Dieser Vertreter innerhalb der Familie der Gürtelfischer und Wassereisvögel (Cerylidae) erreicht eine Größe von 41-43cm bei einer Flügelspannweite von etwa 70cm und einem Gewicht von 230–280g. Damit ist der Trauerfischer etwa so groß wie ein Eichelhäher und neben dem Kookaburra einer der größten Eisvögel überhaupt.
Die Art besitzt einen auffälligen Kamm und große Teile des Gefieders, wie Rücken, Brust, Flügeloberseiten und die Schwanzfedern sind schwarz-weiß gebändert bzw. schwarz-weiß gepunktet. Der Bauch, die unteren Schwanzdecken, sowie die Flügelunterseiten sind rein weiß gefärbt. Die Iris des Trauerfischers ist dunkelbraun oder dunkelgrau gefärbt, die Füße des Vogels sind oliv.
Männchen und Weibchen kann man anhand des Gefieders voneinander unterscheiden. Das Männchen besitzt ein schmales, rötliches Band im Bereich des Halses und einen weißen Fleck am Auge, beim Weibchen ist der vordere Teil der Flügelunterseiten rötlich gefärbt.
Den markanten, lauten Ruf „ket ket“ stößt der Trauerfischer meist im Flug aus. Verpaarte Vögel verständigen sich außerdem mit tiefen, heiseren Krächzlauten.
Der Trauerfischer bevorzugt schnelle Fluss- und Bachläufe in Bergwäldern mit Kiesbänken und einer felsigen Umgebung, langsam fließende Ströme und vegetationsfreie Uferlinien werden von der Art gemieden.
Die Nahrung des Trauerfischers besteht aus bis zu 18cm großen Fischen und Krebsen. Die Jagd verläuft ähnlich wie bei unserem heimischen Eisvogel (Alcedo atthis) - der Vogel wartet auf einem Zweig oder einem Felsen auf ein geeignetes Beutetier, stößt dann pfeilschnell ins Wasser und fängt die Beute mit seinem Schnabel.
Die Art ist territorial und verteidigt während der Brutzeit ein Revier von etwa vier Quadratkilometern. Der Beginn Brutzeit variiert je nach Vorkommensgebiet, in Nepal beginnt die Brutzeit bereits im März und endet im Juni, in Japan und China beginnt und endet die Brutzeit einen Monat später.
Die Brutröhre wird in eine Steilwand gegraben, die bis zu 1,5 Kilometer vom Wasser entfernt liegen kann - die Röhre ist 2-3m lang und besitzt einen Durchmesser von 10-15cm. Am Ende der Röhre befindet sich eine Brutkammer mit 30-50cm Durchmesser. Das Weibchen legt 3-6 (i.d.R. 4-5) weiße Eier auf den mit Fischresten überzogenen Brutkammerboden, die es alleine bebrütet - während der Brut wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die Brutdauer bis zum Schlupf der Küken ist nicht dokumentiert. An der Aufzucht der Küken sind beide Vögel beteiligt, nach 40 Tagen sind die Küken flügge und verlassen das Nest.
In Japan und im Himalaya kommt es im Winter zur Abwanderung in tiefere Lagen, in wärmeren Gebieten ist der Trauerfischer Standvogel.
Die Art wird in vier Unterarten unterteilt:
- M. l. continentalis: Kommt vom Nordosten Afghanistans bis in den Westen Bhutans vor.
- M. l. guttulata: Besiedelt Teile Bhutans bis Nordost-Indien, weite Regionen Chinas, Nordkorea, das südliche Myanmar, Nordwest Thailand und Vietnam.
- M. l. pallida: Diese Unterart besiedelt das nördliche Japan (Hokkaido), es ist nicht auszuschließen, dass die Art auch auf den südlichen Kurilen heimisch ist.
- M. l. lugubris: Kommt sowohl in Zentral- als auch Südjapan (Honshu, Shikoku, Kyushu) vor.
M. lugubris wird von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" (also als "Nicht Bedroht") eingestuft.
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CITES
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Regulation (EG) Nr. 865/2006
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German Federal Nature Conservation Act §44
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