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Eurasian magpie
Pica pica
species of Corvidae

1st cy

Die Elster besitzt ein unverwechselbares Federkleid. Die Handschwingen sind durchweg schwarzbraun gefärbt, mit einer weißen Fläche auf der Innenfahne die auf den äußeren Handschwingen zur Spitze hin keilförmig ausläuft. Die unteren Außenfahnen schimmern bläulich. Die Armschwingen besitzen den gleichen schwarzbraunen Ton. Auf den Äußeren Armschwingen ist ebenfalls ein weißes Feld in der Innenfahne vorhanden. Die Ausprägung varriert sehr stark von einem großen Weißanteil bis hin zu einem völligen Fehlen der weißen Flecke. Die Schirmfedern besitzen ebenfalls auf der Innenfahne einen metallischen Schimmer, da sie den Flügel abdecken und so für einen gleichmäßigen Glanz auf dem geschlossenen Flügel sorgen. Die Steuerfedern sind recht lang und schimmern je nach Lichteinfall grün, bläulich oder violett.
Die Steuerfedern des Männchens sind tendenziell länger und kräftiger gefärbt. Aus diesem Grunde kann durch die relativen Längenunterschiede bei einem Rupfungs- oder Totfund ein Männchen oder Weibchen vermutet werden.
Die mittlere Steuerfeder S1 ist bei männlichen Vögeln knapp doppelt so lang wie die äußerste Steuerfeder S6. Bei den meisten weiblichen und juvenilen Vögeln ist die Steuerfeder S1 nur um ungefähr die Hälfte länger als die S6.Die verkleinerte äußerste Handschwinge H10 lässt Rückschlüsse auf das Alter zu. Die Handschwinge H10 adulter Elstern besitzt einen großen Weißbereich, lediglich eine kurze schwarze Spitze und ist insgesamt schmaler als die H10 unausgefärbter (immaturer) Vögel. (Siehe Beleg #1077)

Junge Elstern sind fast ebenso gefärbt wie Altvögel, die Unterschiede sind sehr gering. Der Schwanz ist glanzlos und kürzer. Die äußeren Schulterfedern sind oft nicht reinweiß, sondern etwas grau. Die weißen Bereiche auf den Innenfahnen der äußeren Handschwingen reichen nicht so weit zur Federspitze wie bei den adulten Elstern. Die Armschwingen zeigen nur im mittleren Bereich blauen Glanz. Die äußerste Armschwinge trägt fast immer einen weißen Fleck, manchmal auch die zweite oder die dritte darauf folgende Feder.

Ihre Mauser beginnen einjährige Elstern etwas früher als mehrjährige Vögel. Sie wechseln das ganze Gefieder. In Europa beginnen ein- und mehrjährige Vögel im Juni, flügge Vögel frühestens im Juli, spätestens Ende August zu mausern.

Unterarten und Unarten

Pica p. pica...

  • ...zur Nominatform siehe Oben!

P. p. galliae...

  • ...hat einen dunkleren Unterrücken als P. p. germanica und die skandinavischen Elstern. Der Flügelsaum ist an den Handschwingen breiter.

P. p. germanica...

  • ...ist kleiner und kurzflügeliger als die Nominatform.

P. p. fennorum...

  • ...hat längere Flügel (Flügellänge bei Männchen 190–221 mm) als die Nominatform und einen hellgrauen Bürzel, der heller ist als bei der Nominatform.

P. p. bactriana...

  • ... ist heller als die Nominatform. Sie hat einen schmaleren Flügelsaum und einen intensiveren grünlichen Glanz auf den inneren Armschwingen. Zudem ist sie durch große Flügeldecken und einen bronzefarbenen, nicht blau schillernden Schwanz gekennzeichnet.

P. p. hemileucoptera...

  • ... ist größer als P. p. bactriana und hat grünere Armschwingen. Der Schwanz schillert gelblich und grünlich. Die erste Handschwinge hat keinen schwarzen Endfleck.

P. p. leucoptera...

  • ... ist größer als P. p. hemileucoptera und hat noch mehr Weiß in den Schwingen. Ihr Unterrücken ist weiß.

P. p. melanotos...

  • ...hat einen schwarzen Unterrücken mit gelegentlich angedeutetem Bürzelband. Der Schwanz ist gelblichgrün schillernd. Die Flügellänge bei Männchen beträgt 181–197 mm.

P. p. bottanensis...

  • ...ist die größte Elster mit dem relativ kürzesten Schwanz und hat einen schwarzen Unterrücken.

P. p. camtschatica...

  • ...ist die hellste und grünschillerndste Unterart. Die Handschwingen sind auf der gesamten Innenfahne weiß. Auf der ersten Armschwinge befindet sich ein ausgedehnter weißer Fleck. Armschwingen und Schwanz sind grünschillernd.

P. p. mauritanica...

  • ...ist die kleinste und dunkelste Unterart (Flügellänge bei Männchen 152–172 mm). Die Flügel schillern dunkel grün und purpurn. Der Bürzel ist immer schwarz. Hinter den Augen befindet sich ein gut sichtbarer nackter cobaltblauer Hautfleck.

P. p. serica...

  • ...hat einen kürzeren Schwanz als die Nominatform. Flügel und Schwanz haben zudem ein stärkeres violett-purpurnes Schillern. Der Unterrücken ist grau und nicht weiß.

P. p. jankowskii...

  • ...hat einen grünen Schwanz mit bläulich irisierenden Tönen. Das Blau der Armschwingen ist reiner und weniger violettstichig als bei P. p. serica.

P. p. asirensis...

  • ...hat einen schwarzen Rücken und dunkelblaue Armschwingen. Zudem sind die Spitzen der innersten Federn grünlich gefärbt.

P. p. japonica...

  • ...ist durch Armschwingen und Flügeldecken mit violettblauem Schiller gekennzeichnet. Der Schnabel ist kurz und dick.

feather number longest
primary 10 per wing 155.5 - 179.5mm n=10
P5 (100%)
secondary 9-10 per wing 133.5 - 148.5mm n=12
S1 (75%) S2 (25%)
retrix 12
200.9 - 259.0mm n=10
R2 (10%) R1 (90%)
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ad.
2nd cy
juv.
immat.
ad.
juv.
specimens gallery

country allocations

Songbirds and kin

characteristics

Die Elster besitzt eine Länge von ca. 40-50cm bei einer Flügelspannweite von ca. 80-90cm sowie einem Gewicht von 180-240g.
Die Elster kann bis zu 16 Jahre alt werden, wird in der Natur jedoch aufgrund ihrer natürlichen Feinde im Durchschnitt nur ca. zweieinhalb Jahre alt.

Das Aussehen der Elster ist (mit einigen anderen, schwarzweißen Krähenvögeln gemeinsam) unverkennbar.
Der Schnabel und die Beine sind schwarz gefärbt. Der Kopf ist schwarz, die Brust ebenso. Der Bauch, die Flanken sowie die die Schulterpartien sind weiß gefärbt, während der restliche Rumpf schwarz ist. Die Steuerfedern sowie die Flügelfedern besitzen einen metallischen, verschiedenfarbigen Schimmer. Die Hand- und Armschwingen besitzen ausgedehnte, weiße Innenbereiche, so dass im Flug ein großes, weißes Feld in jedem Flügel in der äußeren Flügelhälfte zu sehen ist.
Junge Elstern, die einen leuchtend roten Rachen haben, sind fast ebenso gefärbt wie Altvögel, die Unterschiede sind sehr gering. Der Schwanz ist glanzlos und kürzer. Die äußeren Schulterfedern sind oft nicht reinweiß, sondern etwas grau. Die weißen Bereiche auf den Innenfahnen der äußeren Handschwingen reichen nicht so weit zur Federspitze wie bei den adulten Elstern. Die Armschwingen zeigen nur im mittleren Bereich blauen Glanz. Die äußerste Armschwinge trägt fast immer einen weißen Fleck, manchmal auch die zweite oder die dritte darauf folgende Feder.

Die Unterarten unterscheiden sich in Größe und Gewicht, in der Größe und Zeichnung der Flügelfedern und in der Färbung der Unterrückenzone. Zudem differieren einige Teile des Skeletts und auch die Pigmentierung der Schwanzfedern, die zwischen blau, violett, kupfern, messing, purpurn und grün schwanken kann. Die dunkelsten Unterarten sind im Süden verbreitet, die hellsten im Nordosten Eurasiens. Dies betrifft besonders die Färbung des unteren Rückens. In der Regel sind die südlichen Formen größer und haben kürzere Schwanzfedern als die nordöstlichen. Es wird vermutet, dass die Aufspaltung der Art in eine gelb- und eine schwarzschnabelige Variante deutlich früher erfolgte als die Ausdifferenzierung der schwarzschnäbeligen Unterarten.

Die Stimmäußerungen der Elster sind sehr vielfältig. Am häufigsten ist ein sehr kurzer, häufig hintereinander wiederholter "Dschräh"-Ruf zu hören. Hierbei handelt es sich um einen Warnruf. Weiterhin hört man oft einen langgezogenen "Dschaar"- oder auch "Tscheck"-Ruf, daneben noch andere, ähnlich klingende Laute.
Den eigentlichen Gesang der Elster vernimmt man nur selten. Zur Festigung der Partnerschaft lassen Paare einen leisen Plaudergesang hören. Dieser variiert zeitlich und individuell sehr stark. Er kann sowohl rhythmisch als auch arhythmisch sein. Oft sind weiche Trillerlaute und hohes Pfeifen darin enthalten. Einzelne Vögel imitieren andere Tiere. Meist besteht der Gesang jedoch aus einem gurgelnden, bauchrednerischen Schwätzen mit Pfeiflauten.
Zur Reviermarkierung lassen Paare einen nach „kia“, „kjää“ oder „kik“ klingenden Ruf hören. Oft zeigen sie sich dabei in der Mitte des Reviers auf den höchsten Zweigen eines Baumes.
Daneben kann die Elster auch nasale und gedehnte Laute wie „gräh“ hören lassen. Elstern können andere Vogelarten gut immitieren, so dass man auch ab und an vielfältige, andere Geräusche zu hören bekommt.
Nestlinge betteln mit einem hohen kreischenden „twiit“. Drei bis vier Wochen alte Jungvögel melden sich bei den Altvögeln durch einen zweisilbigen Ruf. Er klingt wie „jschiejäk“, „tschjuk“ oder „tschjuk-juk“. Der Kontaktruf des Weibchens ähnelt dem Standortruf der Jungvögel.

Die Fortbewegung der Elster auf dem Boden erfolgt meist hüpfend. Sie ist aber auch in der Lage zu gehen. Die Elster bewegt sich sehr geschickt im Geäst von Bäumen.

Aussehen und Flugbild der Elster sind unverwechselbar in Europa. Die Flügel wirken rund, und der Flug geschieht in ausgedehnten Wellenbewegungen. Diese Tatsache, in Verbindung mit den Rufen und der schwarzweißen Färbung sowie dem langen Schwanz, machen die Elster zu einem sehr liebenswerten Unikat.

habitat

Elstern besiedeln sehr unterschiedliche Lebensräume - nur geschlossene Waldgebiete und Gehölze werden meist gemieden, diese müssen licht und hell sein. Die Besiedlung fängt bei lichten Feldgehölzen an, setzt sich über Obstwiesen und Baumreihen in der offenen Landschaft fort und geht bis in den urbanen Bereich in Dörfer, Vororte und sogar Großstädte. Im zuletzt genannten Bereich werden die Nester sogar zunehmend in Leitungsmasten der Bahnlinien gebaut (eig. Beobachtung).

Die Elster kommt sowohl im Flachland wie im Gebirge vor. Sie ist weltweit in Höhen bis über 5500 Meter üNN Höhe zu finden.

Die Elster lebt z.T.in lockeren Teilpopulationen, wobei die einzelnen Niststandorte durchaus etwas weiter auseinanderliegen können. Grund hierfür ist zum einen die Intensivierung der Landwirtschaft, zum anderen die Bodenversiegelung/die Bebauung der Landschaft.

Ein Elsternpaar ist monogam, und baut sehr häufig mehr als nur ein Nest - so können durchaus 5-10 Nester in direkter Nachbarschaft zueinander dem gleichen Elsternpaar gehören. Die Nester sehen aus der Entfernung kugelförmig aus, ähnlich einem Eichhörnchenkobel (-nest). Betrachtet man ein Elsternnest jedoch genauer, so fällt auf, dass es sich hierbei um ein normales Vogelnest mit Dach handelt. Die Nester von P. pica befinden sich zumeist in recht großer Höhe in den Baumkronen oder Leitungsmasten. Manchmal jedoch bauen Paare auch ein Nest in gerade einmal 3-4m Höhe in ein Jungbaumgehölz oder einen Obstbaum/Busch (eig. Mehrfachbeobachtung). Es kommt auch vor, dass Elstern mitten in größeren Waldgebieten an Lichtungen und neu entstandenen Freiflächen (z.B. durch Rodung oder durch Windwurf, also umgefallenen Bäumen aufgrund von Stürmen) brüten (Eig. Beobachtung im Siegerland).
Die Inspektion der möglichen Nistplätze durch Herumstochern findet von Oktober bis Januar statt, in Mitteleuropa bis Februar. Männchen scheinen insbesondere durch Trockenheit und Temperaturen unter 4 °C aktiv zu werden. Das Weibchen zeigt mögliche Nistplätze häufig durch Flügelzittern („Betteln“) an. Beide Vögel bekunden ihr Interesse an einem Nest manchmal durch Schackern oder einen speziellen Nestruf, durch Schwanzzittern, blinken oder flaggen.
Der häufigste Nesträuber sind die Raben- und Nebelkrähen. Wird ein Paar beim Nestbau durch Krähen zu stark belästigt, legt es an anderer Stelle ein neues Nest an.
Bereits im Januar kann mit dem eigentlichen Nestbau angefangen werden. In Mitteleuropa beginnt er aber erst im Februar oder März. Während neue Paare den Nestbau mit ausgedehntem Balzen beginnen, fangen alte Paare nach einem verkürzten Balzritual mit dem Bau des Nestes an. Das Nest ist ein kugelförmiger, recht großer Bau aus Zweigwerk. Der Außenbau ist 35 bis 75cm breit und besteht aus sperrigen, trockenen, sich oft kreuzenden, nach außen abstehenden Zweigen. Der Unterbau der Nistmulde ist aus feiner Erde und feinem Reisig gefertigt. Die Nistmulde wird in der Regel aus feinem Wurzelwerk gebaut, welches zu einem einheitlichen Geflecht verarbeitet wird. Die meisten Nester besitzen einen haubenartigen, aus sperrigen Zweigen bestehenden Überbau mit einem, oft auch zwei seitlichen Ausgängen. Ein Fehlen der Haube geht auf Mangel an passendem Baumaterial oder auf die Unerfahrenheit des Paares zurück. Der Überbau dient dazu, das Gelege vor Krähen oder Greifvögeln zu schützen.
Beide Vögel beteiligen sich etwa in gleicher Weise am Bau des Nestes. Die Gesamtzeit für den Nestbau beträgt im Schnitt 40 Tage. Ein Paar beginnt häufig an mehreren Stellen zu bauen, gibt jedoch die Nestansätze zugunsten des zur Brut bestimmten Platzes wieder auf. Dieses Verhalten tritt besonders dann auf, wenn beim Bau eines Nestes Störungen auftreten. Solange verpaarte Vögel zusammen sind, vollenden sie oft viele Nester, selbst wenn sie zum Brüten häufig alte Nester ausbessern.
Einige Paare kopulieren schon während des Nestbaus. Wenn in der zweiten Aprilhälfte (bei einer normalen Brut) die Eier gelegt werden, kommt es zu häufigeren Paarungen. Besonders in dieser Zeit bettelt das Weibchen laut und auffällig.
Das Weibchen leitet die Paarung manchmal durch Betteln ein. Dabei stellt es sich geduckt oder hoch aufgerichtet vor das Männchen, streckt die angewinkelten Flügel ab und zittert damit. Es stößt sehr hohe Bettelrufe aus und sperrt den Schnabel auf. Wenn das Weibchen paarungsbereit ist, duckt es sich gestreckt an den Boden und bettelt mit zitternden Flügeln. Die Anzahl der Begattungen während der Brutzeit kann bei mehrmals täglich liegen.
Der Legebeginn schwankt selbst innerhalb Europas beträchtlich. In Mitteleuropa liegt der durchschnittliche Legebeginn (März bis Mai) für Erstgelege am achten April. Wird ein Gelege vernichtet, kann das Paar ein Nachgelege (Ersatzgelege) erstellen. Wird dieses ebenfalls vernichtet, kann es ein weiteres Nachgelege aufbieten. In Ausnahmefällen kommt es zu einem vierten Brutversuch.
Das Weibchen bebrütet das Gelege, nachdem einige Eier gelegt wurden. Manchmal beginnt es das Brüten aber schon nach dem Legen des ersten Eies oder erst nach dem Legen aller Eier. Etwa jeden Tag wird ein Ei gelegt. Die Eier sind oval. Sie sind in der Regel blassgrünlich bis lehmfarben gefärbt und zeigen eine dichte, bräunlichgraue bis olivgrüne Fleckung. Farbe und Zeichnung können in weiten Grenzen variieren. Typische Gelegegrößen sind vier bis sieben Eier, bei sehr gutem Nahrungsangebot können aber auch bis zu zwölf Eier gelegt werden. Nachgelege sind in der Regel kleiner als Erstgelege.
Es wird ausschließlich vom Weibchen gebrütet, während das Männchen das Revier verteidigt und den Großteil der Versorgung des Weibchens übernimmt. Die Fütterung erfolgt dabei unter dem Überbau des Nests, selten im Freien. Das Verhalten der Vögel während der Brutzeit unterliegt erheblichen individuellen Schwankungen. Einige Männchen bewachen den Nistbereich gründlich und melden jeden Eindringling durch sofortiges Schackern. Andere Männchen verteidigen ihn erst, wenn der Eindringling dem Nest zu nahe kommt. Insgesamt scheinen die Vögel in Horstnähe auffallend still zu sein. Krähen werden grundsätzlich attackiert. Teilweise werden kleine Vögel und Tauben im Revier geduldet.
In Europa schlüpfen die Jungen im Schnitt 17 bis 22 Tage nach Legebeginn und innerhalb von zwei bis vier Tagen. Etwa die Hälfte aller Bruten ist erfolglos, da das Nest von Krähen, Habichten, Katzen, Eichhörnchen oder Mardern geplündert wird. Einige Nester werden auch vom Menschen zerstört.
Die Jungen sind bei der Geburt nackt und in den ersten vier bis acht Tagen blind. Sie werden bis zum elften oder zwölften Tag gehudert. In dieser Zeit füttert das Männchen mit aus dem Kropf gewürgter Nahrung, später beide Partner. Das Gewicht der Nestlinge steigt in den ersten knapp 20 Tagen ungefähr linear auf rund 180g.
Nach etwa 24 bis 30 Tagen verlassen die Jungen das erste Mal das Nest. Vor dem ersten Ausfliegen klettern die Jungvögel abwechselnd ein und aus und turnen unbeholfen auf dem Dach des Nestes und in den umliegenden Zweigen herum. Sie werden jedoch von den Altvögeln immer noch im Nest gefüttert und im Revier weiterhin betreut. Noch nicht flugfähige Junge bleiben in Deckung und können vom Boden aus selbst an relativ glatten Baumstämmen flügelschlagend hochklettern.
Bei der Aufzucht von Jungen stellen Insekten auf Grund ihres hohen Eiweißgehalts eine wichtige Nahrungsquelle dar. Im Laufe der Aufzuchtphase ändert sich jedoch das Nahrungsangebot. Im ersten Drittel der Nestlingszeit wird – proportional vermehrt – kleineres und leichter verdauliches Material (Fliegen, Raupen, Spinnen) gefüttert. In der Mitte und im letzten Drittel der Nestlingszeit besteht die Nahrung zu gleichen Anteilen aus großen und kleinen Bestandteilen (Würmer, Hautflügler, Käfer, Wirbeltierstücke).
Mit etwa 45 Tagen beginnen die Jungvögel selbst am Boden Nahrung zu suchen, bleiben aber nach dem Ausfliegen noch sechs bis acht Wochen von den Altvögeln abhängig. Nach einiger Zeit beginnen sie zudem, allein Ausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen, kehren jedoch immer wieder in das Revier ihrer Eltern zurück. Sobald die Jungen ausreichend gut fliegen können, werden sie zum gemeinsamen Schlafplatz geführt. Manchmal ergreift auch der Nachwuchs die Initiative. Mit Beginn der Selbstständigkeit schließen sich die Jungvögel der Gemeinschaft nichtbrütender Artgenossen an. Elstern, die weit im Norden leben, fliegen als Strichvogel im Winter so weit nach Süden, wie es nötig ist.

Alte Nester werden von Waldohreulen, Turm- und Baumfalken benutzt, die selbst keine Nester bauen. Das Zerstören von Elsternestern betrifft somit auch diese Vogelarten.

Elstern sind gesellige Vögel, die bei der Nahrungssuche und außerhalb der Brutzeit auch in kleinen Trupps zu sehen sind. Das Nahrungsspektrum erstreckt sich bei P. pica über vielfältigste Bereiche. Neben Sämereien, Beeren, Baumfrüchten/Obst und Pilzen nehmen Elstern weiterhin Schnecken, Insekten/Spinnentiere, Wirbeltiere bis Feldmausgröße (auch Amphibien, Reptilien und Vögel), Vogelgelege, Aas und Nahrungsabfälle zu sich - regelmäßig findet man von der Elster zerstörte und durchsuchte Müllsäcke vor (eig. Beobachtung), offene Mülleimer werden ebenfalls entleert und durchsucht (eig. Beobachtung).
Bei der Jagd gehen Elstern häufig auch zu zweit oder dritt vor. Bei Vogelnistkästen werden beispielsweise die Elterntiere von ein bis zwei Elstern abgelenkt, während ein weiteres Tier dann das Nest plündert und die Eier oder Jungvögel verzehrt (eig. Beobachtung).
Auch P. pica legt - wie die meisten anderen Krähenvögel ebenso - Futterdepots an. Da diese zum Teil wieder vergessen werden, trägt die Elster durch das Verstecken von Pflanzensamen so zur Verbreitung der entsprechenden Pflanzenarten bei.
Außerdem frisst sie das ganze Jahr über Aas. Früchte, Sämereien und Pilze bilden insbesondere im Herbst und im Frühling Bestandteile ihrer Nahrung. Unverdauliches wird in Form von Speiballen ausgeschieden.
Die Hälfte der Nahrung europäischer Elstern ist tierischen Ursprungs. In der Brutzeit decken sie damit 95 Prozent ihres Nahrungsbedarfs. Im Frühjahr und Sommerhalbjahr leben die Vögel in Europa vorwiegend oder ausschließlich von tierischer Nahrung. Im Herbst und Winter besteht die Nahrung dort zunehmend aus pflanzlichen Bestandteilen. In Europa befinden sich in den Speiballen zu einem Anteil von fünf bis zehn Prozent auch Reste von Wirbeltieren.
Die Elster sucht ihre Nahrung meistens auf dem Boden. Bei Insekten- und Spinnenjagd in niedrigem Bewuchs läuft sie ein Stück, bleibt stehen, reckt sich hoch auf und hält Umschau. Ist eine Beute entdeckt, läuft oder hüpft sie rasch darauf zu und packt mit dem Schnabel zu. Ist die Elster in höherem Bewuchs auf Nahrungssuche, schreitet sie ohne Pausen umher und rennt auf das Beutetier zu. Kleintiere werden auf ähnliche Art erbeutet. Um Insekten einzusammeln, springt sie an hohen Grasähren oder Kräutern hoch. Weitere Techniken sind das Herumstochern im Boden und das Scharren, bei dem sie Laub oder Erde mit dem Schnabel beiseite wirft. Besonders raffiniert ist das Umdrehen kleiner Steine (bis ca. 10cm Größe) oder Grasbüschel. Die Elster pflückt auch Beeren ab.
Zumeist verschlingt die Elster Insekten als Ganzes, Wespen werden jedoch vorher gründlich mit dem Schnabel zerquetscht. Größere Tiere hält sie meist mit den Füßen am Boden fest. Die Tötung erfolgt durch Schnabelhiebe, in der Regel gegen den Rumpf oder durch das Schleudern der Beute gegen harte Gegenstände. Kleinvögel rupft die Elster vor dem Fressen säuberlich. Diverse Vogelschlagopfer an Glasscheiben - darunter auch u.a. Straßentauben (Columba livia forma domestica) und Ringeltauben (Columba palumba) - werden von Elstern und Krähen gerupft und Stück für Stück ausgefressen (Eig. Beobachtung).

Elstern, die nicht brüten, bilden abends Schlafgemeinschaften. Im Herbst und Winter schließen sich ihnen auch die verpaarten, revierbesitzenden Vögel an. Schlafplätze sind häufig schwer zugängliche Stellen und werden über mehrere Jahre genutzt. Die Schlafplätze befinden sich beispielsweise auf Weiden in Sumpfgebieten oder auf kleinen Inseln.
Im Winter sammeln sich an den Schlafplätzen meist 20 bis 50 Elstern. Manchmal bilden sich dort auch Gemeinschaften von einigen Hundert Vögeln. Im Sommer befinden sich jedoch meist nur ein oder einige Dutzend Vögel in den Schlafgemeinschaften. Es wird vermutet, dass dies hauptsächlich einjährige Vögel sind. Tagsüber streifen die Nichtbrüter in kleinen Gruppen umher und suchen nach Nahrung.

Der Aktivitätsbeginn der Art liegt in der Regel etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, variiert aber je nach Jahreszeit. Während der Stunde vor Sonnenuntergang nähern sich Elstern immer mehr ihrem Schlafplatz, den sie kurz darauf einnehmen. Die Elster lebt in zwei verschiedenen Sozialformen. In der Brutzeit leben Brutpaare allein in ihren Revieren, während sich Nichtbrüter zu Gruppen zusammenschließen. Im Winter bilden Elstern Scharen von einem Dutzend bis zu einigen Hundert Vögeln.

Die Elster wird im ersten Herbst ihres Lebens geschlechtsreif. Sie wird dann Mitglied einer Gemeinschaft aus anderen Nichtbrütern. Im darauf folgenden Frühling brüten nur knapp die Hälfte der Männchen und gut die Hälfte der Weibchen.

Lokal kommt es in den letzten 10-15 Jahren zu einer Abnahme der Elsternbestände in den dörflichen und ländlichen, aber auch in den städtischen Gebieten. Im Gegenzug hierzu nehmen die Bestände der Raben- und Nebelkrähe gerade in den urbanen Vorortgebieten häufig zu (z.B. Bruten in Gärten, etc.).

Die Elster ist in den meisten Regionen ihres Verbreitungsgebietes Standvogel.

distribution

Im Allgemeinen gehen Ornithologen davon aus, dass die Gattung Pica ihren Ursprung in der Alten Welt hat und den nordamerikanischen Kontinent im späten Pleistozän vermutlich über die Beringstraße erreichte. Da in Texas aber ein Fossil gefunden wurde, das mehr Ähnlichkeit mit Pica pica als mit der Gelbschnabelelster (Pica nuttallii) hat, ist es auch möglich, dass P. pica im Pliozän entstanden ist.

Nach neueren DNA-Untersuchungen wird die ehemals als Unterart angesehene, in Kalifornien vorkommende Gelbschnabelelster (Pica nuttallii) als eigene Art behandelt. Die früher als Unterart angesehene, in Alaska und dem mittleren Nordamerika vorkommende Hudsonelster (Pica hudsonia) hat sich wahrscheinlich im Pleistozän aus der in Asien vorkommenden Pica pica entwickelt. Andere Ornithologen vermuten jedoch, dass Pica hudsonia nicht aus Eurasien stammt. Neuere DNA-Analysen weisen darauf hin, dass Pica hudsonia ebenfalls eine eigene Art ist und mehr genetische Ähnlichkeiten mit Pica nuttallii aufweist als mit den eurasischen Unterarten.

Die Elster bewohnt das gesamte Europa sowie in einem schmalen Gürtel das küstennahe Nordafrika.
Die Verbreitung setzt sich in einem breiten Gürtel von Europa ostwärts bis nach Ost- und Südostasien fort.
Zur Zeit sind 9-10 Unterarten von P. pica rezent, dies kann sich jedoch aufgrund der fortschreitenden DNS-Analysen wieder ändern, so dass bisherige Unterarten in den Artstatus erhoben werden könnten.

Laut Avibase werden bei Pica pica folgende Unterarten unterschieden:

  • Pica pica pica: Britische Inseln, Süd-Skandinavien, Mittel- und Ost-Europa bis Vorder-Asien.
  • Pica pica galliae: West-Europa bis zum Balkan.
  • Pica pica fennorum: N-Skandinavien und West-Russland.
  • Pica pica bactriana: Zentral-Russand bis Nord-Indien und West-Tibet.
  • Pica pica hemileucoptera: West- und Süd-Sibirien bis zur äußeren Mongolei.
  • Pica pica leucoptera: Die südliche Baikal-Region (Baikalsee) bis in die östliche Mongolei und zum Altai-Gebirge.
  • Pica pica melanotos: Die spanische Halbinsel.
  • Pica pica bottanensis: Die östliche Himalaya-Region bis Südost-Tibet und West-China (Qinghai and Xinjiang).
  • Pica pica camtschatica: Der nördliche Bereich des Ochotskischen Meeres bis Kamtschatka.
  • Pica pica mauritanica: Nordost-Mauretanien bis Marokko, Algerien und Tunesien.
  • Pica pica [serica oder anderssoni]: Süd-China bis Myanmar, Indochina, Hainan und Taiwan.
Laut "Handbook of the birds of the world" werden folgende Subspecies differenziert:
  • P. p. pica: Von den Britischen Inseln und Süd-Skandinavien ostwärts bis Ost-Europa und südwärts bis zum Mittelmeer (hier werden auch die meisten Mittelmeerinseln von der Nominatform besiedelt).
  • P. p. fennorum: Nord-Skandinavien, Finnland und das nordöstliche Baltikum ostwärts bis West-Sibirien.
  • P. p. bactriana: Sibirien ostwärts bis zum Baikalsee, südwärts bis zum Kaukasus, Irak, Iran, Zentral-Asien sowie Pakistan.
  • P. p. leucoptera: Die südliche Baikalregion Russlands, die Mongolei sowie Nordost-China (die innere Mongolei und Nordwest-Heilongjiang).
  • P. p. melanotos: Die Iberische Halbinsel.
  • P. p. bottanensis: Das westliche, zentrale China (Qinghai und West-Sichuan südwärts bis Süd- & EOst-Xizang) sowie das zentrale Bhutan.
  • P. p. camtschatica: Das nördliche Areal des Ochotskischen Meeres, Kamtschatka und die Anadyr-Region.
  • P. p. mauritanica: Nordwest-Afrika (Marokko, Nord-Algerien sowie Tunesien).
  • P. p. serica: Ost- und Süd-China, Taiwan, Nord-Myanmar und Nord-Vietnam; eingeführt auf Kyushu (Japan).
  • P. p. anderssoni: Südost-Russland (Ussuriland), der nordöstlichste Bereich Chinas sowie Korea.
Laut Wikipedia werden folgende Unterarten differenziert:
  • Pica p. pica: Nominatform.
  • P. p. galliae: Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Frankreich, in Belgien und in Rheinland-Pfalz. In der Schweiz ist sie teilweise seit 1915 ausgerottet.
  • P. p. germanica: Sie lebt im Gebiet von Thüringen bis zur Niederlausitz. Da die meisten Ornithologen sie zur Nominatform rechnen, ist die Stellung dieser Unterart umstritten.
  • P. p. fennorum: Sie besiedelt Nordost-Skandinavien, Finnland und die nördlichen europäischen Teile Russlands.
  • P. p. bactriana: Ihr Verbreitungsgebiet liegt in der mittleren bis östlichen ehemaligen UdSSR, in den Stromgebieten von Wolga und Don und in der Ostukraine. Zudem lebt sie am Ufer des Asowschen Meeres östlich bis Astrachan, im Nordkaukasus, in Transkaukasien und in Transkaspien sowie in Westturkestan. Sie besiedelt aber auch die mittlere Kirgisensteppe, Semipalatinsk, Afghanistan und Belutschistan.
  • P. p. hemileucoptera: Sie besiedelt Mittelsibirien, Altai, das Sajangebirge, die Nordwestmongolei, Ostturkestan, Sowjetisch-Turkestan, den westlichen Tian-Schan, Talas-Alatau und das Altaigebirge.
  • P. p. leucoptera: Ihr Verbreitungsgebiet liegt südlich des Baikalsees, in der Nordostmongolei und in der Nordwestmandschurei.
  • P. p. melanotos: Sie lebt auf der iberischen Halbinsel.
  • P. p. bottanensis: Sie ist in Bhutan, Sikkim und in den benachbarten Gebiete Ost-Tibets verbreitet.
  • P. p. camtschatica: Sie besiedelt das Anadyrgebiet und Kamtschatka.
  • P. p. mauritanica: Sie besiedelt Nordwestafrika (Marokko, Algerien, Tunesien). Manche Forscher halten sie für eine eigene Art.
  • P. p. serica: Sie besiedelt das Amurgebiet und das Ussuriland, Korea, Ostchina, Alan-schan, das nördliche Ningxia und Gansu sowie Annam, Taiwan und Hainan.
  • P. p. jankowskii: Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Südussurien, in Sidemi und in der östlichen Mandschurei.
  • P. p. asirensis: Sie ist im Asir-Gebirge verbreitet. Ob sie auch in Südarabien lebt, ist umstritten. Manche Forscher halten sie für eine eigene Art.
  • P. p. japonica: Sie lebt in Kyushu, nördlich der Ariakibucht in Japan.

  • DNA-Untersuchungen haben gezeigt, dass P. p. serica große genetische Unterschiede zu den eurasischen Formen aufweist, so dass sie eine eigene Art sein könnte. Die Unterarten P. p. mauretanica und P. p. asirensis werden von einigen Forschern ebenfalls als eigene Arten betrachtet.

remarks

Das Gehirn der Elster zählt zu den höchstentwickelten unter den Singvögeln.

P. pica ist in den meisten Regionen ihres Verbreitungsgebietes Standvogel.
Am häufigsten findet man Mauserfedern und Rupfungen, selten auch mal einen Totfund - weggeworfene Jagdopfer hingegen findet man öfter einmal.

Die Feinde der Elster sind vielfältig. Als Hauptfeind sind hier wohl der Habicht zu nennen, Uhu und Fuchs sowie Marderähnliche ebenfalls. Nicht zu vergessen ist hier auch der Mensch in Form von Jagd, Bebauung, Glasfassaden und Fahr- bzw. Flugzeugverkehr. Vielerorts wird die Elster nach wie vor als "Schädling" bejagt.

Die IUCN / Birdlife International stuft die Elster als "LC = Least Concern" (also als "Nicht Bedroht") ein.

conservation status

  • CITES
    not listed
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    not listed
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    protected