Mit einer Größe von 48-58cm, einer Flügelspannweite von ca. 120-130cm und einem Gewicht von 900-1400g (Männchen) bzw. 1200-1800g (Weibchen) besitzt der Kapuhu etwa die Länge von einem Habichtweibchen (Accipiter gentilis). Weibchen sind größer und schwerer als männliche Tiere. Bei dem Kapuhu handelt es sich um eine große Uhu-Art, die jedoch noch bei weitem kleiner ist als Bubo bubo. Die maximale Lebenserwartung liegt in der Natur bei 27 Jahren, in Gefangenschaft durchschnittlich bei mehr als 28-34 Jahren (in Extremfällen sogar fast 70 Jahre in Gefangenschaft!).
Das Flugbild des Kapuhus ist durch die abgerundeten, stark befingerten und breiten sowie langen Flügel und das lange, abgerundete Steuer Adler-typisch - ähnlich einem Uhu (Bubo bubo)
Der "halslose" Kopf ist recht flach geformt und wirkt "bullig", und kann bis fast 270 Grad in beide Richtungen gedreht werden - je nach Stimmung kann der Kopf entweder flach und rund oder flach und kantig (aufgeplustert) wirken. Die Form der Restlicht-verstärkenden Augen wirkt groß und rund, die Iris ist leuchtend orange - so wirken die Augen groß und durchdringend. Bubo capensis besitzt vier sandfarbene, befiederte, Zehen, von denen die vierte Zehe als "Wendezehe" ausgebildet ist - sie lässt sich bei Bedarf einfach nach hinten drehen. Die Krallen sind schwarz und glatt - im Gegensatz zur Schleiereule (Tyto alba), deren Krallen auf der Innenseite sägeartig gezahnt sind. Die Ohröffnungen befinden sich nahezu unsichtbar seitlich des Kopfes (die großen Federohren sind nur Tarnung) - Kapuhus können auch noch das leiseste Geräusch aus relativ großer Entfernung wahrnehmen. Der schwarze Schnabel wirkt mächtig für eine Eule. Bubo capensis besitzt einen sehr breiten Rachen - ebenso wie alle anderen Eulen und auch Nachtschwalben / Schwalme wie der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus).
Der Kopf des Kapuhus ist in der Grundfarbe sandfarben bis braun oder rötlich-braun mit einer dunkelbraunen und schwarzen, diffusen Fleckung und Strichelung, das Gesicht besitzt eine weißliche bis sandfarbene, schwarz eingerahmte Maske. Die Brust ist dunkelbraun-schwarz-weiß gefleckt, zum Bauch hin besitzt der Kapuhu eine weißliche Grundfarbe mit einer schwarzgrauen, recht feinen Sperberung. Die gesamte Rückenregion ist dunkelbraun und schwarz mit einigen eingestreuten, weißlichen Flecken. Die Flügel und das Steuer sind oberseits dunkelbraun mit hellen, breiten Querbänden - die Unterflügel und die Unterschwanzdecken jedoch sind - bis auf die Schwungfedern - sandfarben bis rötlich-braun.
Die Balzlaute beider Geschlechter des Kapuhus klingen im Grundsatz gleich - das Männchen ruft sehr dunkel und laut "Huhu...Hu", das Weibchen klingt etwas höher.
Bubo capensis besiedelt felsige Habitate - von bewaldeten Tälern über niedrige Gebirgssteilwände bis hin zu Schluchten. In Gebirgen besitzt die Art eine Höhenverbreitung von 2000-4200m üNN. Aber auch größere Städte und Savannen werden gelegentlich besiedelt.
Die Nahrung der rein dämmerungs- und nachtaktiven Kapuhus besteht zum größten Teil aus kleinen bis mittleren Säugetieren - vor allem Hasen und Klippschliefer, aber auch Ratten gehören zu seinem Speiseplan. Auch werden Fledermäuse und Vögel (z.B. Tauben und Krähenvögel) erbeutet. Die Jagd findet größtenteils von Ansitzwarten aus statt.
Die Geschlechtsreife wird bei Kapuhus im zweiten Lebensjahr erreicht. Die Brutzeit ist variabel innerhalb des großen Verbreitungsgebietes - in Ostafrika Juli bis März, Juli in Südafrika, am Südwest-Kap Juni bis August und am Ost-Kap August bis September. Es findet nur eine Jahresbrut statt. Das Nest wird in Gebirgsgegenden und in hohen oder alten Gebäuden auf Fels- (Mauer-) Vorsprüngen angelegt, seltener werden auch alte, große Vogelnester besiedelt. Kapuhus leben saisonal bis lebenslang monogam. Nach der Balz paaren sich die Uhus. Der Brutplatz wird vom Weibchen von altem Nistmaterial befreit, zum Teil auch noch mit dem Schnabel ausgearbeitet. Das Weibchen legt 1-2 weißliche Eier in die Bruthöhle. Das Weibchen bebrütet die Eier alleine, das Männchen versorgt sie (und später auch die Junguhus) mit Nahrung. Nach etwa 28-29 Tagen schlüpfen die Jungen, nach 35-45 Tagen verlassen sie - noch flugunfähig - das Nest. Da sie meist unsanft auf dem Waldboden landen, klettern sie unter Zuhilfenahme ihres Schnabels und der Krallen nun wieder einen Baum empor - nun sind sie von "Nestlingen" zu "Ästlingen" geworden. Zumeist erreicht nur ein Küken das Ästling-Alter. Nach 90-100 Lebenstagen erreichen sie ihre Flugfähigkeit, das Gefieder ist nun vollends ausgebildet.
Des öfteren werden Brutplätze auch über recht viele Jahre hinweg mehrfach genutzt.
Der Kapuhu besitzt ein recht großes Verbreitungsgebiet:
- Bubo capensis capensis:: Süd-Namibia und Südafrika.
- Bubo capensis dillonii: Hochebenen in Erithrea und Äthiopien.
- Bubo (capensis) mackinderi: Kenia und Uganda bis Simbabwe, Mosambik und Malawi.
Der Kapuhu wird global von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" - also als "Nicht gefährdet" eingestuft. Jedoch ist es so, dass durch Bejagung und auch Urbanisierung auch bei dieser Art Rückgänge stattfinden.
Die Gewölle sind meist sehr groß - im Durchschnitt etwa 65-70mm lang und etwa 30mm dick (Min.-/Max.-Werte 40-120mm Länge und 15-40mm Dicke). Die Gewölle enthalten Säugetierknochen und z.T. auch Federn.
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CITES
appendix 2
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Regulation (EG) Nr. 865/2006
appendix B
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German Federal Nature Conservation Act §44
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