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Hyacinth Macaw
Anodorhynchus hyacinthinus
species of Psittacidae

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Der Hyazinthara fällt durch sein tiefblaues Gefieder auf. Die Färbung ist deutlich dunkler als beim Gelbbrustara (Ara ararauna). Die Hand- und Armschwingen sind auf der Außenfahne satt dunkelblau gefärbt. Diese Färbung zieht sich über den Kiel hinaus noch ein Stück in die Innenfahne. Die Innenfahne ist dunkelgrau, leicht bräunlich, gefärbt. Der Kiel ist fast durchgehend schwarz, nur die Spule weiß. Die Federunterseite ist ebenfalls schwarzbraun glänzend gefärbt. Auch dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Gelbbrustara oder Dunkelroten Ara. Die Steuerfedern besitzen die gleiche Färbung wie die Hand- und Armschwingen. Die zentrale Steuerfeder S1 ist zum größten Teil blau gefärbt, meist nur mit einer kleinen graubraunen Innenfahnenbasis.

country allocations

Parrots

characteristics

Der Hyazinthara erreicht eine maximale Länge von ca. 95-100cm, eine Flügelspannweite von 110-120cm, ein Gewicht von 1500-1700g und eine maximale Lebenserwartung von 90 Jahren.

Der mächtige Oberschnabel ist schwarz gefärbt - auch der Unterschnabel ist komplett schwarz. Die Basis des Unterschnabels ist von einem sonnengelben, breiten Hautfeld umgeben. Das kleine Auge besitzt eine weißlichgraue Iris, und ist von einer breiten sonnengelben Haut umgeben. Der komplette Vogel ist leuchtend dunkelblau gefärbt, die Zehen und Krallen sind schwärzlich. Das Steuer ist stufen- / keilförmig aufgebaut, S6 ist die kürzeste und S1 die längste Steuerfeder. Die Steuerfedern sind blaurot gefärbt.

Das Steuer macht bei Aras bis zu 50% der gesamten Körperlänge aus. Das Flugbild der Aras ähnelt einem Wellensittich, nur sind sie bedeutend größer und besitzen eine weit geringere Flügelschlagfrequenz - diese imposanten Vögel fallen alleine schon durch ihren Lärm und ihr Flugbild mit dem langen Steuer auf.

Die Stimmäußerungen der Aras sind vielfältig - der Flugruf ist ein lautes "Raaaaaah" - ähnlich einer Krähe oder einem Raben.

habitat

Der Hyazinthara bewohnt tropische Tiefländer entlang von Flüssen und Waldrändern sowie große Lichtungen, Palmenwälder, große Galeriewälder u.ä. Habitate.. Wichtig sind genügend Nahrung, Wasservorkommen und abgestorbene Bäume für den Höhlenbau. Sie sind gesellige Vögel und leben in kleinen Familienverbänden, bestehend aus mehreren Paaren und deren Jungtieren

Hyazinth-Aras ernähren sich von Samen, Nüssen und anderen hartschaligen Früchten. Diese werden mit Hilfe des kräftigen Schnabels problemlos geknackt. Der Hyazinth-Ara frisst vorwiegend in Bäumen, er pickt aber auch Fallobst und Nüsse vom Boden auf. Auf Nahrungssuche geht er in den Morgen- und Abendstunden.

Zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr besucht der Hyazinthara, wie viele andere Papageienarten auch, sogenannte Lehmlecken. Dies sind Plätze an steilen Flussufern, wo Lehm zutage tritt. Hier nehmen die Vögel Mineralien auf, die sie zur Entgiftung von durch die Nahrung aufgenommenen Schadstoffen benötigen. Der Mineralienbedarf richtet sich daher nach dem jeweiligen Nahrungsangebot.
Das Aufsuchen der Lehmlecken geschieht immer als Gruppe. Dabei kann die Gruppenstärke eine besonders hohe Individuendichte aufweisen. Ebenso werden bevorzugte Nahrungsbäume mit sehr großen Gruppen angeflogen. In einigen Verbreitungsgebieten können 100 und mehr Aras gezählt werden.

Die Brutsaison beginnt im Juli, und zieht sich bis in den September hinein. Vor der Fortpflanzung suchen sich die Hyazintharas ihre Partner. Hat sich ein Paar gefunden, spricht man von einer Verpaarung oder auch Dauerehe. Diese Verpaarung hält ein Leben lang. Hyazintharas sind Höhlenbrüter. Die Bruthöhlen befinden sich im oberen Drittel der großen Bäume. Diese Höhlen werden entweder selbst mit den großen und kräftigen Schnäbeln ausgehöhlt oder es werden bereits im Vorjahr benutzte oder auch verlassene Bruthöhlen genutzt. Während der Vorbereitung zur Brut arbeiten die Grünflügelaras permanent an den Bruthöhlen. Dabei wird im Inneren abgeschabtes Holz zerkleinert und als Bodengrund für die Eier verwendet. Dieser lockere Bodengrund ist nicht sehr hoch. Er dient vor allen Dingen für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in der Bruthöhle. Das Gelege besteht gewöhnlich aus bis zu drei Eiern, die etwa 28 Tage bebrütet werden. Nach 90 bis 100 Tagen verlassen die Jungen die Bruthöhle. Die ersten Flugversuche folgen. Die Jungvögel werden jetzt noch einige wenige Wochen von den Altvögeln betreut. Danach leben sie im Familienverband bis zur Geschlechtsreife selbstständig. Die erst Brut misslingt zumeist aus Mangel in der Erfahrung der Jungpaare. Alle weiteren Bruten verlaufen meistens verlustfrei, wenn keine Störungen auftreten. Das Männchen füttert in dieser Zeit das Weibchen.
Die Geschlechtsreife wird in einem Alter von 5 Jahren erreicht.

Zu den Feinden des Aras gehören Raubkatzen, sogenannte "Eierdiebe" und Greifvögel.

distribution

Mittlerweile ist der Hyazinthara nur noch in isolierten Populationen vom zentralen Nord-Brasilien bis zum zentralen Süd-Brasilien vertreten. Seine Verbreitung reicht über die Grenzen bis ins östlichste Bolivien und nach Nordwest-Paraguay. Zuverlässig beobachten lässt er sich in Amapá (Nord-Brasilien).

remarks

Die IUCN / Birdlife International stuft den Hyazintharara als "Vulnerable = VU", also als "Zurückgehend" ein. Es ist so, dass die Bestände durch Lebensraumzerstörung, Wilderei, illegalen Vogelhandel und Umweltverschmutzung kontinuierlich abnehmen, so dass der einstmals häufige Hyazinthara immer seltener wird - viele Bestände sind bereits erloschen. Vor Jahren noch wurden auf dem Schwarzmarkt Unsummen für illegal gefangene Hyazintharas bezahlt - mittlerweile gelingt die Nachzucht legal in Gefangenschaft gehaltener Vögel immer öfter. Die Preise für Hyazintharas sind deutlich gesunken. Im Washingtoner Artenschutzabkommen läuft der Hyazinthara unter Anhang I, in der EG-Verordnung unter Anhang A - er genießt also den größtmöglichen Schutz international.

Unter Beachtung des Washingtoner Artenschutzabkommens und Nationaler Natur- und Artenschutzgesetze sowie der EU-Bestimmungen kann man von Haltern und Züchtern des Hyazintharas Mauserfedern bekommen.

conservation status

  • CITES
    appendix 1
  • Regulation (EG) Nr. 865/2006
    appendix A
  • German Federal Nature Conservation Act §44
    strictly protected