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Die Hand- und Armschwingen des Raufußkauzes besitzen eine graubraune mit warmbraune Grundfärbung mit einer leichten Aufhellung der Innenfahne. Auf dieser finden sich klare, breite, weiße Einkerbungen, welche zur Spitze hin verblassen. Auf der Außenfahne finden sich diese Weißanteile als schmale Flecken. Der Kiel ist im unteren Teil durchsichtig weiß, im oberen Verlauf jedoch durchgehend dunkelbraun. Längste Handschwinge ist die H7 oder H8. Die Handschwingen H8 (teilweise undeutlich) und H9 besitzen eine partielle Verengung der Außenfahne. Die Innenfahne von H9 und H10 ist im oberen Teil ebenfalls verengt. Der Weißanteil in den Schwingen variiert von sehr breiten Feldern bis hin zu schmalen Streifen auf den äußeren Handschwingen. Die einzelnen weißen Felder können auch zu größeren verschmolzen sein, wodurch sich ein großer Weißanteil in der Innenfahne ergiebt. Auf den Hand- und Armdecken sowie den Alulafedern findet sich eine ähnliche duneklbraune Färbung mit weißlichen Flecken.
Die Steuerfedern besitzen die gleiche Braunfärbung wie die Schwingen. Relativ symmetrisch zeichnen sich auf beiden Fahnen vom Rand aus klare, weiße Querbinden ab, welche allerdings nicht den Kiel berühren. Die Anzahl der Querbinden liegt meist bei fünf oder sechs. Unsymmetrische Zeichnungen finden sich bei manchen Individuen oft auf den mittleren Steuerfedern.
Jungvögel besitzen eine wesentlich deutlichere und feinere Querbänderung der HS, AS und SF. Weibchen besitzen längere Federmaße als die Männchen, in der Zeichnung sind sie jedoch identisch.
Über die Gefiederunterschiede der Unterarten im Vergleich zur Nominatform ist an dieser Stelle noch nichts bekannt.
Den Körperfedern der Eulen fehlt der dunig ausgebildete Afterschaft - Zwillingsfedern, wie beispielsweise bei Hühnervögeln, die das dunige Untergefieder bilden. Dafür besitzen sie eine dunige Ausbildung des basalen (spulennahen) Federabschnitts zur Thermoisolation. Das Großgefieder der Eulen ist samtweich und die Federästchen sind sehr biegsam. Die Außenfahne der äußersten Handschwinge ist zu einem Kamm ausgebildet. Diese beiden Faktoren ermöglichen den Eulen - selbst dem Uhu (Bubo bubo) - einen nahezu lautlosen Flug. Die meisten Eulen besitzen neben den 10 Handschwingen noch ein Remicle, eine verkümmerte, 11. HS. Die Anzahl der Armschwingen liegt je nach Eulenart zwischen 11 und 18 Federn.
feather | number | longest |
---|---|---|
primary | 10 per wing |
141.0 - 149.0mm
n=5 P7 (60%) P8 (40%) |
secondary | 14-15 per wing |
109.5 - 115.5mm
n=5 S1 (40%) S2 (20%) S3 (40%) |
retrix |
12
|
107.5 - 117.0mm
n=6 R1 (67%) R3 (17%) R2 (17%) |
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Der Raufußkauz (Aegolius funerus) ist eine kleine Eule.
Mit einer Größe von 24-26cm, einer Flügelspannweite von 53-60cm und einem Gewicht von 90-115g (Männchen) bzw. 126-194g (Weibchen) besitzt der Kauz die Größe von einer Türkentaube (Streptopelia decaocto). Die maximale Lebenserwartung in Freiheit liegt bei 15 Jahren, in Gefangenschaft wohl noch darüber. Die Mortalitäsrate beträgt bei Raufußkäuzen im ersten Lebensjahr bei etwa 75%, im adulten Alter beträgt sie bei Männchen ca. 30%, bei Weibchen ca. 36%.
Der Name Raufußkauz leitet sich von seinen sehr dicht befiederten, pelzartigen Krallen ab. BREHM nannte ihn 1820 "Rauchfüßiger Kauz", MÄRZ 1968 sogar "Pelzpfötchen".
Das Flugbild des Raufußkauzes erinnert durch die abgerundeten Flügel und das abgerundete Steuer an das seiner größeren Verwandten.
Ein sitzender Raufußkauz erinnert etwas an eine "plumpe, aufgeplusterte Taube".
Der "halslose" Kopf ist recht groß und flach geformt, und kann bis fast 270 Grad in beide Richtungen gedreht werden - je nach Stimmung kann der Kopf entweder flach und rund oder flach und kantig (aufgeplustert) mit deutlichen "Augenbrauen" wirken. Das "Occipitalgesicht" (also das "Scheingesicht" am Hinterkopf des Raufußkauzes zur Feindabwehr und Einschüchterung) ist deutlich erkennbar. Die Form der Restlicht-verstärkenden Augen wirkt groß und rund, die Iris ist leuchtend gelb. Aegolius funerus besitzt vier Zehen an den glatt befiederten Beinen, von denen die vierte Zehe als "Wendezehe" ausgebildet ist - sie lässt sich bei Bedarf einfach nach hinten drehen. Die Krallen sind schwarz und glatt - im Gegensatz zur Schleiereule (Tyto alba), deren Krallen auf der Innenseite sägeartig gezahnt sind. Die Ohröffnungen befinden sich nahezu unsichtbar seitlich des Kopfes - Raufußkäuze können auch noch das leiseste Rascheln im Gras oder Laub aus relativ großer Entfernung wahrnehmen. Der Schnabel wirkt sehr kurz und flach, jedoch besitzt Aegolius funerus einen sehr breiten Rachen - ebenso wie alle anderen Eulen und auch Nachtschwalben/Schwalme wie der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus).
Der Kopf des Raufußkauzes ist schokoladenbraun mit vielen kleinen, weißen Punkten - eine deutliche, helle "Brille" umgibt die Augen. Der Rücken ist ebenso schokoladenfarben, jedoch sind im Rückengefieder viele mittelgroße, weißliche Punkte zu sehen. Brust und Bauch sind weißlich mit kleinen, dunkelbraunen Strichen und Puniten - die Flanken sind weißbraun gezeichnet.
Bei Raufußkäuzen sind neben geraden, zielstrebigen Beuteanflügen auf Kleinsäuger in der Dämmerung und Nacht auch ein durchstreifen der Wälder (im unteren Baumkronenniveau oder auch knapp über dem Boden) sowie ein Rütteln über Freiflächen (Lichtungen, Kahlschlägen) bekannt. Allen Flugbildern ist jedoch eines gemein - der lautlose Flug, der durch das weiche Gefieder und die kammartigen Strukturen an den äußeren Handschwingen gewährleistet wird.
Die Stimmäußerungen der Raufußkäuze sind vielfältig.
Am häufigsten sind hohe, sehr schnell aufeinanderfolgende "Hu-Hu-Hu-Hu-Hu-Hu-Hu-Hu-Hu"-Laute zu hören, oft minutenlang mit kleinen Unterbrechungen - hierbei andelt es sich um den Reviergesang verpaarter Männchen. Unverpaarte Männchen hingegen singen oft die ganze Nacht hindurch.
Warnlaute hören sich oft wie die miaunenden Laute von Mäusebussarden (Buteo buteo) an.
Aegolius funerus besiedelt unterschiedliche Habitate. In den Hochgebirgen besiedelt er die borealen Nadelwaldgürtel bis zu den Baumgrenzen. In den Mittelgebirgen jedoch findet man ihn auch deutlich niedriger - in der Regel oberhalb von 500-600m üNN, des öfteren auch erst ab 700-800m üNN. Hier besiedelt er Nadelwälder sowie Mischwälder mit hohem Nadelholzanteil. Im starken Gegensatz dazu besiedelt er in Niedersachsen die Lüneburger Heide als "Flachlandart" - auch hier werden reine Nadelwälder sowie Mischwälder mit hohem Nadelholzanteil besiedelt.
Allen Habitaten ist gemein, dass sie eine hohe Anzahl an Spechthöhlen - in Europa vom Schwarzspecht (Dryocopus martius) aufweisen müssen. Auch großräumige Lichtungen und Windwurfflächen müssen vorhanden sein; die besiedelten Waldgebiete müssen dementsprechend schon ein hohes Alter besitzen. Nistkästen werden vom Raufußkauz i.d.R sehr gut angenommen.
Der Hauptgrund für die Ansiedlung in den hohen Gebirgslagen findet sich in einem Ausweichen vor natürlichen Feinden begründet - namentlich Waldkauz (Strix aluco), Habichtskauz (Strix uralensis), Bartkauz (Strix nebulosa), Sperbereule (Surnia ulula), Habicht (Accipiter gentilis) und Sperber (Accipiter nisus).
Dies ist jedoch kein Muss. In den Tieflandbereichen Niedersachsens brüten z.B. Waldkäuze hauptsächlich in den Randbereichen der großen, zusammenhängenden Wälder, wohingegen der Raufußkauz den geschlossenen Wald besiedelt.
Die Nahrung von Raufußkäuzen setzt sich im Durchschnitt zu 94% aus Kleinsäugern und zu 6% aus Kleinvögeln bis Drosselgröße zusammen. Die erbeuteten Kleinsäuger setzen sich zu 55% aus Wühlmäusen (Erd- und Rötelmäuse), zu 20% aus Spitzmäusen (hauptsächlich Waldspitzmäuse), zu 16% aus Echten Mäusen (Wald- und Gelbhalsmäuse) sowie zu 3% aus anderen Kleinsäugern (Haselmäuse, etc.) zusammen. Die Nahrungszusammensetzung kann sich je nach Angebot und Jahreszeit recht erheblich verändern, jedoch wird hier der Jahresspiegel dargestellt.
Damit ist der Raufußkauz hochgradig von Mäusegradationen abhängig. So kommt es durchaus vor, dass in einigen, aufeinanderfolgenden Jahren kaum Paare zur Brut schreiten, während in anderen Jahren die Brutpaarzahlen geradewegs zu explodieren scheinen.
Der Bruterfolg ist in Waldgebieten mit großen Lichtungen oder Kahlschlägen viel höher als der in geschlossenen Waldgebieten ohne entsprechende Strukturen.
Raufußkäuze sind ausgesprochene Ansitzjäger, die je nach Beutedichte 9 bis über 100 Ansitzversuche pro erfolgreichem Beutefang benötigen. Entkommt eine Beute, verfolgt der Raufußkauz im Hoppelsprung seine Beute und angelt sie sogar unter Steinen oder Wurzeln wieder hervor.
Das Männchen überwintert im Brutgebiet, und ist sogar in der Lage Beutetiere bis Eichhörnchengröße und Kleinvögel bis zur Größe einer Drossel zu jagen.
Der Beutetransport erfolgt in einer Kralle im Flug, im Schnabel nur zur Beuteübergabe an das Weibchen / die Nestlinge / die Ästlinge.
Es werden vom Raufußkauz ganzjährig Beutedepots in Baumhöhlen, Astgabeln, an Bruchstellen in Bäumen und ähnlichen Baumbereichen angelegt - in einem Fall befanden sich über 70 Mäuse in einer Bruthöhle mit gerade einmal 2 Nestlingen. Im Winter werden frisch geschlagene Beutetiere unter dem Bauchgefieder warmgehalten. Tiefgefrorene Beute aus einem Nahrungsdepot wird auf diese Weise aufgetaut - bei einer Temperatur von -22 Grad Celsius benötigt ein Raufußkauz mit dieser Methode gerade einmal 22 Minuten um die gefrorene Maus aufzutauen.
Die Geschlechtsreife wird bei Raufußkäuzen im ersten Lebensjahr erreicht.
Raufußküze führen eine Saisonehe. In großen Waldgebieten brüten Raufußkäuze meist nicht flächendeckend sondern verinselt - dann allerdings mit vielen Brutpaaren dicht an dicht (mminimaler Abstand zwischen zwei Bruthöhlen 36m). Bei so dicht beieinander liegenden Brutrevieren dürfte es sich häufiger auch um Bi- oder Polygynie handeln (Schachtelbruten eines Weibchens mit mehreren Männchen).
Polygamie ist von beiden Geschlechtern bekannt. Auch die Brutplatzwahl scheint regional sehr unterschiedlich zu sein. An Naturhöhlen werden allermeist ehemalige Schwarzspechthöhlen genutzt, selten auch andere Baumhöhlen. Nistkästen werden wohl je nach Prägung der Brutvögel unterschiedlich häufig angenommen.
Während adulte Männchen häufig ganzjährig im Brutgebiet bleiben - und so über viele Jahre hinweg das gleiche Brutgebiet bewohnen können -, streifen weibliche Raufußkäuze auf Beutesuche weit umher, und können so von Jahr zu Jahr in ganz unterschiedlichen Gebieten brüten. Das Männchen markiert sein Revier während der Herbstbalz, und zeigt sich als Höhlenbesitzer während der Frühjahrsbalz durch häufiges Rufen. Durch die inselartig verteilten "Brutzentren" in Waldgebieten hört man so rufende Käuze sehr nah beieinander. Das jeweilige Weibchen wird zur Bruthöhle gelockt, und es kommt zu vermehrten Höhlenbesuchen des Weibchens. Nach erfolgreicher Paarung überbringt das Männchen dem Weibchen Beute, um es an seine Höhle zu binden.
Das Nest wird von beiden Partnern durch scharren mit den Krallen und unter Zuhilfenahme des Schnabels geformt.
Zwischen Mitte März und Anfang Mai (witterungsabhängig, meist jedoch Anfang April) werden vom Weibchen 2-8 weißliche Eier (je nach Mäusegradation, meist zwischen 3 und 6 Eier) in die Nistmulde in einem Abstand von je zwei Tagen gelegt, mit dem ersten Ei beginnt es mit dem bebrüten. Die Eier werden 26-28 Tage bebrütet, danach schlüpfen die Jungkäuze. Die Nestlingszeit beträgt 29-36 Tage, das Männchen versorgt die Mutter und die Nestlinge in der Brutzeit und in den ersten zwei Lebenswochen komplett alleine. Erst mit Eintritt der dritten Lebenswoche der Nestlinge verlässt auch das Weibchen die Bruthöhle für längere Zeit und jagt aktiv mit.
Mit dem Verlassen der Bruthöhle werden die Nestlinge zu Ästlingen. Die Jungeulen sind im Gegensatz zu ihren Eltern nahezu komplett dunkelbraun gefärbt. Die Flugfähigkeit wird mit ca. 35 Lebenstagen erreicht. In einem Lebensalter von 6-8 Wochen schlagen Jungkäuze zum ersten mal Beute, die Familienauflösung erfolgt mit ca. 10-12 Wochen.
Aegolius funerus kommt in sechs Unterarten in Europa, Asien sowie Nordamerika vor:
Obwohl die mittel- und südeuropäischen Vorkommen auf der Verbreitungskarte verinselt erscheinen und einem wie eiszeitliche Reliktvorkommen erscheinen, so findet doch anscheinend ein genetischer Austausch mit den nördlichen, zusammenhängenden Brutvorkommen statt.
Aufgrund der präferierten, schwer zugänglichen Brutgebiete des Raufußkauzes muss man mit anstrengenden und zeitaufwendigen Suchaktionen rechnen, wenn man Mauserfedern oder gar Rupfungen dieser Art finden möchte. Natürlich darf man hier die Gesetzeslage hinsichtlich der Schutzgebiete und des Natur- und Artenschutzes nicht umgehen bzw. dagegen verstoßen!
Zwar wird der Raufußkauz weltweit von der IUCN als "Least Concern = LC" (also als "Nicht bedroht") geführt, jedoch kommt es aufgrund der globalen Habitatzerstörung (Waldrodung) immer mehr zu lokalen Hochstufungen in den "Roten Listen".
Die Gewölle des Raufußkauzes sind 18-35mm lang (im Durchschnitt ca. 32mm), haben einen Durchmesser von 11-16mm (im Durchschnitt etwa 15mm) und besitzen eine bauchige Form.