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Great Reed Warbler
Acrocephalus arundinaceus
species of Acrocephalidae

1st cy
ad.

Der Drosselrohrsänger ist die größte europäische Art der Gattung Acrocephalus. Im Vergleich zu seinen Verwandten (wie dem Schilf- oder Sumpfrohrsänger) sind die längsten Handschwingen durchschnittlich über 2cm länger. Die Größe der Art in Verbindung mit dem für Rohrsänger charakteristischen runden Steuer (siehe auch Schwirle Locustella) und den runden Flügeln (für einen Rohrsänger jedoch recht große Handschwingenprojektion) macht die Federn des Drosselrohrsängers trotz der unspektakulären braunen Färbung leicht bestimmbar (siehe im Vergleich möglicherweise Nachtigall und Singdrossel). Die Hand- und äußeren Armschwingen besitzen eine leichte helle Außenfahnenkontur. Die Innenfahne ist grau-gelblich gesäumt. Die Oberschwanzdecken sind etwas heller braun, die USd weiß, leicht cremefarben. Laut Witherby haben die Steuerfedern juveniler Vögel "lohfarbene", also helle rotbraune Spitzen, die adulter Vögel weiße Spitzen. Todfunde lassen sich anhand des Körpergefieders im Alter einordnen. Die Oberseite ist bei Jungvögeln rotbraun, bei adulten Vögeln graubraun gefärbt. Adulte Vögel besitzen eine feine Strichelung der Kehle/Brust.

Längste Steuerfeder ist meist die S1, manchmal aber auch die S2.

feather number longest
primary 10 per wing 77.5 - 84.0mm n=9
P8 (100%)
secondary 9 per wing 61.0 - 65.5mm n=9
S1 (100%)
retrix 12
77.5 - 81.5mm n=8
R1 (100%)
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ad.
juv.
ad. female
2nd cy
1st cy
ad.

country allocations

native

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vagrant

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Songbirds and kin

characteristics

Der Drosselrohrsänger ist 19 bis 20cm groß und wiegt 22 bis 31g, damit entspricht er in etwa der Größe einer Singdrossel (Turdus philomes) und ist zudem die größte in Europa vorkommende Art der Gattung Acrocephalus. Die Flügelspannweite beträgt 25 bis 30cm. Die Art weist keinen Geschlechtsdimorphismus auf.

Scheitel, Nacken, Rücken, Bürzel und Steuer sind einheitlich hellbraun gefärbt. Schultern, sowie Arm- und Handschwingen sind bei Acrocephalus arundinaceus ebenfalls braun. Das rundliche Steuer weist beigefarbene bis weißliche Unterschwanzdecken auf. Die Unterseite des Vogels (Kehle bis Bauch) ist weißlich bis cremefarben, die Flanken sind gelbbräunlich. Der Schnabel ist schlank und spitz, oberseits graubraun gefärbt, die Unterseite ist in der Regel etwas heller.
Der Drosselrohrsänger ähnelt sehr stark dem Teichrohrsänger (A. scirpaceus), allerdings ist er aufgrund seiner Größe und des stärker ausgeprägten Überaugenstreifs gut von diesem zu unterscheiden.

Die ältesten, durch Ringfunde, nachgewiesenen Drosselrohr-sänger waren 9 bzw. 10 Jahre alt.

Der Gesang des Drosselrohrsängers ist kurz, die Strophen dauern etwa 3 Sekunden. Die vorgetragenen Elemente sind hart und tief, dazwischen werden hohe - teils rein klingende - Elementfolgen eingebettet. Später im Jahr sind die Reihen oft unvollständig. Das Weibchen singt leiser, mit piepsenden höheren Lauten und krächzenden "gagaga".
Die Alarmrufe von Acrocephalus arundinaceus sind lang gezogen "tarrrrrr", "trrrrt" oder "trrrett". Am Nest geben die Vögel laut zeternde Warnrufe von sich.

Da sich die Gesänge von Teichrohrsänger (A. scirpaceus) und Drosselrohrsänger ähneln, kommt es gelegentlich zur Hybridisierung zwischen beiden Arten.

habitat

Der Drosselrohrsänger besiedelt bevorzugt Röhrichte stehender Gewässer, die entweder reine Schilfbestände sind oder zumindest von Schilf dominiert werden.
Diesen Lebensraum findet die Art beispielsweise an Fischteichen, Stauseen und Tagebaurestseen. Fließgewässer werden nur selten besiedelt, am ehesten werden noch Röhrichtbestände an Altarmen angenommen.
Ausschlaggebend für die Besieldung ist das Vorhandensein von vorjährigen Halmen mit mindestens 6,5 mm Durchmesser, die zur Nestanlage dienen. Innerhalb größerer Schilfbestände werden die wasserseitigen Bereiche bevorzugt - die landseitigen, meist verlandeten Bereiche werden in der Regel gemieden.

Acrocephalus arundinaceus ernährt sich überwiegend von Wirbellosen - einen großen Anteil bilden dabei Insekten und deren Entwicklungsstadien, Schnecken und Spinnen. Gelegentlich werden auch kleinere Amphibien wie Kaulquappen erbeutet. Außerhalb der Brutzeit verzehrt der Drosselrohrsänger auch Beeren und Früchte.
Die Beutetiere werden von der Vegetation gesammelt, die der Drosselrohrsänger auf Nahrungssuche durchstöbert.

Die Geschlechtsreife tritt beim Drosselrohrsänger am Ende des ersten Lebensjahres ein.
Die Vögel führen eine monogame Saisonehe, es kommt gelegentlich auch zu Polygynie (d.h. ein Männchen verpaart sich mit zwei oder mehreren Weibchen). Die Art zieht eine Jahresbrut groß, seltener zwei. Bei Brutverlust kommt es zu Nachgelegen.
Die Brutzeit beginnt in West- und Mitteleuropa Mitte Mai und endet Anfang August, in Südeuropa beginnt sie bereits Anfang Mai.
Das napfförmige Nest wird in dichter Vegetation meist über dem Wasser ins Schilf geflochten.
Das Gelege besteht aus 4-6 Eiern, die Brutzeit dauert 13 bis 15 Tage. Nach etwa 12 bis 14 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest, sie werden aber noch zwei weitere Wochen von den Altvögeln versorgt.

Der Drosselrohrsänger ist ein Langstreckenzieher. Die Brutgebiete werden ab Ende Juli bis Ende September verlassen. Die Art überwintert südlich der Sahara legt während des Zuges mehrere Tausend Kilometer zurück.

distribution

Der Drosselrohrsänger wird in zwei Unterarten unterteilt:

  • Acrocephalus a. arundinaceus (Nominatform): Von Europa bis West-Sibirien, von der Türkei bis Nord-Iran und Nordwest-Afrika.
  • Acrocephalus a. zarudnyi: Nord-Irak und Iran bis Süd-Afghanistan, Altai-Gebirge, Nordwest-Mongolei und West-China.

Bestand Deutschland:
Der Bestand wird auf 6.200 bis 8.600 Brutpaare geschätzt.

remarks

Die IUCN / Birdlife International stuft Acrocephalus arundinaceus als "LC = Least Concern" - also als "Nicht gefährdet" - ein, obwohl die Bestandszahlen zurückgehen. Die Art hat allerdings ein sehr großes Verbreitungsgebiet, sodass das Kriterium (>30% Rückgang der Bestände in zehn Jahren oder innerhalb von drei Generationen) zur Einstufung in eine höhere Gefährdungskategorie nicht erfüllt wird.

conservation status

  • CITES
    not listed
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    not listed
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    strictly protected