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Ziegenmelker
Caprimulgus europaeus
Art der Caprimulgidae

1. KJ Weibchen
1. KJ
juv. Männchen
ad. Männchen

Ziegenmelker besitzen ein Gefieder, welches sie auf ihren Ruheplätzen nur schwer auszumachen lässt. Die dunkelbraune Färbung mit hell- bis sandbrauner Marmorierung imitiert die Färbung von Baumrinde und Waldboden und tarnt den Vogel. Die Hand- und Armschwingen besitzen unterschiedlich stark verschwommene, sandfarbene Querbänder. Zur Spitze hin zerfallen diese in unregelmäßigere Flecken und werden undeutlicher.

Adulte Männchen haben kontrastreichere Federn mit gelblicheren Streifen bzw. Flecken. Charakteristisch für adulte Männchen sind die klaren, rein weißen Felder auf der Innenfahne der H8-H10, teilweise auch auf der Außenfahne. Die Steuerfedern sind ebenfalls braun gefärbt, mit dunklen, verzerrten Querbändern. Zum Zentrum des Steuers hin werden die Querstreifen in ihrer Anzahl weniger. Die S1 ist gräulicher gefärbt und die Querbinden schmaler. Adulte Männchen zeigen ab dem zweiten Jahr große weiße Steuerspitzen auf der S4 und S5 und sind durch diese immer eindeutig zu bestimmen. Den meisten weiblichen Ziegenmelkern fehlen die hellen Felder in den äußeren Handschwingen. Es gibt jedoch Exemplare mit sandfarbenen Feldern - ähnlich unausgefärbten Männchen - durch eine flächigere Bänderung. Juvenile Männchen zeigen manchmal schon angedeutete bis deutliche Felder in den Innenfahnen der äußeren Handschwingen. Nach der Mauser, welche noch im 1. Jahr vollzogen wird, sind die Felder deutlicher, jedoch noch sandfarben. Nach der Mauser im zweiten Jahr sind die Feldern dann rein weiß. Juvenile und adulte Weibchen können tendentiell auch anhand der Steuerfedern unterschieden werden. Die zentrale Steuerfeder S1 ist bei adulten Vögeln gleichmäßiger grau gefärbt. Bei juvenilen finden sich neben der Querbänderung auch sandfarbene Andeutungen. Die äußere Steuerfeder besitzt bei juvenilen Vögeln meist eine merklich aufgehellte Spitze. Bei adulten Vögeln ist diese höchstens mit einer hellen Kontur versehen (kann jedoch auch verschleißen). Jungvögel können oft auch am gleichmäßig sehr frischen Gefieder oder Entwicklungsspuren an den äußeren Handschwingen erkannt werden.

Ziegenmelker zeigen im Gegensatz zu vielen anderen Ordnungen keine verkleinerte äußerste Handschwinge. Die H10 ist vollständig verengt und nur wenig kleiner als die H9. H8 und H9 besitzen eine partielle Verengung der Außenfahne. Der Ziegenmelker wird in seinem eurasischen Brutgebiet in verschiedene Unterarten unterteilt, welche sich beispielsweise in der Kontrastierung und dem hellen Farbanteil im Gefieder unterscheiden.

Feder Nummer längste
Handschwinge 10 pro Flügel 147.5 - 166.5mm n=24
H9 (100%)
Armschwinge 12-13 pro Flügel 76.0 - 89.5mm n=22
A2 (14%) A1 (77%) A3 (5%) A4 (5%)
Steuerfeder 10
134.0 - 149.0mm n=18
S2 (11%) S4 (17%) S3 (67%) S1 (6%)
Anmerkungen zu Vermessungsdaten

Anzahl der Individuen n

Für die Statistik der längsten Federmaße verwenden wir nur die Daten von Vögeln, bei denen die größten Federn vorliegen. Eine abgebrochene, fehlende oder im Wachstum befindliche Feder, welche potentiell die längste sein könnte disqualifiert das Individuum für die Vermessung. Ebenso werden keine Hybriden in die Statistik eingerechnet. Vögel verschiedenen Alters (z.b. junge und adulte Spechte), Geschlechts (z.b. männlicher und weiblicher Sperber) und Unterarten werden jedoch gleichermaßen im Diagramm genutzt und können so zu einem sehr großem Variationsbereich führen. Je größer die Anzahl an vermessenen Individuen ist, desto genauer ist die Angabe des Variationsbereichs. Sehr kleine Datensätze von einem oder nur ein paar Vögeln führen nur zu näherungsweisen Ergebnissen

Vermessungsmethode

Die Federn werden digital über den Scan vermessen. Dabei wird eine ventrale Krümmung der Federn für die Vermessung geradegezogen, eine kaudale Krümmung jedoch nicht! Vermessen wird vom Anfang der Spule bis zur größten Ausdehnung der Feder. Dies muss nicht immer zwingend der Kiel sein, sondern können (z.b. bei Ammern Armschwingen) auch die Federstrahlen sein. Besondere Ausprägungen wie z.b. die Wachsplättchen beim Seidenschwanz werden in der Vermessung ausgelassen.

Prozentangaben

Die Prozentangaben der einzelnen Federn wie z.b. H5 besagen wie groß der Anteil unter den Individuen ist, bei denen diese Feder die längste ihrer Art ist. Diese Angabe sollte immer in Verbindung mit der Gesamtanzahl der vermessenen Vögel betrachtet werden. Eine Angabe von 100% bei fünf Individuen ist keine Garantie dafür, dass diese Feder wirklich immer die längste ist.

ad. Männchen
juv. Weibchen
ad. Männchen
ad. Männchen
juv.
juv. Männchen
ad. Männchen
Beleggalerie

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heimisch

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Schutzstatus

  • WA
    nicht gelistet
  • Verordnung (EG) Nr. 865/2006
    nicht gelistet
  • Bundesnaturschutzgesetz §44
    streng geschützt