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Kranich
Grus grus
Art der Gruidae

Der Kranich ist in seinem Verbreitungsgebiet relativ eindeutig zu bestimmen. Die Handschwingen sind sehr groß, schwarzgrau mit einer starken, teils weißen Aufhellung der Innenfahnenbasis. Der Kiel ist größtenteils schwarz und breit. Ab der H6 ist die Außenfahne und auch die Innenfahne sehr stark verengt (Stichworte Langstreckenzieher und Gleitflug). Die Verengung als auch die Färbung ist beim Graureiher gänzlich anders. Die Armschwingen sind mittelgrau gefärbt mit einer dunklen Spitze, welche auf der Außenfahne weiter nach unten ragt. Die Schirmfedern sind zu Schmuckfedern umgebildet. Die Federstrahlen dieser Federn besitzen wenig Verästerlungen und haken so nicht untereinander ein. Es ergeben sich zerzaust anmutende Federn auf den Flügeln und am Bürzel des Vogels. Im Herbst lassen sich auf verlassenen Rastplätzen oft gerade diese Schmuckfedern finden.

Die Steuerfedern sind sehr schlicht und klein in Relation zum restlichen Gefieder. Sie sind steingrau gefärbt mit einer fast schwarzen Spitze. Über die Feder zieht sich ein relativ gleichmäßiger Farbverlauf.

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) ist dem Kranich im Gefieder noch am ähnlichsten. Dieser besitzt jedoch 11 statt nur 10 Handschwingen und ist deutlich gleichmäßiger schwarz gefärbt ohne große Farbverläufe oder Säume. Ebenfalls findet sich beim Schwarzstorch ein metallischer Glanz auf den Federn.

Feder Nummer längste
Handschwinge 10 pro Flügel ca. 469.0mm n=1
H7 (100%)
Armschwinge 30 pro Flügel ca. 419.5mm n=1
A21 (100%)
Steuerfeder 12
ca. 240.0mm n=1
S3 (100%)
Anmerkungen zu Vermessungsdaten

Anzahl der Individuen n

Für die Statistik der längsten Federmaße verwenden wir nur die Daten von Vögeln, bei denen die größten Federn vorliegen. Eine abgebrochene, fehlende oder im Wachstum befindliche Feder, welche potentiell die längste sein könnte disqualifiert das Individuum für die Vermessung. Ebenso werden keine Hybriden in die Statistik eingerechnet. Vögel verschiedenen Alters (z.b. junge und adulte Spechte), Geschlechts (z.b. männlicher und weiblicher Sperber) und Unterarten werden jedoch gleichermaßen im Diagramm genutzt und können so zu einem sehr großem Variationsbereich führen. Je größer die Anzahl an vermessenen Individuen ist, desto genauer ist die Angabe des Variationsbereichs. Sehr kleine Datensätze von einem oder nur ein paar Vögeln führen nur zu näherungsweisen Ergebnissen

Vermessungsmethode

Die Federn werden digital über den Scan vermessen. Dabei wird eine ventrale Krümmung der Federn für die Vermessung geradegezogen, eine kaudale Krümmung jedoch nicht! Vermessen wird vom Anfang der Spule bis zur größten Ausdehnung der Feder. Dies muss nicht immer zwingend der Kiel sein, sondern können (z.b. bei Ammern Armschwingen) auch die Federstrahlen sein. Besondere Ausprägungen wie z.b. die Wachsplättchen beim Seidenschwanz werden in der Vermessung ausgelassen.

Prozentangaben

Die Prozentangaben der einzelnen Federn wie z.b. H5 besagen wie groß der Anteil unter den Individuen ist, bei denen diese Feder die längste ihrer Art ist. Diese Angabe sollte immer in Verbindung mit der Gesamtanzahl der vermessenen Vögel betrachtet werden. Eine Angabe von 100% bei fünf Individuen ist keine Garantie dafür, dass diese Feder wirklich immer die längste ist.

Länderzuweisungen

Kranichvögel

Verbreitung

Schutzstatus

  • WA
    Anhang II
  • Verordnung (EG) Nr. 865/2006
    Anhang A
  • Bundesnaturschutzgesetz §44
    streng geschützt