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Buffy Fish Owl
Ketupa ketupu
species of Strigidae

Die Spulen der Federkiele sind durchsichtig weißlich, jedoch gehen im weiteren Verlauf in ein dunkles Braun über.

Die Handschwingen, Armschwingen, Oberflügeldecken und auch die Steuerfedern sind eulenuntypisch gebändert - nur wenige, breite, sandfarbene Bänder durchziehen die Schwungfedern und das Steuer, wobei das Steuer insgesamt feiner gebändert ist als die Schwungfedern.

H5 bis H10 sind auf der Außenfahne verengt. Während auf der H5 die Verengung nur angedeutet ist, nimmt sie zur Flügelspitze hin zu - H9 ist nahezu komplett und H10 komplett verengt / verschmälert. H10 ist kürzer als H5-H9 - oder gleichlang mit H5.

Jungvögel besitzen eine wesentlich feinere Querbänderung der HS, AS und SF; Weibchen besitzen größere Federn als Männchen, in der Zeichnung sind sie jedoch gleich.

Allgemein zur Ordnung der Eulen

Den Körperfedern der Eulen fehlt der dunig ausgebildete Afterschaft - Zwillingsfedern, wie beispielsweise bei Hühnervögeln, die das dunige Untergefieder bilden. Dafür besitzen sie eine dunige Ausbildung des basalen (spulennahen) Federabschnitts zur Thermoisolation.
Das Großgefieder der Eulen ist samtweich und die Federästchen sind sehr biegsam. Die Außenfahne der äußersten Handschwinge ist zu einem Kamm ausgebildet. Diese beiden Faktoren ermöglichen den Eulen - selbst dem Uhu (Bubo bubo) - einen nahezu lautlosen Flug. Die meisten Eulen besitzen neben den 10 Handschwingen noch ein Remicle, eine verkümmerte, 11. HS. Die Anzahl der Armschwingen liegt je nach Eulenart zwischen 11 und 18 Federn.

country allocations

Owls

characteristics

Mit einer Größe von 38–45cm, einer Flügelspannweite von ca. 100-115cm und einem Gewicht von 1000-2100g besitzt der Sunda-Fischuhu etwa die Größe von einem Habichtweibchen (Accipiter gentilis). Weibchen sind größer und schwerer als männliche Tiere. Der Sunda-Fischuhu ist der kleinste der Fischuhus. Die maximale Lebenserwartung liegt in der Natur bei 27 Jahren, in Gefangenschaft durchschnittlich bei mehr als 28-34 Jahren (in Extremfällen sogar fast 70 Jahre in Gefangenschaft!).

Das Flugbild des Sunda-Fischuhus ist durch die abgerundeten, stark befingerten und breiten sowie langen Flügel und das lange, abgerundete Steuer Adler-typisch - ähnlich einem Uhu (Bubo bubo)

Der "halslose" Kopf ist recht flach geformt und wirkt "bullig", und kann bis fast 270 Grad in beide Richtungen gedreht werden - je nach Stimmung kann der Kopf entweder flach und rund oder flach und kantig (aufgeplustert) wirken. Die Form der Restlicht-verstärkenden Augen wirkt groß und rund, die Iris ist leuchtend gelb-orange - so wirken die Augen groß und durchdringend. Ketupa ketupu besitzt vier sandfarbene, befiederte, Zehen, von denen die vierte Zehe als "Wendezehe" ausgebildet ist - sie lässt sich bei Bedarf einfach nach hinten drehen. Die Krallen sind schwarz und glatt - im Gegensatz zur Schleiereule (Tyto alba), deren Krallen auf der Innenseite sägeartig gezahnt sind. Die Ohröffnungen befinden sich nahezu unsichtbar seitlich des Kopfes (die großen Federohren sind nur Tarnung) - Fischuhus können auch noch das leiseste Geräusch aus relativ großer Entfernung wahrnehmen. Der schwarze Schnabel wirkt mächtig für eine Eule. Ketupa ketupu besitzt einen sehr breiten Rachen - ebenso wie alle anderen Eulen und auch Nachtschwalben/Schwalme wie der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus).
Der Kopf des Fischuhus ist in der Grundfarbe sandfarben bis rötlich braun mit schwarzer Längsstrichelung - die gesamte Unterseite (Kehle, Brust, Bauch, Unterschwanz, Flanken) ist ebenso gefärbt. Die gesamte Rückenregion ist dunkelbraun und schwarz mit einigen eingestreuten, weißlichen Flecken. Die Flügel und das Steuer sind oberseits dunkelbraun mit hellen, breiten Querbänden - die Unterflügel und die Unterschwanzdecken jedoch sind - bis auf die Schwungfedern - sandfarben bis rötlich braun.

Die Balzlaute beider Geschlechter des Sunda-Fischuhus klingen im Grundsatz ähnlich einem Bussard oder Adler - sie bestehen aus einzeln vorgetragenen, kreischenden "Kiiiiiiiiiiiääääh"-Rufen.

habitat

Ketupa ketupu besiedelt unterschiedliche Habitate. Der Fischuhu besiedelt in seinem Lebensraum immergrüne Wälder und Waldränder in direkter Nähe zu Flüssen, Seen und Teichen - weiterhin werden aber auch parkähnliche Strukturen und alte Einzelbäume an Reisfeldern und in direkter Nähe zu Binnengewässern besiedelt. Die Brut findet meist in Höhlen in alten Bäumen statt - seltener auch in alten Greifvogelhorsten, sehr selten auch einmal auf dem Boden.

Die Nahrung der Fischuhus besteht zum größten Teil aus Fisch. Weiterhin werden aber auch Krustentiere, Amphibien, Reptilien, große Wasserinsekten, Kleinvögel und Kleinsäuger bis Rattengröße erbeutet. Die Jagd findet fast ausschließlich von Ansitzwarten aus statt - der Fischuhu stößt dann meist ins Wasser (seltener auch zum Boden hin), fängt seine Beute und trägt sie zu seinem Ansitz zurück (oder zur Bruthöhle) um sie dort zu verspeisen.

Die Geschlechtsreife wird bei Fischuhus im zweiten Lebensjahr erreicht. Die Brutzeit ist variabel innerhalb des riesigen Verbreitungsgebietes - normalerweise Januar bis April (gröber gefasst Dezember bis Mai) sowie Juli bis April auf der malaiischen Halbinsel - es findet nur eine Jahresbrut statt. Fischuhus leben saisonal bis lebenslang monogam. Nach der Balz paaren sich die Uhus. Die Bruthöhle wird vom Weibchen von altem Nistmaterial befreit, zum Teil auch noch mit dem Schnabel ausgearbeitet. Das Weibchen legt 1-2 weißliche Eier in die Bruthöhle. Das Weibchen bebrütet die Eier alleine, das Männchen versorgt sie (und später auch die Jungeulen) mit Nahrung. Nach etwa 28-29 Tagen schlüpfen die Jungen, nach 35-45 Tagen verlassen sie - noch flugunfähig - das Nest. Da sie meist unsanft auf dem Waldboden landen, klettern sie unter Zuhilfenahme ihres Schnabels und der Krallen nun wieder einen Baum empor - nun sind sie von "Nestlingen" zu "Ästlingen" geworden. Zumeist erreicht nur ein Küken das Ästling-Alter. Nach 90-100 Lebenstagen erreichen sie ihre Flugfähigkeit, das Gefieder ist nun vollends ausgebildet.
Des öfteren werden Bruthöhlen auch über recht viele Jahre hinweg mehrfach genutzt.

distribution

Der Sunda-Fischuhu kommt in vier Unterarten mit folgendem Verbreitungsgebiet vor:

  • Ketupa k. ketupu:: Malayische Halbinsel, Riau Archipel, Sumatra, Java, Bali, Borneo und Bangka.
  • Ketupa k. aagaardi: Süd- Assam bis Süd-Thailand und Vietnam.
  • Ketupa k. minor: Nias Island (Offshore im Nordwesten der Insel Sumatra).
  • Ketupa k. pageli: Nordwest-Borneo.

remarks

Der Sunda-Fischuhu wird global von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" - also als "Nicht gefährdet" eingestuft. Jedoch ist es so, dass einige Populationen (und auch Unterarten) lokal / national als "Gefährdet" eingestuft werden aufgrund von Habitatzerstörung und Gewässerverschmutzung.

Die Gewölle sind meist sehr groß - im Durchschnitt etwa 65-70mm lang und etwa 30mm dick (Min.-/Max.-Werte 40-120mm Länge und 15-40mm Dicke). Die Gewölle enthalten Fischschuppen, Gräten und andere Bestandteile.

conservation status

  • CITES
    appendix 2
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    appendix B
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    protected