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Rufous-legged owl
Strix rufipes
species of Strigidae

Die Spulen der Federkiele sind durchsichtig weißlich, jedoch gehen im weiteren Verlauf in ein dunkles Braun über.

Die Handschwingen, Armschwingen, Oberflügeldecken und auch die Steuerfedern sind eulentypisch gebändert - ähnlich einem Waldkauz. Die Grundfärbung der Federn ist ein rötlicher Beigeton, die Querbänder sind dunkelbraun. Die Steuerfedern sind recht lang, wie für Verwandte des Waldkauzes typisch.

Jungvögel besitzen eine wesentlich deutlichere und feinere Querbänderung der HS, AS und SF; Weibchen besitzen größere Federn als Männchen, in der Zeichnung sind sie jedoch gleich.

Allgemein zur Ordnung der Eulen

Den Körperfedern der Eulen fehlt der dunig ausgebildete Afterschaft - Zwillingsfedern, wie beispielsweise bei Hühnervögeln, die das dunige Untergefieder bilden. Dafür besitzen sie eine dunige Ausbildung des basalen (spulennahen) Federabschnitts zur Thermoisolation.
Das Großgefieder der Eulen ist samtweich und die Federästchen sind sehr biegsam. Die Außenfahne der äußersten Handschwinge ist zu einem Kamm ausgebildet. Diese beiden Faktoren ermöglichen den Eulen - selbst dem Uhu (Bubo bubo) - einen nahezu lautlosen Flug. Die meisten Eulen besitzen neben den 10 Handschwingen noch ein Remicle, eine verkümmerte, 11. HS. Die Anzahl der Armschwingen liegt je nach Eulenart zwischen 11 und 18 Federn.

country allocations

native

Argentina · Chile ·

Owls

characteristics

Mit einer Größe von 33-38cm, einer Flügelspannweite von ca. 85cm und einem Gewicht von 250-500g besitzt der Rostfußkauz etwa die Größe von einer Ringeltaube (Columba palumba). Weibchen sind größer und schwerer als männliche Tiere. Die maximale Lebenserwartung liegt in der Natur bei 19 Jahren, in Gefangenschaft bei mehr als 25 Jahren.

Das Flugbild des Rostfußkauzeskauzes ist durch die abgerundeten Flügel und das abgerundete Steuer eulentypisch - ähnlich einem Waldkauz (Strix aluco)

Ein sitzender Rostfußkauz erinnert ebenfalls an einen Waldkauz.
Der "halslose" Kopf ist recht flach geformt und wirkt "bullig", und kann bis fast 270 Grad in beide Richtungen gedreht werden - je nach Stimmung kann der Kopf entweder flach und rund oder flach und kantig (aufgeplustert) mit deutlichen "Augenbrauen" wirken. Das "Occipitalgesicht" (also das "Scheingesicht" am Hinterkopf des Rostfußkauzes zur Feindabwehr und Einschüchterung) ist nur sehr leicht bis gar nicht ausgeprägt . Die Form der Restlicht-verstärkenden Augen wirkt groß und rund, die Iris ist dunkelbraun - so wirken die Augen insgesamt riesig und schwärzlich. Strix rufipes besitzt vier nicht befiederte, gelbliche Zehen an den glatt befiederten Beinen, von denen die vierte Zehe als "Wendezehe" ausgebildet ist - sie lässt sich bei Bedarf einfach nach hinten drehen. Die Krallen sind schwarz und glatt - im Gegensatz zur Schleiereule (Tyto alba), deren Krallen auf der Innenseite sägeartig gezahnt sind. Die Ohröffnungen befinden sich nahezu unsichtbar seitlich des Kopfes - Rostfußkäuze können auch noch das leiseste Rascheln im Gras oder Laub aus relativ großer Entfernung wahrnehmen. Der hornfarbene Schnabel wirkt recht groß. Strix rufipes besitzt einen sehr breiten Rachen - ebenso wie alle anderen Eulen und auch Nachtschwalben/Schwalme wie der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus).
Der Kopf des Rostfußskauzes ist komplett braunweiß und recht fein gebändert - eine deutliche, weißliche, herzförmige "Maske" umgibt die Augen und den Schnabel. Der Rücken ist schokoladenfarben mit einer breiteren, weißlichen Bänderung, die bis zum Schwanz reicht. Brut, Bauch und Flanken hingegen sind viel feiner (und mit mehr Weißanteil) braunweiß gebändert, auch hier reicht die Bänderung bis um Schwanzansatz. Die Flügel hingegen sind oberseits grob rötlich-dunkelbraun gebändert.

Die Balzlaute beider Geschlechter des Rostfußkauzes klingen vielmehr wie Unken- oder Krötenrufe als wie die Balzrufe von Eulen - sie bestehen aus sehr schnell aufeinanderfolgenden, auf- und abschwellenden "rhu-rhu-rhu-rhu"-Rufen.

habitat

Strix rufipes besiedelt unterschiedliche Habitate. Der Rostfußkauz besiedelt in seinem Lebensraum sowohl alte, montane Steinbuchenwälder als auch offene bis halb offene Laubwälder und parkähnliche Strukturen der Tieflandbereiche. Wichtig sind das Vorhandensein von alten Bäumen mit Höhlen zur Brut und ein ausreichendes Nahrungsvorkommen.

Die Nahrung der Rostfußkäuze besteht zu ca. 97% aus Kleinsäugern (Mäuse, Ratten und Verwandte) - die restliche Nahrung setzt sich aus Amphibien, Insekten, ferner kleinen Reptilien, Kleinvögeln und gelegentlich auch Fischen zusammen - ähnlich unserem Waldkauz (Strix aluco).

Die Geschlechtsreife wird bei Rostfußkäuzen noch im ersten Lebensjahr erreicht. Die Brutzeit beginnt im Oktober. Nach der Balz paaren sich die Käuze. Die Bruthöhle wird vom Weibchen von altem Nistmaterial befreit, zum Teil auch noch mit dem Schnabel ausgearbeitet. Anschließend wird die Höhle mit einer 1cm dicken Schicht aus Federn und Haaren der Beutetiere ausgestattet, um eine dauerhafte Isolierung zu gewährleisten. Das Weibchen legt 2-3 weißliche Eier in die Bruthöhle - ferner wird auch einmal bei Fehlen von Bruthöhlen in alten Krähen- oder Greifvogelnestern gebrütet. Das Weibchen bebrütet die Eier alleine, das Männchen versorgt sie (und später auch die Jungkäuze) mit Nahrung. Nach etwa 25-30 Tagen schlüpfen die Jungen, nach 30-32 Tagen verlassen sie - noch flugunfähig - das Nest. Da sie meist unsanft auf dem Waldboden landen, klettern sie unter Zuhilfenahme ihres Schnabels und der Krallen nun wieder einen Baum empor - nun sind sie von "Nestlingen" zu "Ästlingen" geworden.Nach 90-100 Lebenstagen erreichen sie ihre Flugfähigkeit, das Gefieder ist nun vollends ausgebildet.
Des öfteren werden Bruthöhlen auch über recht viele Jahre hinweg mehrfach genutzt. Rotfußskäuze tätigen nur eine Jahresbrut.

distribution

Strix rufipes kommt in zwei Unterarten im südwestlichen Südamerika vor (Argentinien, Chile, gelegentlich auf den Falkland-Inseln) :

  • Strix rufipes rufipes: Zentral-Chile und das zentrale West-Argentinien bis Tierra del Fuego und gelegentlich auf den Falkland-Inseln.
  • Strix rufipes sanborni: Chiloe Island (Chile).

remarks

Zwar wird der Rostfußkauz weltweit von der IUCN als "Least Concern = LC" (also als "Nicht bedroht") geführt, jedoch kommt es aufgrund der Habitatzerstörung (Waldrodung) immer mehr zu lokalen Bestandsrückgängen.

Die Gewölle des Rostfußkauzes sind 30-80mm lang (im Durchschnitt ca. 45mm), haben einen Durchmesser von 20-28mm (im Durchschnitt etwa 22mm) und besitzen Beutetierknochen sowie Mäusehaare.

conservation status

  • CITES
    appendix 2
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    appendix B
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    protected