Der Hellrote Ara erreicht eine maximale Länge von ca. 55-60cm, eine Flügelspannweite von ca. 80-85cm, ein Gewicht von 450-500g und eine maximale Lebenserwartung von deutlich über 50 Jahren.
Der mächtige Oberschnabel ist schwarz gefärbt - der Unterschnabel ist ebenfalls komplett schwarz. Die Kiefer- und Kinnregion bilden ein großes, rotweißliches Feld, das am Ansatz des Oberschnabels beginnt und als Latz im Kinnbereich endet. Das kleine Auge besitzt eine weißlichgraue Iris, und ist von einer breiten rosafarbenen Haut umgeben. Das Augenfeld ist fein schwarzrosa gebändert. Die gesamte Unterseite bis zu den Unterschwanzdeckfedern ist dunkelgrün bis oliv, nur die Beine sind rotgrün gefärbt - die Zehen und Krallen sind schwärzlich. Die Stirn ist leuchtend rot - wie ein kleiner Ohrenfleck beidseits des Kopfes ebenso. Die Rückenregion ist bis zu den Oberschwanzdecken grün gefärbt. Die Flügelkante ist im Armbereich großzügig rot bis orange gefärbt. Daran schließt sich zur hinteren Flüglelkante hin ein grünes Feld an, das sich vom Rückengefieder bis in den Flügel zieht. Die restliche Flügelfärbung ist bläulich. Die Steuerfedern sind blaugrün gefärbt. Das Steuer ist stufen- / keilförmig aufgebaut, S6 ist die kürzeste und S1 die längste Steuerfeder.
Das Steuer macht bei Aras bis zu 50% der gesamten Körperlänge aus. Das Flugbild der Aras ähnelt einem Wellensittich, nur sind sie bedeutend größer und besitzen eine weit geringere Flügelschlagfrequenz - diese imposanten Vögel fallen alleine schon durch ihren Lärm und ihr Flugbild mit dem langen Steuer auf.
Die Stimmäußerungen der Aras sind vielfältig - der Flugruf ist ein lautes "Raaaaaah" - ähnlich einer Krähe oder einem Raben.
Der Rotohrara bewohnt steile Felswände und dornige, hohe Bäume in seinem Bruthabitat. Da es in seinem Verbreitungsgebiet - mediterrane Halbwüsten in 1000-3000m Höhe in Zentralbolivien - an hohen Bäumen mangelt, muss er in Steilwände und Einzelbäume zur Brut ausweichen. Die Schlaf- und Nistplätze befinden sich an ungestörten Flusssteilküsten.
Die Nahrung besteht aus Früchten und Samen. Rotohraras fressen auch Kulturpflanzen, insbesondere Erdnüsse und unreifen Mais, in Bolivien gilt er deshalb lokal als Schädling. Er wird wegen den Feldplünderungen auch regelmäßig von den ansässigen Bauern getötet.
Zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr besucht der Rotohrara, wie viele andere Papageienarten auch, sogenannte Lehmlecken. Dies sind Plätze an steilen Flussufern, wo Lehm zutage tritt. Hier nehmen die Vögel, Mineralien auf, die sie zur Entgiftung von durch die Nahrung aufgenommenen Schadstoffen benötigen. Der Mineralienbedarf richtet sich daher nach dem jeweiligen Nahrungsangebot.
Das Aufsuchen der Lehmlecken geschieht stets in Gruppen - Gruppenstärken bis zu über 100 Tieren sind keine Seltenheit.
Der beginn der Brutzeit liegt zwischen November und April - je nach Verfügung der Nahrung und klimatischen Faktoren. Vor der Fortpflanzung suchen sich die Rotohraras ihre Partner. Hat sich ein Paar gefunden, spricht man von einer Verpaarung oder auch Dauerehe - Aras sind monogam. Rotohraras sind Höhlenbrüter. Die Bruthöhlen befinden sich im oberen Drittel großer Bäume oder in steilen Felswänden. Diese Höhlen werden entweder selbst mit den großen und kräftigen Schnäbeln ausgehöhlt oder es werden bereits im Vorjahr benutzte oder auch verlassene Bruthöhlen genutzt. Während der Vorbereitung zur Brut arbeiten die Aras permanent an den Bruthöhlen. Dabei wird im Inneren abgeschabtes Holz zerkleinert und als Bodengrund für die Eier verwendet. Dieser lockere Bodengrund ist nicht sehr hoch. Er dient vor allen Dingen für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in der Bruthöhle. Das Gelege besteht gewöhnlich aus bis zu drei Eiern, die etwa 28 Tage bebrütet werden. Nach 90 bis 100 Tagen verlassen die Jungen die Bruthöhle. Die ersten Flugversuche folgen. Die Jungvögel werden jetzt noch einige wenige Wochen von den Altvögeln betreut. Danach leben sie im Familienverband bis zur Geschlechtsreife selbstständig. Bei günstigem Nahrungsangebot und guter Entwicklung der Jungvögel kann auch eine zweite Brut erfolgen. Die erst Brut misslingt zumeist aus Mangel in der Erfahrung der Jungpaare. Alle weiteren Bruten verlaufen meistens verlustfrei, wenn keine Störungen auftreten.Die Brut wird allein vom Weibchen durchgeführt. Das Männchen füttert in dieser Zeit das Weibchen.
Die Geschlechtsreife wird in einem Alter von 5 Jahren erreicht.
Zu den Feinden des Aras gehören Raubkatzen, sogenannte "Eierdiebe" und Greifvögel.
Der Rotohrara kommt endemisch in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet am Ostabhang der Anden im südlichen Zentral-Bolivien vor - es werden keine Subspecies unterschieden.
Der Bestand an Rotohraras ist sehr klein und nimmt weiter ab. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) bzw. Birdlife International stuft die Art als Stark gefährdet (Endangered = EN) ein. Sie ist im Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) im Anhang I und in der EG-Verordnung 709/2010 [EG] im Anhang A gelistet und streng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz [BG]
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CITES
appendix 1
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Regulation (EG) Nr. 865/2006
appendix A
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German Federal Nature Conservation Act §44
strictly protected