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Kohlmeise
Parus major
Art der Paridae


Abb.. 441 © Alex-RB

Abb.. 445 © Hans Rentsch
ad. Männchen
ad. Weibchen
ad. Männchen

Die Kohlmeise ist ein sehr häufiger Vogel in Deutschland. Die Hand- und Armschwingen sind dunkelgrau gefärbt mit deutlich weniger Braunanteilen als bei vielen anderen Singvögeln. Die Außenfahne der Schwingen ist hellgrau-leicht gelblich aufgehellt. In den Außenfahnenverengungen (H5-H8) ist diese Säumung kräftig weiß gefärbt. Die Innenfahne ist an ihrer Kante ebenfalls weiß gesäumt. Diese Säumung reicht relativ weit bis in die Spitze (im Gegensatz zum Kleiber). In den Schirmfedern verläuft der Saum und die Außenfahne ist dunkler als die Innenfahne.

Auch die Steuerfedern können eindeutig von anderen Singvögeln unterschieden werden. Die Außenfahne ist mittelgrau gefärbt, die Innenfahne deutlich dunkler. Die S1 ist auf beiden Fahnen hell gefärbt mit einem dunklen Strich entlang des Kiels. Die S6 zeigt eine große weiße Fläche über die Außenfahne und die Spitze der Innenfahne. Die S5 kann auch noch eine weiße Spitze enthalten.

Zur Unterscheidung der Geschlechter wird gern die Brustbefiederung heran gezogen. Bei dieser zeigt sich beim Männchen ein breites, schwarzes Band, welches bis zum unteren Bauch verläuft. Beim Weibchen ist dieses schwächer ausgeprägt bzw. schmaler oder fleckiger und endet meist in der Bauchregion. Bei Rupfungen ist dieser Indikator jedoch nicht gegeben. Eine Unterscheidung der Geschlechter ist dann nicht mehr möglich. Jungvögel besitzen ein blasser gefärbtes Deckgefieder. Das Terminalband auf den GrAd ist bei Jungvögeln etwas schmaler ausgeprägt. Die adulten Vögel mausern zwischen Anfang Juni und Ende September in einer Vollmauser. Jungvögeln führen eine Teilmauser durch, welche Ende Juli beginnt. In dieser werden Körpergefieder, Schirmfedern, Steuerfedern, GrAd und bei manchen Vögeln auch die Alula gewechselt. Vögel im ersten Herbst bzw. im zweiten Jahr vor der Vollmauser können dadurch anhand der Mausergrenze im Flügel erkannt werden. Die unvermauserten GrHd stellen einen großen Kontrast zu den frischen Armdecken dar.

Die ähnliche Tannenmeise (Periparus ater) ist etwas kleiner und zeigt gleichmäßiger bzw. matter gefärbte Schwingen. Die Steuerfedern besitzen keine weißen Flächen und die GrAd besitzen nur auf der Außenfahne eine weiße Fläche und kein durchgehendes Terminalband.

Feder Nummer längste
Handschwinge 10 pro Flügel 64.0 - 71.0mm n=21
H5 (81%) H6 (19%)
Armschwinge 9 pro Flügel 55.5 - 61.0mm n=21
A1 (86%) A2 (14%)
Steuerfeder 12
61.5 - 73.0mm n=17
S4 (18%) S3 (35%) S1 (6%) S2 (41%)
Anmerkungen zu Vermessungsdaten

Anzahl der Individuen n

Für die Statistik der längsten Federmaße verwenden wir nur die Daten von Vögeln, bei denen die größten Federn vorliegen. Eine abgebrochene, fehlende oder im Wachstum befindliche Feder, welche potentiell die längste sein könnte disqualifiert das Individuum für die Vermessung. Ebenso werden keine Hybriden in die Statistik eingerechnet. Vögel verschiedenen Alters (z.b. junge und adulte Spechte), Geschlechts (z.b. männlicher und weiblicher Sperber) und Unterarten werden jedoch gleichermaßen im Diagramm genutzt und können so zu einem sehr großem Variationsbereich führen. Je größer die Anzahl an vermessenen Individuen ist, desto genauer ist die Angabe des Variationsbereichs. Sehr kleine Datensätze von einem oder nur ein paar Vögeln führen nur zu näherungsweisen Ergebnissen

Vermessungsmethode

Die Federn werden digital über den Scan vermessen. Dabei wird eine ventrale Krümmung der Federn für die Vermessung geradegezogen, eine kaudale Krümmung jedoch nicht! Vermessen wird vom Anfang der Spule bis zur größten Ausdehnung der Feder. Dies muss nicht immer zwingend der Kiel sein, sondern können (z.b. bei Ammern Armschwingen) auch die Federstrahlen sein. Besondere Ausprägungen wie z.b. die Wachsplättchen beim Seidenschwanz werden in der Vermessung ausgelassen.

Prozentangaben

Die Prozentangaben der einzelnen Federn wie z.b. H5 besagen wie groß der Anteil unter den Individuen ist, bei denen diese Feder die längste ihrer Art ist. Diese Angabe sollte immer in Verbindung mit der Gesamtanzahl der vermessenen Vögel betrachtet werden. Eine Angabe von 100% bei fünf Individuen ist keine Garantie dafür, dass diese Feder wirklich immer die längste ist.

ad. Weibchen
ad. Männchen
ad. Männchen
juv.
ad.
Männchen
ad. Männchen
ad.
Beleggalerie

Länderzuweisungen

Sperlingsvögel

Verbreitung

Schutzstatus

  • WA
    nicht gelistet
  • Verordnung (EG) Nr. 865/2006
    nicht gelistet
  • Bundesnaturschutzgesetz §44
    besonders geschützt