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Die Handschwingen sind schwarz gefärbt mit einer weißlichen Basis der Innenfahne und einer leichten Aufhellung der Außenfahne. Die Kiele der Handschwingen und Armschwingen besitzen weiße Spulen und wechseln im weiteren, distalen Verlauf ihre Färbung von weiß in schwarz. Die Armschwingen sind ebenfalls schwarz bis schwarzbraun gefärbt mit einer rein weißen basalen Innenfahnenfläche, welche sich über die gesamte Breite erstreckt. Die äußeren drei bis vier Handschwingen besitzen zudem im Bereich der schwarzen Spitzen ein helles, weißlich-braunes Feld - eines der Hauptbestimmungsmerkmale für den Kiebitz.
Die Außenfahnen der inneren Armschwingen sowie die kompletten Schirmfedern adulter Kiebitze besitzen eine olivgrüne, metallisch schimmernde Färbung. Die Oberflügeldecken adulter Tiere im Prachtkleid besitzen ebenfalls diese Färbung, bei juvenilen sowie Schlichtkleidvögeln ist das Schimmern abgeschwächt oder auch gar nicht vorhanden. Die Oberschwanzdecken (OSD) sowie das Rückengefieder sind wie die OFD gefärbt. Die Unterschwanzdecken (USD) und der Bürzel sind rostrot. Die UFD (Unterflügeldeckfedern), aber auch ein Teil des Brustgefieders, sowie die Bauch- und Flankenfedern sind rein weiß gefärbt. Die Federn des Brustlatzes sind schwarz.
Die Steuerfedern sind von der Basis bis zu einem sehr breiten, schwarzen Subterminalband rein weiß. An dieses Band schließt sich eine sehr schmale Spitze an, die weiß bzw. cremefarben verfärbt ist. Lediglich die äußersten Steuerfedern (S6) weichen von diesem Schema ab. Sie können nahezu gänzlich weiß sein, aber auch ein diffus gezeichnetes Subterminalband besitzen.
Die Färbung der Steuerfedern macht es z.T. schwer, bei einem reinen Steuerfund die Art auf Anhieb zu bestimmen. Die Steuerfedern von einigen Möwen (z.B. Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)) und der Uferschnepfe (Limosa limosa) sehen denen des Kiebitz ähnlich. Diese Arten kommen z.T. mit dem Kiebitz in den gleichen Habitaten vor.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
170.5 - 199.5mm
n=9 P7 (11%) P8 (33%) P6 (56%) |
secondary | 17-18 per wing |
117.5 - 138.0mm
n=8 S13 (13%) S14 (88%) |
retrix |
12
|
108.5 - 125.5mm
n=6 R5 (50%) R6 (50%) |
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Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist mit einer Länge von etwa 28-32cm, einer Spannweite von ca. 62-75cm und einem Gewicht von 130 (Jungvögel) bis 330g (adulte Exemplare) einer der größten (wenn nicht sogar der größte) Regenpfeiferartigen und als Nominatart der Gattung Vanellus (Kiebitze) die größte Kiebitzart der Welt.
Der Schnabel und die Augen des Kiebitz sind schwarz, die Beine sind rosa (bei Jungvögeln) bzw. rot (bei adulten Tieren). Am auffälligsten am Kiebitz ist neben seinen Warnrufen ("kiju-wit") und seinen akrobatischen Flugkünsten sicherlich seine "Tolle" - ein langer, leicht diagonal aufrecht stehender Federschopf am Hinterkopf. Bei Jungvögeln ist dieser nur recht schwach ausgeprägt, bei adulten weiblichen Tieren sowie bei Vögeln im Schlichtkleid schon deutlich länger - bei Männchen im Prachtkleid hingegen auffällig lang. Die "Tolle" sowie die gesamte obere Kopfseite sind bei adulten Tieren schwarz gefärbt, bei Jungvögeln schwarzbraun, bis zum Schnabel reichend.
Bei Männchen im Prachtkleid umrandet der schwarze Bereich den Schnabel, verjüngt sich im Bereich der Kehle und weitet sich zu einem breiten Brustlatz aus. Zudem führen beidseits schmale Unteraugenstreifen bis zum Hinterkopf. Adulte Weibchen sowie Vögel im Schlichtkleid besitzen diese Unteraugenstreifen ebenfalls (dann jedoch deutlich schmaler), diesjährige Vögel hingegen sind um die Augen herum diffus schwarzbraun gezeichnet. Bei Weibchen im Prachtkleid sind die Kehle und der Brustlatz teils diffus schwarzweiß gezeichnet. Vögel im Schlichtkleid und Jungvögel besitzen hingegen nur ein breites Brustband, während der restliche, vordere Halsbereich weiß gezeichnet ist (bis auf einen schmalen, sandfarbenen Kehlfleck unter dem Schnabel).
Während bei beiden Geschlechtern und sowohl bei adulten als auch bei Jungvögeln ein weißer (Prachtkleid) bzw. weißbrauner (Schlichtkleid und Jungvögel) Überaugenstreif besteht, haben Tiere im Prachtkleid einen olivfarbenen Hinteraugenstreif, der sich mit der gleichfarbigen Hinterkopfbefiederung vereint. Adulte Tiere im Schlichtkleid sowie Jungvögel weisen hier einen Braunton auf. Adulte Kiebitze im Prachtkleid besitzen also auf beiden Kopfseiten (links und rechts) jeweils drei deutliche Weißbereiche - Überaugenstreif, Hinteraugenstreif sowie eine weiße Wange. Bei adulten Kiebitzen im Prachtkleid geht die olivgrüne Hinterkopffärbung in eine metallisch grün-violett glänzende Rückenzeichnung über, die bis auf die Flügel reicht (Oberflügeldecken, Armschwingen, Schirmfedern) und auch die Oberschwanzdecken umfasst. Bei Jungvögeln und adulten Kiebitzen im Schlichtkleid wirkt die Rückenbefiederung leicht "gewölkt", da die olivgrünbraunen Deckfedern jeweils einen hellbraunen Rand besitzen.
Die gesamte, restliche Brustregion sowie der Bauch bis zu der Schwanzunterseite sind weiß gefärbt, die Unterschwanzdeckfedern und auch der Bürzel sind rostrot.
Das Großgefieder der Flügel ist (bis auf die Armschwingen und die Schirmfedern bzw. Oberflügeldeckfedern) schwarz gefärbt, die äußeren Handschwingen besitzen einen großen weißgraubraunen Spitzenbereich, also einen deutlichen, hellen "Handfleck". Der Schwanz ist weiß mit einem umgedrehten, schwarzen "Dreieck", wenn man den Schwanz als ganzes betrachtet. Im Flug sind von unten große, deutliche und scharf abgegrenzte, weiße Flügelfelder zu erkennen. Die Flügelhinterkanten sowie die Handschwingenbereiche (bis auf das oben erwähnte, helle Handfeld) sind von unten schwarz.
Besonders auffällig ist beim Kiebitz (wie bei allen Kiebitzten) der Balzflug. Mit akrobatischen Höchstleistungen sieht man männliche Kiebitze durch die Luft "gaukeln". Das normale Flugbild des Kiebitz ähnelt dem einer Eule, mit relativ weichen Schlägen und stark nach unten gebogenen Flügeln.
Die Warnrufe des Kiebitz sind das oben erwähnte, namensgebende "kiju-wit" sowie ein "kschää-ech". Während der Balz erzeugen auch die Flügel Töne, nicht nur die Stimmen der Kiebitze sind dann zu hören.
Der Kiebitz ist eine Charakterart der Feuchtwiesen, von Salzwiesen und extensiver Landwirtschaft.
Vor einigen Jahrzehnten noch war der Kiebitz auch weit in der (noch nicht so intensivierten) Landwirtschaft verbreitet, jedoch hat diese Art in ganz Europa einen katastrophalen Bestandsrückgang erfahren, der immer noch sehr intensiv anhält und fortschreitet. Vielerorts (lokal) ist der Kiebitz mittlerweile "von der Bildfläche verschwunden". Nur in den ehemaligen Kernverbreitungsgebieten (Feuchtgrünland/-flächen, Feldflächen in Gewässernähe, Salzwiesen, etc.) kann man noch gute Bestände finden. Die Art leidet aber nicht nur unter dem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, sondern auch unter zeitlich suboptimalem Umbruch von Ackerflächen. Schneeeinbrüchen, Störungen durch Hunde, Katzen und Prädatoren sowie auch durch den Menschen.
Die Nahrung des Kiebitz besteht zum Großteil aus Insekten und deren Larven, Würmern und anderen Wirbellosen. Die Jagdstrategie des Kiebitz ist das sogenannte „Fußtrillern“. Der Vogel klopft hierbei mit seinen Füßen auf den Erdboden und lockt so seine Beutetiere hervor. Gelegentlich ernährt sich der Kiebitz auch von Sämereien und Getreide. Kiebitze sind tag- und nachtaktiv, wobei ihre Stimme nachts nur selten zu hören ist.
Kiebitze sind mit einem Jahr geschlechtsreif, brüten jedoch zumeist erst ab dem zweiten Kalenderjahr. Die Vögel sind standorttreu und kehren zum Brüten oftmals an ihren Geburtsort zurück. Beim Kiebitz kommen sowohl Saisonehen, als auch lebenslange Dauerehen vor. Gelegentlich kommt es auch zur Polygamie, bei der ein Männchen meist zwei Weibchen hat.
Bereits im März treffen Kiebitze im Brutareal ein. Direkt nach der Ankunft bilden sie Territorien, die vom Männchen mittels Balzflügen verteidigt werden. Hierbei vollführt es spektakuläre Flugmanöver mit seitlich kippenden Sturzflügen. Das Männchen wirft sich laut rufend hin und her und stürzt anschließend senkrecht gen Boden.
Die Art brütet meist in kleineren Gruppen von bis zu 20 Paaren. Häufig sind sie auf Feuchtwiesen und in Salzwiesen mit anderen Limikolen wie z.B. Uferschnepfen oder Rotschenkeln vergesellschaftet. Die Männchen legen die Nistmulde an, indem sie ihren Oberkörper auf den Boden drücken und dabei mit kreisenden Bewegungen die Mulde in den Untergrund drehen. Anschließend wird das Nest noch mit Pflanzenmaterial gepolstert. Das Weibchen legt nach Fertigstellung des Nestes vier beige bis braun gefleckte Eier in der für Limikolen charakteristischen Kreuzform in die Mulde, mit den Spitzen schräg nach unten zur Nestmitte gedreht. Nach 21 bis 28 Tagen schlüpfen die Küken. An der Aufzucht beteiligen sich beide Geschlechter. Die Küken sind Nestflüchter und verlassen das Nest bereits wenige Stunden nach dem Schlupf. Nach etwa 35 Tagen sind die Jungtiere flügge. Je nach Brutbeginn kann es zu mehreren Jahresbruten (mindestens zwei bei guten Verhältnissen) kommen. Weiterhin kommt es gerade auf Ackerflächen zu mehreren erfolglosen Brutversuchen, weil das Gelege durch Flächenumbruch durch Traktoren zerstört wurde. Mit Glück besiedelt das betroffene Paar dann eine nahe gelegene, andere Ackerfläche. Auch Maisbruten sind in den letzten beiden Jahrzehnten leider immer häufiger geworden, obwohl hier die Nahrungsgrundlage deutlich schlechter ist als auf Feuchtwiesen oder anderen Äckern. Selten wurden auch schon Bruten auf Schotterflächen (z.B. unbenutzten Parkplätzen o.ä.) beobachtet.
Je nach Verbreitungsgebiet ist der Kiebitz ein Zugvogel, Strich- oder sogar Standvogel. Die Art überwintert je nach Population in Großbritannien, Irland, den Niederlanden, im Mittelmeerraum inklusive Nordafrika, im Nahen Osten, in Südwestasien, Nordindien und im Südosten Chinas. Europäische, überwinternde Kiebitze können aber auch in anderen Teilen Asiens gesichtet werden. Bereits ab Ende Juni beginnt der Wegzug aus den nord- und mitteleuropäischen Brutgebieten. Der Hauptzug findet im Herbst statt.
In Deutschland sind Kiebitze - je nach Witterung - z.T. fast ganzjährig zu beobachten. Die Monate November (bei guter Herbstwitterung Dezember) bis März (bei guter Witterung auch schon Januar) bleiben so gut wie immer "kiebitzfrei". Durch die kaum zu überblickenden Zwischenzüge der Art kann man u.U. z.B. im Braunkohleabbau im Spätsommer/Herbst recht große Gruppen von diesjährigen Vögeln beobachten. In einem Sumpfgebiet im Peenetal (Mecklenburg-Vorpommern) lassen sich jedes Jahr im Oktober gegen Spätnachmittag/Frühabend viele hundert Kiebitze auf dem Zugstop beobachten.
Vanellus vanellus kommt in Großteilen der Paläarkis, von Großbritannien ostwärts bis Nordchina vor. Die Hauptüberwinterungsgebiete liegen z.B. in Großbritannien, Irland, Niederlande, Mittelmeerraum inklusive Nordafrika, im Nahen Osten, Südwestasien, Nordindien und im Südosten Chinas sowie in Myanmar.
Es werden (noch) keine Unterarten dieser Art unterschieden.
Kiebitze lassen sich oft als Rupfungen unter gewässerbegleitenden Gebüschen und Bäumen, sowie in Gehölzen finden, in denen Habichte rupfen.
Der Hauptfeind des Kiebitz ist nach wie vor der Mensch durch Flächenversiegelung, Trockenlegung von Feuchtwiesen/Mooren/Sumpfgebieten, sowie nicht zuletzt die Intensivierung der Landwirtschaft mit chemischen Mitteln (Neonikotinoide, "Round Up", Düngung) und kiebitzfeindlichem Umpflügen der Ackerflächen sowie durch Monokulturen.
Als Prädatoren sind vor allem Füchse, Marder, Hunde, Katzen, Waschbären, Marderhunde, und nicht zuletzt auch der Habicht und der Wanderfalke nachgewiesen.