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Grey-faced Woodpecker
Picus canus
species of Picidae

male
ad.
Die Federn des Grauspechts ähneln sehr denen des Grünspechts (Picus viridis). Die Hand- und Armschwingen sind grau gefärbt mit oft unregelmäßigen, weißen, kreisförmigen oder länglichen Flecken entlang der Innenfahne. Die Außenfahne ist gräulich-oliv-grün gefärbt und besitzt ebenfalls eine helle Bänderung. Diese wird jedoch in den Armschwingen proximal undeutlicher und ist in den Schirmfedern meist gänzlich verschwunden. Die Steuerfedern sind grau-olivgrün mit einem undeutlichen dunkelgrauen Querbindenmuster. Die innere Steuerfeder (S1) ist spechttypisch die längste Steuerfeder, im Kiel verstärkt und etwas farbiger als die restlichen Steuerfedern.

Der Grauspecht besitzt im Vergleich zum Grünspecht kleinere Federmaße ohne Überschneidungsbereich (ausgenommen junge Grünspechte). So ist die längste HS des Grauspechts maximal 132mm lang, die längste HS des Grünspechts minimal 142mm (siehe auch März, Robert: Gewöll- und Rupfungskunde, Aufl. 1, Akademie-Verlag Berlin 1969). Die Zeichnung auf den Schwingen ist beim Grünspecht etwas undeutlicher abgegrenzt, die Tropfen gehen oft ineinander über. Der Grünton ist etwas gelblicher. Die Steuerfedern haben ein undeutlicheres, blasseres Muster.

feather number longest
primary 10 per wing 125.0 - 132.5mm n=8
P6 (75%) P5 (25%)
secondary 11 per wing 99.0 - 108.0mm n=8
S2 (25%) S1 (63%) S3 (13%)
retrix 12
107.0 - 115.5mm n=6
R1 (100%)
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specimens gallery

country allocations

Woodpeckers

characteristics

Der Grauspecht (Picus canus) erreicht eine Körpergröße von 28 bis 33cm und eine Flügelspannweite von bis zu 50cm - damit ist P. canus etwas kleiner als der Grünspecht (Picus viridis). Das Gewicht variiert je nach Unterart und liegt beispielsweise bei P. c. canus zwischen 125 und 165 Gramm und bei P. c. jessoensis zwischen 110 und 206 Gramm.
Die Gefiederoberseite ist matt olivgrün, zum Kopf hin geht das Gefieder in ein helles Grau über. Der Kopf ist hellgrau, die Männchen haben einen kleinen, roten Stirnfleck. Beide Geschlechter weisen außerdem ein undeutliches Zügelband und einen schmalen Bartstreif auf.
Nackenabzeichnen fehlen bei der nominalen Unterart und anderen - in Europa und Westasien verbreiteten - Unterarten, bei den chinesischen und ostasiatischen Unterarten ist der Nackenbereich hingegen schwarz.
Zum Bürzel hin wird das Gefieder ebenfalls heller, allerdings ohne Grauanteil, es ist satt Gelbgrün gefärbt. Die Steuerfedern sind grünlich und unregelmäßig hellbraun-gelb gebändert. Die Flügel sind wie die Oberseite grün, die Handschwingen sind dunkelgrau mit heller Bänderung und bilden im Sitzen einen auffälligen Flügelrand. Die gesamte Unterseite des Grauspechts ist einheitlich blassgelb, die Kehle ist noch heller und erscheint fast weiß.
Der Geschlechtsdimorphismus ist leicht ausgeprägt. Dem Weibchen fehlt die rote Scheitelplatte, die Federpartie ist stattdessen meist etwas dunkler oder grau-schwarz gestreift. Zügel und Bartstreif sind schmaler, kürzer und matter. Insgesamt ist das Gefieder des Weibchens etwas blasser und matter.
Das Jugendgefieder ist den adulten Vögeln schon recht ähnlich. Die Geschlechter lassen sich ebenfalls schon voneinander unterscheiden, da die rote Scheitelplatte bereits angedeutet ist.


Unterscheidung zum Grünspecht:

Beide Arten sind sich sehr ähnlich, können bei guten Sichtbedingungen aber anhand von einigen Merkmalen sicher unterschieden werden.
Am deutlichsten unterschieden sich beide Arten in der Kopfzeichnung. Beim Grünspecht weisen beide Geschlechter einen großen, roten Fleck auf, der sich vom Stirnbereich bis zum Nacken ausdehnt. Das Grauspecht-Männchen besitzt nur eine kleine, rote Scheitelplatte, beim Weibchen fehlt diese völlig.
Die Wangenpartie ist bei Picus viridis schwarz, die hellen Augen sind darin eingebettet. Picus canus hat nur einen schmalen, schwarzen Bartstreif und ein Zügelband, die Augen sind dunkel. Insgesamt ist der Grauspecht matter und unauffälliger als seine sattgrüne Schwesternart gefärbt.

Die Lautäußerungen des Grauspechts und seiner Schwesternart dem Grünspecht, sind sehr ähnlich. Der Reviergesang des Grauspechts ist jedoch melodischer ausklingend. Das „Lachen“ des Grünspechts ist explosiver, fröhlicher. Die Lautreihe besteht aus bis zu 15 Einzelelementen "klü-klü-klü…..kü“, fällt in der Tonreihe ab und wird langsamer. Daher wirkt die Strophe melancholisch, schwermütig. Das Weibchen hat einen ähnlichen Reviergesang, der aber leiser und krächzender ist.
Picus canus verfügt noch über weitere Rufe: Männchen und Weibchen kommunizieren mit leisen „djück“, „gwüü“ und „diediedie“ Rufen miteinander. Ein einzelnes „kük“ dient als Warnlaut, bei dem Jungtiere sofort verstummen. Außerdem nutzen Grauspechte das Trommeln, wie andere Spechte auch, zur Kommunikation, sie trommeln insgesamt häufiger als der Grünspecht.

habitat

Der Grauspecht besiedelt entsprechend seines großen Verbreitungsareales eine Vielzahl von Habitaten. Das Habitat muss aber zumindest kleine Gehölzanteile aufweisen, denn der Grauspecht ist stärker an Wald gebunden als der Grünspecht und kommt auch im Inneren größerer, geschlossener Wälder vor - während der Grünspecht hier ausschließlich Windwurfflächen, Kahlschläge und große Lichtungen bewohnt, ist der Grauspecht hierauf nicht maßgeblich angewiesen. Bevorzugt siedelt Picus canus in aufgelockerten Laubmischwäldern mit Bäumen verschiedenen Alters und Totholz sowie mit vielfältigen Strukturen wie Lichtungen, Jungwuchsflächen, Windwurfflächen u.ä.
Die Art kommt aber auch in anthropogen geprägten Landschaften wie Parkanlagen, Obstgärten, Friedhöfen und älteren Pappelbeständen in Tagebaufolgelandschaften vor. Der Grauspecht hat keine eindeutigen Präferenzen bei der Wahl der Baumarten, eine isolierte Population in Griechenland besiedelt sogar reine Fichtenbestände.
In Europa brüten die Vögel häufig in collinen bis submontan gelegenen Habitaten, es kommen aber auch größere Populationen im Tiefland vor. In Asien kommt die Art in Höhen bis zu 3000 m über NN vor, ostasiatische Grauspechte sind fast ausschließlich Brutvögel der Bergwälder.

Picus canus ernährt sich überwiegend von Ameisen und deren Entwicklungsstadien, ist allerdings weniger stark auf Ameisen spezialisiert als der Grünspecht. Die weniger strikte Ausrichtung des Nahrungsspektrums ermöglicht es, dass beide heimischen Picus - Arten in vielen Gebieten gemeinsam vorkommen und nah zueinander brüten.
Im Frühling und Sommer sind Ameisen der Hauptbestandteil der Nahrung, wobei Waldameisen, Wegameisen, sowie einige Vertreter der Knotenameisen besonders häufig verzehrt werden. Raupen, Grillen, Fliegen und verschiedene holzbewohnende Käferlarven spielen ebenfalls eine Rolle in der Ernährung. Im Herbst und Winter nimmt der Grauspecht regelmäßig auch pflanzliche Nahrung, wie Beeren und Früchte, zu sich.
Der Grauspecht sucht seine Nahrung überwiegend am Boden, wo sie dann stochernd und bohrend aufgenommen wird. Regelmäßig werden aber auch Bäume, Felsen und sogar Gebäude zur Nahrungssuche aufgesucht.

Am Ende des ersten Lebensjahres werden Grauspechte geschlechtsreif. Die Balz beginnt in Mitteleuropa bei mildem Wetter bereits im Ende Januar, in Nordeuropa und im nördlichen Asien erst Mitte März. Über die Brutzeit der südostasiatischen und im Himalaja lebenden Unterarten liegen keine Informationen vor. Die Vögel führen eine monogame, saisonale Brutehe. Wiederverpaarungen können, aufgrund der großen Brutplatztreue, vorkommen.
Die Hauptbalz wird mit lauten Rufreihen und Trommelfolgen des Männchens eingeleitet, ist die Paarbindung erfolgt, ruft auch das Weibchen. Das Zeigen und Errichten der Bruthöhlen ist ein wesentlicher Bestandteil der Paarbindung. Je nach Bruthöhlenangebot wird entweder eine neue Höhle gezimmert oder alte Höhlen beispielsweise von Schwarz- oder Buntspecht ausgebaut.
Die Eiablage erfolgt in Mitteleuropa ab Mitte April, das Gelege besteht durchschnittlich aus vier bis neun Eiern. Nach 16 bis 17 Tagen schlüpfen die Jungvögel, die nach 24 bis 25 Tagen flügge sind. Die Lebenserwartung wild lebender Vögel ist nur unzureichend erforscht.

Grauspechte sind in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes Standvögel. Im Winter werden die Brutreviere bis um das zehnfache ausgedehnt und es finden Ortswechsel statt, wobei Weibchen eine größere Mobilität aufweisen als Männchen.
Weiträumigere und regelmäßigere Wanderbewegungen sind bei nordeuropäischen und sibirischen Populationen zu beobachten.

Gelegentlich kommt es in den Überschneidungsbereichen zu Hybridisierungen zwischen P. canus und P. viridis.

distribution

Laut IUCN kommt Picus canus in folgenden Ländern vor: Albanien; Belgien; Bosnien und Herzegowina; Bulgarien; China; Deutschland; Kroatien; Estland; Finnland; Frankreich; Griechenland; Italien; Japan; Kasachstan; Korea; Litauen; Liechtenstein; Lettland; Luxemburg; Malaysia; Mazedonien; Moldawien; Mongolei; Montenegro; Nepal; Niederlande; Norwegen; Österreich; Pakistan; Polen; Rumänien; Russland; Serbien; Slowakei; Slowenien; Spanien; Schweden; Schweiz; Taiwan, Tschechien, China; Türkei; Ukraine; Ungarn; Weißrussland.

Der Grauspecht wird in 11 Unterarten mit folgender Verbreitung unterteilt:

  • Picus c. canus: Nominatform; Europa (Süd-Skandinavien und Frankreich) bis West-Sibirien
  • Picus c. jessoensis or griseoviridis: Ost-Sibirien bis nach Nordost-China, Korea, Sacchalin und Hokkaido.
  • Picus c. dedemi: Hochland von Sumatra.
  • Picus c. guerini: Nordzentral-China (Zentral-Sichuan bis zum Yangtse Flussbecken).
  • Picus c. hessei: Nepal und Nord-Indien bis nach Myanmar, Süd-China, Thailand und Vietnam.
  • Picus c. kogo: Zentral-China (Shaanxi bis Qinghai und Nord-Sichuan).
  • Picus c. sanguiniceps: Nordost-Pakistan bis nach Nord-Indien und West-Nepal.
  • Picus c. sobrinus: Südost-China (Guangxi bis Fujian) und Nordost-Vietnam.
  • Picus c. tancolo: Hainan Inseln und Taiwan.
  • Picus c. sordidior: Südost-Tibet bis Südwest-China (Sichuan und Yunnan) und Nordost-Myanmar.
  • Picus c. robinsoni: Malaysia.

remarks

Laut IUCN / Birdlife Inernational ist Picus canus als "LC = Least Concern" gelistet. Leider leidet die Art unter der fortschreitenden Denaturierung der Wälder durch Forstwirtschaft und Urbanisierungsmaßnahmen.

Gelegentlich lassen sich Totfunde an Fensterscheiben, Bushaltestellen und ähnlich verglasten Strukturen finden, auch Verkehrsopfer sind ab und an zu finden.
Deutlich häufiger findet man Federn dieser Art allerdings als Rupfung durch den Habicht - auf Lichtungen, an Ameisenhaufen, etc.

conservation status

  • CITES
    not listed
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    not listed
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    strictly protected