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Der Kuckuck ist in seinem Verbreitungsgebiet ein relativ einfach zu bestimmender Federfund. Ähnlichkeiten können mit dem Turmfalken (Falco tinnunculus) aufkommen.
Sowohl Weibchen als auch Männchen des Kuckucks können in der grauen Morphe auftreten. Die Handschwingen sind grau, leicht braun gefärbt mit weißen Einkerbungen in der Innenfahne. In den inneren Handschwingen können diese Einkerbungen zu einer weißen Basis verschwommen sein. Diese rein weiße Basis tritt vor allem in den Armschwingen zutage. Die Steuerfedern sind dunkler grau gefärbt mit einer kleinen, aber deutlichen weißen Spitze. Auf diesem dunklen Grund zeichnen sich proximal zunehmend weiße Querstreifen ab, oft zu vereinzelten Flecken verteilt. Auch beim grauen Kuckuck können sich braune Farbandeutungen im Steuer finden. Die USd sind weiß gefärbt mit feinen, dunkelgrauen Querstreifen. Die OSd sind mittelgrau mit einer hellen Bänderung vor allem am Rand der Feder. Auch in Rupfungen kann man oft das charakteristisch gesperberte Brustgefieder erkennen.
Die Schwingen und Steuerfedern sind in ihrer Grundfärbung etwas heller und bräunlicher. Der weiße Anteil in den Handschwingen ist im oberen Teil der Feder zunehmend rötlich braun gefärbt. Die Querstreifen ziehen sich jedoch gleichmäßig bis hin die Armschwingen. Proximal werden die Streifen jedoch undeutlicher und sind vor allem in den Randbereichen der SF zu finden. Die Basis der Innenfahne ist zusätzlich weiß aufgehellt. Die Steuerfedern sind kontrastreich schwarz-weiß quergestreift mit orangebraunen Flächen - hauptsächlich in den Innenfahnen erkennbar. Die USd sind breiter gebändert. Der braune Morphe weißt immer auf einen weiblichen Kuckuck hin.
plume | nombre | plus longue |
---|---|---|
rémige primaire | 10 par aile |
166.0 - 195.3mm
n=12 P8 (92%) P7 (8%) |
rémige secondaire | 9-11 par aile |
89.0 - 104.8mm
n=10 S1 (80%) S3 (10%) S2 (10%) |
rectrice |
10
|
167.5 - 194.0mm
n=11 R2 (9%) R1 (82%) R3 (9%) |
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Der Kuckuck (Cuculus canorus) erreicht eine Körperlänge von ca. 32 bis 34cm (das Steuer hat dabei eine Länge von 13 bis 15cm) und eine Spannweite von etwa 55 bis 60cm. Das Gewicht variiert zwischen 110 bis 140 Gramm bei Männchen und von 95 bis 115 Gramm bei Weibchen. In der Regel besteht zwischen Männchen und Weibchen ein starker Geschlechtsdimorphismus.
Die Flügel des Kuckucks sind spitz zulaufend, der Schwanz gestuft und abgerundet. Im Flug ähnelt Cuculus canorus einem Sperber (Accipiter nisus) oder einem Turmfalken (Falco tinninculus), allerdings mit spitzeren Flügelspitzen. Die Iris, der Lidring sowie die Schnabelbasis sind beim Männchen gelb, beim Weibchen hellbraun.
Die Weibchen dieser Art treten in zwei Farbmorphen auf - männliche Vögel sind grauschwarz gefärbt (siehe Federbeschreibung). Das adulte Männchen ist auf der Oberseite einfarbig schiefergrau, das Kinn, die Kehle, die Halsseiten und die Vorderbrust sind einheitlich hellgrau. Der Bauch ist weiß mit einer graubraunen Bänderung, die Unterschwanzdecken sind ebenfalls weiß bis isabellfarben. Das Steuer ist dunkel schiefergrau gefärbt und weist einen weißen Endsaum auf.
Adulte, graue Weibchen ähneln wiederum dem Männchen, zeigen jedoch auf der Brust eine rostbeige bis gelbliche Tönung und eine dünne, dunkle Querbänderung. Die häufigere, braune Morphe der weiblichen Vögel, ist auf dem Rücken sowie auf der Brust rostbraun. Das gesamte Gefieder ist dunkel quergebändert. Der Schwanz ist braun und ebenfalls dunkel gebändert und hat eine dünne weiße Endbinde.
Das Gefieder der Jungvögel ist vollständig dünn und dunkel gebändert auf braugrauen bis schiefergrauen Grund, teilweise mit rostbrauner Tönung. Die Flügeldecken weisen schmale, weiße Säume auf. Die Iris ist beim Jungvogel noch dunkelbraun, Lidring und Schnabelbasis bereits hell. Jungvögel können außerdem am weißen Fleck im Nacken von den adulten Individuen unterschieden werden.
Die Zwillingsart des Kuckucks ist der in Asien beheimatete Hopfkuckuck (Cuculus saturatus) (mittlerweile in drei separate Arten aufgesplittet), der im Sommer vom Himalaya-Gebirge aus bis nach Sibirien wandert.
Vor allem im Mai und Juni ist der namensgebende, meist zweisilbige Ruf des Männchens zu hören, ein "gu-kuh" in unterschiedlicher Tonhöhe, eine kleine Terz abwärts, aber auch größere Tonintervalle werden gerufen. Die Männchen verfolgen die Weibchen oft mit einem heiseren "hach hachhach". Diese wiederum haben eine ganz andere Stimme, ein laut trällerndes "Kichern".
Der Kuckuck besiedelt eine Vielzahl von Biotopen: Kulturlandschaften, Biotope oberhalb der Baumgrenze, Dünen, lichte Laub- und Nadelwälder, Bruchwälder, Hochmoore, Feuchtgebiete und Steppen. Bevorzugt werden Gebiete, in denen auf engem Raum Waldreste, Feldgehölze, Baumgruppen, Jungwälder, Gebüsche, Hecken, Röhrichte, Wiesen oder Ödland wechseln, denn der Kuckuck benötigt in seinem Lebensraum Kleinstrukturen und Ansitzwarten. Der Kuckuck kommt außerdem in Randgebieten von Städten vor, meidet aber zu dicht besidelte Ortslagen. Ausschlaggebend für die Besiedlung eines Biotops ist jedoch das Vorkommen der Wirtsvogelarten. Während des Zuges ist die Art auch in reinen Feldgebieten (z.B. auf Koppelpfählen und Freileitungen) anzutreffen.
Cuculus canorus ernährt sich überwiegend von Schmetterlingsraupen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten frisst er auch behaarte und mit Warnfarben versehene Raupenarten. Zu seinem Nahrungsspektrum gehören außerdem Libellen, Heuschrecken und anderen Insekten, sowie Spinnen, Tausendfüßler, Schnecken und selten auch Wirbeltiere wie Frösche und Kröten, Echsen, Jungschlangen, Kleinsäuger und sogar Jung- und Kleinvögel. Die Jagd auf Insekten findet gezielt von Ansitzwarten aus statt, Raupen werden vom Vogel an Zweigen und Blättern aufgesammelt. Weibchen fressen außerdem die Eier der potentiellen Wirtsvögel. Die Nestlinge werden von den jeweiligen Wirtsvögeln mit dem arttypischen Spektrum an Nahrung versorgt, diese muss in jedem Fall größtenteils tierisch sein.
Die Balz beginnt im April, nach der Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten. Mit dem typischen Kuckucksruf werden Weibchen angelockt. Nähert sich ein Weibchen, werden die Pausen zwischen den Rufen kürzer. Nach dem Balzritual, dass unter anderem aus Kopfnicken, dem Aufspreizen der Steuerfedern und gelegentlich aus der Präsentation von kleinen Zweigen oder Raupen besteht, kommt es zur Paarung. Männchen und Weibchen gehen keine längere Paarbindung ein - auch keine kurzfristige Bindung, die länger als einen Tag dauert, ist belegt.
Die Eiablage erfolgt ab Ende April bis Mitte Juli, angepasst an die Eiablagezeit der Wirtsvögel. In dieser Zeit legt das Weibchen meist 9-12, manchmal bis zu 25 Eier in verschiedene Wirtsnester - pro Nest wird in der Regel nur ein Ei gelegt. Am späten Nachmittag bis in die Dämmerung hinein legt das Kuckuckweibchen innerhalb von wenigen Sekunden ein Ei in das fremde Nest, dabei werden ein bis zwei Eier der Wirtsart aus dem Nest entfernt und oftmals gefressen.
Nach nur 12 Tagen schlüpft der junge Kuckuck, meist vor den Küken des Wirtsvogels, selten sind schon einzelne Jungvögel des Wirtes geschlüpft. Nach etwa 8 bis 10 Stunden beginnt der junge Kuckuck damit, die Eier oder bereits geschlüpften Jungvögel an den Rand des Nestes zu schieben. Dabei streckt er die Flügel aus, spreizt die Beine, krümmt den Kopf nach vorn und stützt sich gegen den Innenrand des Nestes ab. Dann wird das Ei oder der Jungvogel langsam über den Nestrand geschoben, der ganze Vorgang dauert etwa dreieinhalb Minuten und wird so lange wiederholt bis der junge Kuckuck schließlich allein im Nest übrig bleibt. Nach 20 Tagen ist der junge Kuckuck flügge, wird jedoch noch mehrere Wochen außerhalb des Nestes gefüttert. Die Lebenserwartung beträgt bis zu 10 Jahre.
Die Wirtsvogelart ist dem Kuckuck genetisch vorgegeben, d.h. dass jedes Individuum nur eine bestimmte Vogelart parasitisieren kann. Auf den Geschlechtschromosomen der Weibchen sind die Informationen zur Wirtsvogelart, Farbe und Musterung des Eies gespeichert. Bevorzugte Wirte sind Grasmücken, Pieper, Rohrsänger, Bachstelzen, Neuntöter, Braunellen, Zaunkönige, Drosseln und Rotschwänze. Insgesamt sind in Mitteleuropa über 100 Wirtsvogelarten bekannt, von denen sich aber nur 45 Arten zur erfolgreichen Aufzucht eignen, die übrigen Arten werden als Fehlwirte bezeichnet. Es gibt wirtsspezifische weibliche Linien, jedoch keine wirtsspezifischen Rassen, da das Männchen genetisch keine Wirtsspezifität vorgegeben hat.
Der Parasitierungsgrad der Wirtsvogelnester ist verhältnismäßig klein, lediglich bei den Hauptwirten beträgt er mehr als 1%. Regional kann der Anteil jedoch stark schwanken, so wurden beispielsweise 49% bei 88 Teichrohrsängernestern festgestellt oder 37% von 1000 Rotkehlchennestern.
Der Kuckuck ist ein Langstreckenzieher, der überwiegend nachts zieht. Der Wegzug aus den Brutgebieten beginnt ab Juli, mit Schwerpunkt im August, bis in die zweite Septemberhälfte hinein. Die Winterquartiere befinden sich in Afrika, südlich des Äquators. In den Überwinterungsgebieten hält die Art sich bevorzugt in der Nähe von Fließgewässern in tropischen Bereichen, sowie in Savannen mit Akazienbeständen auf. Die Ankunftszeit bei der Rückkehr hängt stark von geographischen Breite ab. Die Kuckuckbestände in Südeuropa treffen am frühesten, bereits Ende März, wieder ein. In Deutschland kehrt der Kuckuck Ende April bis Anfang Mai zurück und im Norden Skandinaviens erst im Juli.
Ab 2013 wurden die ersten Kuckucke mit Sendern ausgestattet um die Art in ihrem Jahreszyklus zu verfolgen. Die Daten sollen Aufschluss darüber geben, warum immer weniger Kuckucke aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren, es soll geklärt werden ob der Kuckuck aufgrund des Klimawandels früher aus den Überwinterungsgebieten zurück fliegt und es werden noch weitere Fragestellungen untersucht. Anhand dieser Besenderungen wurde u.a. festgestellt, dass nach Balz und Eiablage die adulten Kuckucke z.T. recht große Wanderungen von mehreren hunter Kilometern unternehmen.
Der Kuckuck wird in vier Unterarten unterteilt:
Die IUCN / Birdlife International stuft Cuculus canorus als "LC = Least Concern" ein - also als "Nicht gefährdet". Da jedoch aufgrund der Klimaerwärmung die Ankunft vom Kuckuck und seinen Wirtsvogelarten in den Brutgebieten immer weiter auseinandergehen, die parasitierten Vogelarten z.T. rapide abnehmen und aus diversen Gründen nicht in jedem Jahr in tatsächlich vorhandenen Brutpaarzahlen aus verschiedenen Gründen zur Brut schreiten können, fällt es auch dem Kuckuck immer schwerer - aus diesen und unten erwähnten Gründen sind die Brutpaarzahlen kontinuierlich rückläufig.
Der Kuckuck wurde 2008 zum Vogel des Jahres gewählt. Die Bestände der Art gehen in Deutschland schon seit Mitte der 1960er Jahre zurück. In mehreren Bundesländern kam es in den letzten Jahrzehnten sogar zu Bestandseinbußen von 20-30%. Ursache ist der Lebensraumverlust, nicht nur in Deutschland sondern auch in den afrikanischen Überwinterungsarealen. Die Art ist auf strukturierte und vielfältige Lebensräume angewiesen, aufgrund der Ausbreitung großflächiger Monokulturen, des Straßenbaus u.v.m. gehen diese Lebensräume verloren. Pestizideinsatz wirkt sich zusätzlich negativ auf den Kuckuck aus, da die Art als Insektenfresser zunehmend mit Nahrungsmangel zu kämpfen hat.