion.
Es bestehen in den Überschneidungsgebieten Verwechslungsmöglichkeiten mit der Senegalracke - allerdings besitzt diese keine violette, sondern eine schwach blaue Brust. Die Lebensräume der beiden Arten überschneiden sich in einem Korridor von Nord-Äthiopien bis zum östlichen Zentral-Äthiopien sowie von Südwest-Äthiopien bis an den Turkana-See.
Die Spatelracke kann gut anhand ihrer spachtelförmigen Schwanzfedern sowie ihrer blauen Kehle und Brust von der Gabelracke unterschieden werden.
Der Ruf der Gabelracke ist sehr hart und ähnelt einem Kreischen, auch mit den Tönen einer Dampflok vergleichbar „zaaak“. Während des Balzfluges äußert der Vogel laute, heisere Töne.
Gabelracken besiedeln halboffene Landschaften wie Baum- und Dornbuschsavannen sowie offenes Buschland. Die Art besiedelt außerdem Kulturland und ist in Kenia und Tansania die häufigste Rackenart, die diese Lebensräume besiedelt.
Wie andere Rackenarten auch, nutzt Coracias caudata Bäume und vergleichbare Strukturen als Ansitzwarten zur Jagd. Das Beutespektrum der Art ist vielfältig: Insekten aller Art, Skorpione und auch kleinere Wirbeltiere wie Frösche und Reptilien werden erbeutet. Zur Regenzeit, wenn die Termiten ausschwärmen, ernährt sich der Vogel fast ausschließlich von Termiten. Gleiches gilt für Heuschreckenschwärme, die dann bevorzugt gejagt werden.
Die Brutzeit der Gabelracke variiert je nach Vorkommensgebiet. In Somalia beginnt die Brutzeit beispielsweise Ende April und endet Mitte September. Beide Unterarten sind monogam, wobei das Männchen den Brutplatz wählt.
Die Balz der Gabelracken besteht, wie bei anderen Rackenarten ebenso, aus aufwendigen Luftmanövern. Die Vögel fliegen zuerst nach oben, lassen sich dann mit geschlossenen Flügeln nach vorn kippen und fliegen zuletzt flügelschlagend und laut rufend gen Boden.
Die Gabelracke ist ein Höhlenbrüter und nutzt Baumhöhlen, alte Spechthöhlen, aber auch Bruthöhlen in Termitenhügeln, wobei das Männchen auch andere Arten wie beispielsweise Steppenbaumhopfe oder Glanzstare vertreibt und die bereits besetzte Höhle dann für sich beansprucht.
Eine Brut besteht aus 2 bis 4 Eiern, die 22 bis 24 Tage von beiden Geschlechtspartnern abwechselnd bebrütet werden. Die Schlüpflinge sind nach weiteren 18-20 Tagen flügge. Während der Zeit bis zum Flüggewerden werden die Jungvögel von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt.
Coracias caudatus ist in der Regel kein Zugvogel, kann aber auf der Suche nach Nahrungsquellen nomadisieren. Solche Sichtungen werden regelmäßig im südlichen Teil der arabischen Halbinsel, speziell im Oman und Jemen, erfasst.
Die Gabelracke (C. caudatus) bewohnt in zwei Unterarten das südliche und östliche Afrika nordwärts bis Uganda und Kenia sowie Äthiopien südwärts bis zum Lake Turkana, Somalia und Nordost-Kenia:
Die Gabelracke wird von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" - also als "Nicht Bedrohtt" - eingestuft.