Der Blutseidenschwanz erreicht eine Länge von ca. 19–23cm bei einer Flügelspannweite von 32–35.5cm und einem Gewicht von 55-65g.
Der recht kurze, kräftige Schnabel ist dunkel gefärbt, die Beine ebenso. Auf dem Kopf besitzt der Blutseidenschwanz - ebenso wie seine beiden Schwesternarten - eine rost-beige gefärbte Haube. Der Kopf, ein Teil des Rückens und die Region um Brust und Bauch besitzen ebenfalls diese rost-beige Grundfärbung, durchsetzt mit grauen bzw. gelben Farbtönen. Über dem Schnabel besitzt B. japonica eine schwarze Augenmaske. Die Kehle ist ebenfalls schwarz gefärbt. Am Schnabel und am Haubenansatz besitzt der Blutseidenschwanz rostrote Farbanteile. In der Bauchregion geht das Rostbeige in ein Steingrau oder Gelb über, während der Rücken ab der Flügelregion intensiver grau gefärbt ist. Der Bürzel ist steingrau bis weiß, während die Unterschwanzdecken rostrot (beim Männchen) oder orangerot (beim Weibchen) gefärbt sind. Die Steuerfedern sind grau, zur Spitze hin ins Dunkle verlaufend mit einer blutroten Endbinde (Terminalbinde).
Die Flügel sind im Grund grau gefärbt, während die großen Oberarmdeckfedern rot gefärbt sind. Die Handschwingen besitzen schwarze Zentral- und Spitzenbereiche mit weißen Spitzensäumen, die Armschwingen sind unterdessen im zentralen und Spitzenbereich schwarz gefärbt.
Männchen haben an den Armschwingen kleine rosafarbene Lackplättchen, wie B. garullus und B. cedrorum ebenfalls.
Die häufigste Stimmenäußerung ist ein klingelndes "Sirrrrrrrr".
Der Blutseidenschwanz brütet in Mischwäldern der koniferenreichen Taiga. Wichtig ist ein strukturreiches Unterholz mit reichlich Beeren. Im Winter kommt er in Laub- und Mischwald und, wenn Früchte tragende Bäume vorhanden sind, in offenem Gelände, Parks und Gärten vor.
Ernährung
Während der Brutzeit (März bis September) ernährt sich der Blutseidenschwanz hauptsächlich von Insekten (zum großen Teil Fluginsekten). Ab Juni steigt der Anteil pflanzlicher Nahrung bis zum Jahresende stetig an. Ob Obst wie Pflaumen, Birnen, Äpfel, Kirschen, Wilder Wein oder zahllose Beerenarten - der Blutseidenschwanz ist hinsichtlich der Nahrung sehr vielseitig und und abwechslungsreich. Selbst vergorenes Obst mit hohem Alkoholanteil wird über die große Leber schnell abgebaut. Aufgrund des teils doch hohen Alkoholanteils in den Früchten kann man u. U. bei günstiger Witterung betrunkene Blutseidenschwänze auf dem Erdboden hocken sehen. Im Herbst und Winter besteht die Nahrung aus Beeren (Ebereschen-, Wacholder-, Mistel-, Schneeball-, Liguster- und Weißdornbeeren), Äpfeln und Birnen.
Immer wieder kommt es zu starken Wintereinflügen dieser Art in den Süden und Südosten, wenn in den Brutgebieten besonders strenge Winter herrschen. Bei diesen Einflügen kann man dann große Trupps von Blutseidenschwänzen in Parks, Gärten, Alleen und Friedhöfen beobachten.
Diese Art hält sich zu den Sommermonaten (März/April bis August/September) in den Brutgebieten auf. Von Oktober bis März weichen die Blutseidenschwänze dann der pflanzlichen Nahrung folgend immer weiter nach Süden/Südwesten aus.
Der Blutseidenschwanz brütet im fernöstlichen Russland, westlich des Ochotskischen Meeres, am unteren Amur und in Nordost-China (Südost-Sibirien und Nord-Mandschurei).
Außerhalb der Brutzeit zieht der Blutseidenschwanz bis Japan und unregelmäßig bis in den Nordosten Chinas, weiter südlich bis Shandong, nach Korea und in selten auch bis Taiwan. Einzelne Vögel kommen bis nach Hongkong und Zentralchina.
Aufgrund der großen Distanzen zwischen den Brutgebieten und den Überwinterungsgebieten kann man zuverlässig nur in den Brutgebieten (von April bis max. September) sowie in den Überwinterungsgebieten in Japan (Oktober/November bis max. März) regelmäßig mit Funden dieser Art rechnen.
B. japonica wird von der IUCN / Birdlife International als "LC = Least Concern" (also als "Nicht gefährdet") eingestuft.
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CITES
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Regulation (EG) Nr. 865/2006
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German Federal Nature Conservation Act §44
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